Neustrukturierung LKH Villach
"Heiße Phase" beschwerdefrei realisiert
68 Millionen Euro Investition: KH Villach soll eines der modernsten Krankenhäuser Österreichs werden. Nun steht Bauphase 2 an.
VILLACH. Knapp 70 Millionen Euro Investitionskosten, mehr als 100 regionale Firmen sind beteiligt, in der Hochzeit mehr als 100 Personen am Bau beschäftigt. Die Neustrukturierung Baustufe I am LKH Villach laufen planmäßig, heißt es heute im Zuge eines Lokalaugenscheins vor Ort.
Moderne Krankenanstalt
Mit der Neustrukturierung entstehe in Villach "eine der modernsten Kliniken Österreichs", sagt Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner. Gemeinsam mit Kabeg-Vorstand und KH-Direktorium lud sie zur Baubesichtigung – Psychiatrie, Interne, Kinderabteilung und Aufnahmestationen neu.
Heiße Phase
Dabei wäre die "heißeste Phase" des Baus bestens über die Bühne gebracht worden. Herausforderungen wie die engen räumlichen Bedingungen und die Übersiedelung von insgesamt 172 Betten – immerhin ein Viertel aller Betten – bei laufendem Betrieb wäre problemlos erfolgt, zeigt sich das Direktorium des KH Villachs rund um Dietmar Alberer, Wolfgang Deutz und Brigitte Stingl-Herzog zufrieden. Auch Villachs Bürgermeister Günther Albel bedankt sich bei allen Beteiligten, ihm sei keine Beschwerde von Patienten untergekommen, "und das ist bei einem Bau in dieser Größenordnung schon bemerkenswert".
Eine heikle Phase wäre auch die Errichtung des Neubaus über der Tiefgarage gewesen, sowohl bautechnisch als auch infrastrukturell eine Herausforderung: Für 200 Parkplätze wurden Ersatzflächen gesucht.
Bis 2020 Phase 2
Phase 1 wäre damit erfolgreich abgeschlossen worden, man befinde sich im Zeit- und Kostenplan. Mittlerweile steht Bauphase 2 an – diese soll bis Ende 2020 unter Dach und Fach gebracht worden sein.
Bis 2021 sollen dann letztlich auch Abteilungen wie die Psychiatrie übersiedelt sein. Hier wird vergrößert, in Summe werden es dann 80 Betten sein, erzählt Vorständin der Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Christa Rados. Man stoße derzeit auf Kapazitätsgrenzen, freue sich sehr auf den Ausbau, so Rados: "Die Warteliste beträgt derzeit etwa zwei Wochen. Wobei Akutpatienten natürlich immer behandelt werden." Gleichzeitig werden in Klagenfurt, wo die Auslastung geringfügig niedriger sei, Betten in der Psychiatrie rückgebaut.
Leit-Konzept
Mit einer Investitionssumme von 68 Millionen Euro wird der Neubau West über der Tiefgarage mit einer vergrößerten Psychiatrie und der modernsten Kinderabteilung des Landes neu aufgezogen.
Aktuell wird das dahinterliegende Gebäude mit den Internen Abteilungen generalsaniert. Parallel dazu bedient man sich eines modernen Leit- und Orientierungskonzeptes.
Am Ball bleiben
Wie Prettner erklärte, müsse die Gesundheitspolitik permanent mit den Entwicklungen der modernen Medizin Schritt halten – „und das bedarf laufender Investitionen". Iim Sommer 2017 wurde in der Regierung ein Investitionspaket für die Kabeg-Krankenanstalten in der Höhe von 260 Millionen Euro bis 2022 beschlossen.
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Zur Sache
Insgesamt verfügt Kärnten in elf Fondskrankenanstalten 3.100 Betten. Pro Jahr werden 160.000 Patienten stationär betreut. Die Gebäude am KH-Areal Villach waren seit 1984 in Betrieb.
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