Ersamus für Handwerker aus Frankreich

OBERNEUKIRCHEN (rbe). Die Holzmanufaktur Horner aus Oberneukirchen lud Vertreter aus der regionalen Wirtschaft und die Teilnehmer des Erasmus-Austauschprogramms zu einem Sommerfest ein.

Franzosen zu Gast
Insgesamt zwölf französische Handwerker aus der Region um Tours arbeiten im Mühlviertel und dem Raum Linz in Handwerksbetrieben.
"Für mich hat sich eine tolle Chance aufgetan, es gefällt mir hier sehr gut. Wir hatten einen Deutschkurs als Vorbereitung, so war die Umstellung wesentlich leichter", so Yohan, der in Horners Betrieb arbeitet, wo individuelle Gartenwünsche erfüllt werden. Das Programm ist für sechs Monate konzipiert. Zuvor haben die Teilnehmer ihre Ausbildung in Frankreich abgeschlossen und können danach ihre Referenzen durch das von der EU geförderte Erasmus-Programm erweitern.

Positive Rückmeldungen
Die Rückmeldungen sind positiv. Stefan Horner ist aber noch nicht zufrieden: "Es geht darum, den Lehrberuf aufzuwerten. Das Handwerkertum steht einer akademischen Ausbildung um nichts nach. Ich habe selbst maturiert, dann eine Lehre gemacht. Heute will einfach keiner mehr 'Hackla' werden. Der Ruf gehört aufpoliert und mit diesem Programm sind wir auf einem guten Weg. Die heimischen Betriebe sind aufgefordert, daran teilzunehmen, denn das Wissen in der Bevölkerung ist nicht da und das Förderungsbudget wird ebenso nicht ausgeschöpft."
In der WKO zeigt man sich über die Entwicklungen zufrieden. "Seit 60 Jahren versuchen wir, ein gemeinsames Europa zu formen. Solche Projekte sind wichtig, damit uns das gelingt. Der Dank gebührt den kleinen Betrieben, die solche Austauschprogramme ermöglichen", sagte WKO-Bezirksobmann Reinhard Stadler. Kulinarisch stand das Event ebenso im Zeichen der Tricolore. Neben Grillspezialitäten und Würsten gab es Rosé und andere Weine.