Das Haus des Lebens steht allen offen!
Am 1. Dezember wurden den Mietern die Schlüssel übergeben. Ein neues Zentrum, das alle Stückerl spielt.
Das Haus des Lebens ist seit Montag Wirklichkeit. Aus einer Idee, die Rudi Kahr von der Bezirkshauptmannschaft Voitsberg geboren hatte, wurde eine soziale Drehscheibe. Im ehemaligen Klostergebäude bei der Voitsberger St. Josefskirche, die früher auch die Volksschule beherbergte, wurden zum Teil Mauern und Decken komplett weggerissen und neue Öffnungen gesetzt, da alles barrierefrei gemacht wurde.
Der Voitsberger Architekt Andreas Scherr und Dechant Erich Linhardt arbeiteten perfekt zusammen, am Freitag gab es die letzte Begehung. „Wir haben wirklich darauf geachtet, möglichst viele Arbeiten an Firmen aus dem Bezirk Voitsberg zu vergeben“, sagte Linhardt. Scherr setzte die Idee, Verknüpfungen von vielen Generationen und verschiedenen Institutionen zu ermöglichen, perfekt um. „Dieser Teil des Gebäudes war nicht denkmalgeschützt, sonst hätten wir einige Maßnahmen nicht so setzen können“, sagte Scherr. Die verbaute Nutzfläche beträgt 1.900 Quadratmeter, die Bauzeit betrug nur sieben Monate, damit lag man voll im Plan. „Wir haben die Räume den Wünschen der Mieter angepasst, teilweise wurden Mauern abgetragen, es wurden Büroabteilungen in-stalliert, auch Teeküchen wurden möglich“, so Scherr.
Im Haus des Lebens gibt es zwei Seminarräume, eine Cafeteria und eine Servicezone. Für den Cafébereich wird übrigens noch ein Pächter gesucht. „Unsere soziale Drehscheibe, die im ersten Stock angesiedelt ist, wird ständig besetzt sein“, erklärt Linhardt. „Dort laufen alle Informationen zusammen, so etwas hatten wir vorher im gesamten Bezirk nicht gehabt.“ Den 2.500 Quadratmeter großen Außenbereich der Klosterwiese werden die Jungschar als Spielwiese und auch das Sozialprojekt „Flower Power“ nützen. Letzteres ist bereits seit Jänner 2014 in den Räumlichkeiten und präsentierte vor wenigen Tagen den Lipizzanerheimat-Adventkranz, Edition Voitsberg.
Eine bewegte Geschichte
Kurz zur Geschichte dieses Hauses: Seit 2007 steht das Gebäude leer, früher war es ein Kloster und seit 1873, als die Stadtgemeinde die eine Haushälfte kaufte, war es ein Schulgebäude. Die Idee, dort eine Krankenschwesternschule zu etablieren, scheiterte im letzten Moment, auch der Plan, hier Betreutes Wohnen zu errichten, konnte nicht umgesetzt werden. So beschloss die Pfarre, die zweite Haushälfte zu kaufen, auch um jegliches Konfliktpotenzial auszuschließen. „Es gab auch andere Interessenten, aber wir wollten keinen fremden Eigentümer, der vielleicht ganz andere Interessen verfolgt als wir. Dank der Mieter wird der Kauf mit den Einnahmen refinanziert, das Haus des Lebens wird auch eng mit dem Sozialhilfeverband Voitsberg koopieren“, so Linhardt.
Im Außenbereich sind 70 Parkplätze - davon zwei Behindertenparkplätze - entstanden, die für die Besucher bzw. Mitarbeiter des Hauses des Lebens benutzt werden können. Doch auch die nächsten Schritte sind schon in Planung: Das Pfarrbüro und die Wohnungen waren im kommenden Jahr saniert bzw. umgebaut. Der Start zu diesen Bauarbeiten erfolgt nach Ostern. Im Frühjahr ist auch eine große Eröffnungsfeier des Haus des Lebens mit allen beteiligten Firmen in Form eines Tags der offenen Tür geplant.
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