Besorgnis über bayrische Flutpolder
BEZIRK. "Etwa 70 Prozent der Wassermassen in Passau kommen später zu uns", sagt Landesrat Rudolf Anschober. Daher wirken sich die 3,4 Milliarden Euro Investition in den Hochwasserschutz in Bayern auch bei uns aus. "Unsere Grundforderung: Kein Zentimeter Verschlechterung." Er hofft dabei auf die Unterstützung des Ministeriums in Wien in der Auseinandersetzung mit den Bayern. Die Zusammenarbeit mit den Nachbachrn ist laut Anschober über den Regensburger Vertrag hinaus intensiviert worden. "Die Steuerung der Flutpolder muss mit uns abgestimmt werden", fordert Anschober. Denn: Flutpolder sind Retentionsräume in denen Hochwasserwellen abgefangen werden. Nach dem Scheitel wird das Wasser wieder eingespeist. Wenn Bayern und Oberösterreich nicht abgestimmt sind, könnte sich bei uns der Hochwasser-Scheitel verstärken, fürchtet der Landesrat.
Weshalb in OÖ keine Flutpolder zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel auch die Inititative Hochwasserschutz Eferdinger Becken fordert, begründet Anschober mit der Topographie des oö. Donautals. Der geplante Flutpolder in Riedensheim brauche 230 Hektar Fläche, bei der Öberauer Schleife 380 Hektar und in Katzau 300 Hektar. "Weder im Oberen Donautal noch im Eferdinger Becken haben wir den Platz für solche Retentionsräume."
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