Asylheim Greifenstein: Quo vadis?
Asylheim soll laut FP-Landesrat Waldhäusl "Vorzeigeprojekt für NÖ" werden.
SANKT ANDRÄ-WÖRDERN / NÖ. BEZIRK TULLN / NÖ. Wie die Bezirksblätter ausführlich berichtet haben, soll das ÖJAB-Haus in Greifenstein geschlossen werden. Wegen Sanierung, hieß es. In der Gemeinderatssitzung Freitagabend wollten die ÖVP, die Grünen und die Bürgerliste über eine Resolution zum Erhalt des Asylheimes abstimmen lassen. Vorgelesen wurde sie, abgestimmt jedoch nicht mehr, da ÖVP-Bürgermeister Maximilian Titz von Waldhäusl informiert wurde, dass das Heim nicht geschlossen werden soll, im Gegenteil, "es soll ein Vorzeigeprojekt für ganz Niederösterreich werden". Künftig sollen dort unbegleitete Minderjährige vom bereits bestehenden Team betreut werden. Die derzeit dort lebenden Personen müssen jedoch raus.
Orts-Chef erwartet "furchtbares Getöse"
Die Sanierungsarbeiten starten bald, Jugendliche könnten bei der Gestaltung ihres neuen Zuhause mithelfen, im September soll der Betrieb aufgenommen werden. "Ich warne und wehre mich dagegen", sagt VP-Bürgermeister Maximilian Titz auf Anfrage der Bezirksblätter, der "furchtbares Getöse" erwartet. Erfahrung hat er nämlich schon mit einem Heim für Minderjährige. Als jenes in der Damstraße eröffnet und 1.200 Unterschriften dagegen vorgelegt wurden. Dem Auftrag der Integration wolle man grundsätzlich in der Gemeinde nachkommen, "dass jetzt jedoch die integrierten Leute rausgeschmissen werden und neue reinkommen, da habe ich meine Bedenken", so Titz.
Noch einmal feiern
Wie es wirklich weitergeht, weiß offenbar niemand. Ein Treffen zwischen Gemeinde und ÖJAB, das Montag nach Redaktionsschluss stattgefunden hat, sollte Klarheit bringen. Sonntag davor wurde jedoch noch ein letztes Mal gefeiert: Kein Abschiedsfest wie betont wurde, es war ein Fest der Würdigung der gelungenen Arbeit von Heimleiterin Marianne Haider und ihrem Team.
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