EuroSkills 2025
Urfahr-Umgebung stellt den besten Berufsnachwuchs

- Jonas Danninger erhielt auch die Auszeichnung "Best of Nation" für die höchste rot-weiß-roten Punktezahl.
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Bei den Berufseuropameisterschaften EuroSkills in Dänemark räumte das österreichische Team ab: sechs Mal Gold, drei Mal Silber, drei Mal Bronze und 17 "Medallions for Excellence". Jonas Danninger aus Herzogsdorf kürte sich zum besten Kälte- und Klimatechniker und erhielt auch den Preis „Best of Nation“. Miriam Haider aus Traberg holte Silber.
HERZOGSDORF/TRABERG. „Dass es eine Medaille werden könnte, habe ich mir schon fast gedacht. Aber dass es Gold wird – das war nicht vorauszusehen", sagt Jonas Danninger. Sein Bruder – Europameister von 2023 in dieser Disziplin – habe ihm extrem mit seinem Fachwissen geholfen, und auch sein Papa war eine riesige Unterstützung. "Am Anfang denkt man nicht so sehr an den Druck, aber er wird von Tag zu Tag stärker. Ich habe mir eigentlich gedacht, nach der Competition fällt er ab – aber bis zur Siegerehrung ist er immer größer geworden. Als dann mein Name gefallen ist, ist auf einmal alles von mir abgefallen, gefühlt ein paar Tonnen Last", erzählt der Herzogsdorfer.
Papa als besonderer Experte
Die drei Wettkampftage waren intensiv. Am ersten Tag lief für Danninger alles perfekt: "Ich habe fast keine Fehler gemacht. Am zweiten Tag dachte ich, es sei schlecht gelaufen, habe aber trotzdem kaum Punkte verloren. Und am dritten Tag war die Fehlersuche in der Kältetechnik noch einmal eine richtig harte Herausforderung – aber auch die habe ich offenbar gut gemeistert." Warum die Familie Danninger in der Kälte- und Klimatechnik so stark ist? "Ganz klar: das liegt an meinem Papa. Er ist ein Wahnsinn als Experte. Mit ihm zusammenzuarbeiten ist etwas Besonderes, weil man Dinge austauscht, die man mit keinem anderen Trainer besprechen könnte." Es gehe nicht nur um Technik, sondern auch um das Zwischenmenschliche. Gerade das mache den Unterschied – man komme auf Fehler, auf die man sonst nie gekommen wäre. Und die Medaille? "Daheim gibt es bisher noch keinen eigenen Schrein für die Medaillen – aber den werden wir jetzt bauen.“
Zwei Vize-Europameisterinnen in Mode-Technologie
Miriam Haider holte mit ihrer Team-Kollegin Theresa Fink im Bereich Mode-Technologie den Vize-Europameistertitel. „Wir können es kaum glauben. Nach all der Arbeit und den unzähligen Stunden Vorbereitung ist es eine riesige Erleichterung, dass es jetzt wirklich geklappt hat. Die Medaille in der Hand zu halten, so schön glitzernd, ist einfach ein großartiges Gefühl", so Haider. In den letzten Sekunden vor der Verkündung waren die beiden extrem nervös, haben gezittert bis zum Schluss. "Und dann plötzlich unseren Namen zu hören – das war ein unbeschreibliches, geiles Gefühl. Auf der Bühne zu stehen, vor dieser Menschenmenge, und zu erleben, wie alle klatschen und jubeln – das ist etwas, das man nur einmal im Leben erfährt", sagt die Trabergerin.

- Silber für Miriam Haider und Theresa Fink.
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Ein ständiges Auf und Ab der Gefühle
Das ganze Rundherum in Dänemark, den Teamgeist bei Team Austria, den Abschlussabend und natürlich den Blick von der Bühne ins Publikum, wo so viele Österreicherinnen und Österreicher für sie gefeiert haben, werden die beiden nie vergessen. "Die letzten drei Tage waren anstrengend, ein ständiges Auf und Ab der Gefühle, aber am Ende hat alles gepasst. Umso größer ist die Überraschung, dass wir tatsächlich Vize-Europameisterinnen geworden sind", so die Modetechnikerinnen. Zwischendurch hatten sie Fehler, die sie zum Glück ausbessern konnten, und es war wirklich knapp. "Deshalb sind wir jetzt umso stolzer und glücklicher, dass es geklappt hat. Gefragt, mit wem wir feiern werden, ist die Antwort klar: mit Familie, Freunden und dem ganzen Team – und zwar mit einer richtig fetten Medaillen-Party!“




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