80 Millionen Projekt
Villach hat Österreichs größten Forschungsreinraum

In der finalen Phase der Bauarbeiten weihte die Schuhplattler-Gruppe, der auch Research Engineer Christian Jankl angehört, den 1.100 Quadratmeter großen Reinraum ein. | Foto: Privat
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Bei Silicon Austria Labs in Villach wurde am Mittwoch, 18. Oktober, Österreichs größter Forschungsreinraum eröffnet. Vorab weihten forschende Schuhplattler und ein High Tech-Bassist die Räumlichkeiten ein.

VILLACH. In einem Reinraum ist alles steril, so gut wie keim- und partikelfrei. Nur unter diesen Umständen ist es möglich, besondere Silizium-Scheiben zu entwickeln, aus denen winzige elektronische Bauteile gemacht werden, die in alle mögliche Geräte eingebaut werden - von Virtual-Reality-Brillen bis hin zu Mobiltelefonen. "Wir befinden uns gerade im größten Forschungsreinraum Österreichs. 20 Millionen Euro wurden bisher in den Reinraum samt Geräten investiert, 60 bis 80 Millionen werden es bis zur kompletten Fertigstellung werden", verrät Christina Hirschl, Geschäftsführerin der Silicon Austria Labs.

Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ), Henriette Spyra, Christina Hirschl, LHstv.(in) Gaby Schaunig (SPÖ) und Mohssen Moridi bei der feierlichen Eröffnung des Forschungsreinraums. | Foto: SAL - Silicon Austria Labs
  • Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ), Henriette Spyra, Christina Hirschl, LHstv.(in) Gaby Schaunig (SPÖ) und Mohssen Moridi bei der feierlichen Eröffnung des Forschungsreinraums.
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Top 5 in Europa

Der Reinraum dient als Forschungswiese für Klein- und Mittelunternehmen, die hier an Prototypen arbeiten und Kleinserien von Wavern und Co. herstellen. "Unser Konzept des offenen Reinraums soll auch Start-ups aus der Region anziehen. Google, Facebook, Apple - die meisten Big Player haben als Start-ups angefangen", gibt Hirschl zu bedenken: "Wir vernetzen die Firmen mit den richtigen Fachkräften der Felder Mathematik, Chemie, Physik und Elektronik. Wenn unser Reinraum komplett fertig und befüllt ist, gehören wir zu den Top 5 Forschungsreinräumen in Europa!"

Auch Jochen Bardong, Forscher im Bereich Heterogeneous Integration Technologies, gab sich als Kontrabassist die Ehre, kurz bevor man den Reinraum nur noch klinisch rein betreten durfte. | Foto: Privat
  • Auch Jochen Bardong, Forscher im Bereich Heterogeneous Integration Technologies, gab sich als Kontrabassist die Ehre, kurz bevor man den Reinraum nur noch klinisch rein betreten durfte.
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Kooperiert wird mit den Großen

Silicon Austria Labs bringt also kurz gesagt Akteure aus Industrie und Wissenschaft zusammen, um zu in Villach zu forschen und neue Technologien zu entwickeln. "Wir möchten der mittelständischen Wirtschaft helfen, am Mikroelektronikmarkt Fuß zu fassen. Auch die Kleinen haben exzellente Ideen. Wir arbeiten eng mit den Großen der Branche in Europa zusammen - mit Infineon, AMS und Lam Research, um ein paar bekannte Namen zu nennen." Auch mit internationalen Universitäten wird kooperiert. Hirschl: "Aktuell haben wir 30 PhDs, Master-Studenten und Experten in Ausbildung am Standort, die unsere Reinräume nutzen."

Der Reinraum am High Tech Campus 2 in Villach wird mit einer Gesamtfläche von 1.100 Meter der größte Forschungsreinraum in Österreich sein. | Foto: MeinBezirk.at
  • Der Reinraum am High Tech Campus 2 in Villach wird mit einer Gesamtfläche von 1.100 Meter der größte Forschungsreinraum in Österreich sein.
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Fun Fact am Rande

Bevor der Reinraum am Mittwoch, 18. Oktober, unter Anwesenheit von prominenten Gesichtern aus Wirtschaft, Politik und Presse feierlich eröggnet wurde, gaben sich Mitarbeiter der Silicon Austria Labs im (noch nicht ganz reinen) Forschungsreinraum musikalisch die Ehre. Bassist Jochen Bardong ist Forscher im Bereich Heterogeneous Integration Technologies. Er weihte den Reinraum mit Kontrabass-Klängen ein, während die Schuhplattler-Gruppe um Kollege Christian Jankl (Research Engineer im Reinraum) mit charakteristischen Handschlägen auf Oberschenkel und Schuhe den Tanz aus dem Ostalpenraum auf den High Tech Campus 2 brachten. Jetzt sind im 1.100 Quadratmeter großen Reinraum allerdings nur noch Forscher in Reinraumanzügen unterwegs.

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