In der Lederergasse
Ex-Laufhaus verwandelt sich in ein Hightech-Hotel
Den Rotlicht-Ruf der Villacher Lederergasse waschen diese Newcomer-Hoteliers mit einem visuellen Highlight rein.
VILLACH. Eigentlich ist Andreas Grasel internationaler Unternehmensberater und Roman Dimmling Finanzvorstand bei weltweiten Werbekonzernen. In Villach versuchen sich die beiden Niederösterreicher jetzt als Neo-Hoteliers. "Villach ist eine extrem spannende Stadt, in der viel passiert. Wir sind letzten Sommer über "willhaben" über das Objekt gestolpert, haben uns über dessen Geschichte informiert und das ehemalige Laufhaus schließlich gekauft", verrät Grasel: "Nachdem Bordelle 2018 aus der Villacher Stadtgeschichte gestrichen worden waren, versuchten es die ehemaligen Laufhaus-Betreiber mit dem Hotel Mittelpunkt. Dann kam der erste Lockdown und die Negativspirale endete mit dem Aus. Die Chance für uns, ein Hotel zu realisieren, wie es die Draustadt noch nie gesehen hat!"
Aufwendige Kernsanierung
Begonnen hat das Unterfangen mit der kompletten Kernsanierung des hundertjährigen Hauses. Während man auf der alten Website www.hotel-mittelpunkt.at noch Zimmerfotos vom alten Hotel sieht, findet man auf www.booking.com bereits Bilder aus dem Inneren des topmodernisierten "Mittelpunkts". Grasel: "Unsere neue Website wird demnächst einem Relaunch unterzogen!"
Visuelles Highlight der Stadt
Fertig ist das neue Hotel allerdings noch nicht. "Wir finalisieren gerade unser automatisiertes, durch und durch digitalisiertes Kunsthotel. Nur das Produkt Schlafen bleibt analog. Eine Spittaler Firma entwickelt extra für uns den modernsten 24-Stunden-Check-in-Automaten der Stadt", verrät Grasel: "Wenn dieser Ende Juli geliefert wird, nächtigt man bei uns stilvoll, modern und automatisiert – ohne auf Roomservice verzichten zu müssen." Während innen alles fertig gemacht wird, geht es an der Fassade künstlerisch zur Sache. Grasel: "Im Rahmen von Christine Mirnigs Projekt ,Walk of Art‘ verwandelt Nino Weld, der bekanntester Graffitikünstler des Südens, unser Hotel in einen visuellen Hotspot." Am Mittwoch (19. Juli) wird weitergesprayt, bevor am 26. Juli der letzte Pinselstrich vor Polit-Prominenz und Öffentlichkeit gesetzt wird. "Eventuell bekommt das Hotel Mittelpunkt am letzten Juli-Mittwoch sogar einen neuen Namen", schmunzelt Grasel. Mein Vorschlag wäre Hotel "Zum Lederer" (Anm. des Autors).
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