Lebensmittelproduktion
"Hohe Standards dürfen auch etwas kosten"

Im Bezirk Urfahr-Umgebung wird auf Tierwohl geachtet: Auch im Winter dürfen die Kühe raus. Elisabeth Mair und Johanna Haider (v. l.) bei der Besichtigung. | Foto: Privat
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Hohe Ansprüche bei Produktion von österreichischen Lebensmitteln – faire Bezahlung bleibt oft aus.

URFAHR-UMGEBUNG. "Die Umfragen der letzten Monate belegen es deutlich – zwischen dem tatsächlichen Kaufverhalten und dem Wunsch der Konsumenten nach Lebensmitteln mit hohem Tierwohl- und Ökostandards gibt es Widersprüchlichkeiten. Der Lebensmittelhandel und die Konsumenten müssen sich zur österreichischen Landwirtschaft, zur österreichischen Qualität bekennen", sagt Bezirksbäuerin Johanna Haider aus Engerwitzdorf. Immer mehr Vorschriften sowie praxis- und realitätsfremde agrarpolitische Entscheidungen seitens der EU würden den bäuerlichen Familienbetrieben das Arbeiten auf ihren Höfen erschweren.

„Unsere bäuerlichen Familienbetriebe erzeugen Lebensmittel zu extrem hohen Produktionsstandards und heben sich damit nicht nur von Drittländern, sondern auch von vielen EU-Ländern deutlich ab. Das trifft auf sämtliche Produktionsrichtungen, wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Geflügel, Gemüse, Obst oder den Ackerbau zu“, so die Bezirksbäuerin.

Hohe Ansprüche des Lebensmittelhandels

Österreichische Lebensmittel finden sich im Regal neben Lebensmittel aus anderen EU-Ländern oder auch aus Drittstaaten, welche häufig zu niedrigeren Tierwohl- und Ökostandards produziert wurden. "Das trifft etwa auch, wie jüngst eine Untersuchung zeigte, auf billiges Putenfleisch, welches unter tierquälerischer Haltung in Italien erzeugt wurde, zu", so Haider. Weiters belege eine Studie des AK-Konsumentenschutzes Oberösterreich von 2023, dass bei rund drei Viertel der Proben (importiertes Obst und Gemüse aus Drittstaaten) Wirkstoffrückstände gefunden wurden, die in der EU verboten sind.

„Wir Bäuerinnen und Bauern können zu Recht stolz auf unsere produzierten Lebensmittel sein. Der Lebensmittelhandel stellt jedoch immer höhere Ansprüche und teils auch Vorgaben an die heimischen Bauern, die sich aber nicht in einem fairen Produktpreis niederschlagen. Was es braucht, ist das Bekenntnis des Handels und der Konsumenten zu österreichischer Qualität. Denn jede Firma gerät in eine finanzielle Schieflage oder gar in die Pleite, wenn Produkte erzeugt, aber nicht gekauft werden“, betont Bezirksobmann Peter Preuer aus Oberneukirchen.

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