Wildblumen zur Rettung der Biene

Eine Wildbiene auf dem orangeroten Habichtskraut. Es blüht von Juni bis August und schmeckt auch Schmetterlingen. | Foto: Wilde Blumen
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  • Eine Wildbiene auf dem orangeroten Habichtskraut. Es blüht von Juni bis August und schmeckt auch Schmetterlingen.
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BEZIRK (csw). Unkrautvernichtungsmittel, das Roden von Stauden und Hecken sowie intensive Düngung machen den Bienen schwer zu schaffen. Viele der 690 Bienenarten, die es in Österreich gibt, kämpfen mit herben Verlusten oder sind vom Aussterben bedroht. Um den Tieren zu helfen, setzen sich in Oberösterreich zwölf Pioniergemeinden aktiv für Bienenschutz ein, darunter auch Vöcklabruck und Ottnang. "Wenn Boden und Bienen bei der Gemeindeentwicklung mitgedacht werden, werden Lebensbedingungen erhalten oder geschaffen", sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober. "Unsere bienenfreundlichen Gemeinden sind Vorbilder im Einsatz für mehr Vielfalt und zeigen, dass es auch ohne Umweltgifte geht."

Kreisverkehr wird erblühen

Neben dem Verzicht von Pestiziden werden Flächen bienenfreundlich gestaltet. Im Vorjahr wurde zum Beispiel der Kreisverkehr in Regau mit Wildblumen bepflanzt. "Er wird bereits heuer ein Hingucker, mit 75 verschienenen Pflanzenarten", sagt Paula Polak von der Firma Wilde Blumen in Regau. "Als Faustformel gilt: Eine heimische Blumenart zieht im Durchschnitt zehn Tierarten an." In Vöcklabruck fand im vorigen Herbst eine Begehung statt, welche Flächen weniger oft gemäht oder mit Wildblumen neu bepflanzt werden können. "Jetzt werden die Flächen nach Priorität gereiht und konkrete Vorschläge erarbeitet", erklärt Umweltstadtrat Stefan Hindinger.
In Ottnang wurden bereits zwei größere Wiesen ausgewählt, auf denen die Bewirtschaftung umgestellt wird, erklärt Gemeinderat Peter Helml, zuständig für die bienenfreundliche Gemeinde. "Blumen wachsen nur auf ungedüngten Wiesen." Die Wiesen würden künftig weniger oft gemäht und das Mahdgut abtransportiert. In beiden Gemeinden wird zudem kein Glyphosat mehr eingesetzt.
Hans Rindberger, Bio-Imker in Zell am Moos, begrüßt die Initiativen der Gemeinden: "Es ist gut, wenn öffentliche Flächen zu Blumenwiesen werden." Profitieren würden davon alle Insekten. "Weil es dann im Sommer und Spätsommer noch Blüten gibt", so Rindberger. Wie es den Bienen heuer gehe, kann er noch nicht sagen. "Derzeit ist noch Ruhe. In einem Monat haben wir einen Überblick."

Zur Sache

78 Prozent aller Pflanzen werden von Insekten bestäubt. So ist es auch Eigennutz, Bienen, Schmetterlingen und Co. das Leben leichter zu machen.
Dazu gehört auch, im Garten auf Pestizide zu verzichten. Nicht nur Rasen säen sondern auch eine Blumenwiese mit heimischen Pflanzen schaffen! Bei Insekten besonders beliebt sind Hornklee, Wasserdost, Natternkopf und Königskerzen. Auf die Brennessel fliegen über 100 Insektenarten!
Aktuelle Veranstaltungen:
22. Februar: "Obst – pollen- und nektarspendende Nahrung für Bienen", Vortrag von Heinrich Metz, Hotel Schillerhof Vöcklabruck, 19 Uhr
1. März: "Garteln ohne Gift", Vortrag von Silke Rosenbüchler, Pfarrheim Regau, 19 Uhr
10. März: Schlaraffenland Streuobstwiese, Naturparkführung, Parkplatz Wachtbergstraße Weyregg, 10 Uhr (Anmeldung unter Tel. 0664/73978001).

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