Sehr einsam, eindrücklich und unvergesslich….eine Insidertour mit dem Alpenverein Voitsberg

die 3 Hausherren am Biwak
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…sind die besonderen Attribute dieser Tour des Alpenvereins Voitsberg. Das Ziel der Tour war das Bivacco S.Del Torso das am Forca de la Viene einsam thront und etwaige Bewohner mit fantastischen Aussicht auf den Monte Cimone, die beindruckende SW Wand des Monte Zabus, weiter südlich auf den Monte Kanin und Monte Sart und natürlich auch ein Blick auf die mächtigen Wände des Königs der Julier, der Montasch, belohnt.

Der ausgewählte Termin brachte auch einige Konsequenzen in Form von Teilnehmerzahl aber auch Schwierigkeit der Tour. Nach einigen Absagen waren nur mehr Karl-Heinz Mondschein und Wolfgang Wagner auf den Weg in das Dogna Tal in Friaul zum Startpunkt der langen Tour. Wie es sich herausstellte war dieser Umstand nicht zum Nachteil, den der Pfad zum Klettersteig Norina sollte auf Grund zahlreicher Geröll und Schneelawinen nur schwer zu folgen sein.

Bereits am Beginn war ein Teil des Abstieges zum Dogna Bach durch einen Erdrutsch zerstört und die Brücke über dem selbigen stellte sich genauso nicht existent dar. Prinzipiell machen solche Dinge eine Tour immer reizvoller , damit verlängert sich allerdings auch die geplante Wegzeit ,wie wir im Laufe des Tages noch feststellen sollten.

2,5 Stunden anhaltend steil bergauf durch einen Laubwald, vorbei an Steinhausruinen führte der Zustieg zum alten Bivacco Cal Cividale. Hier machten wir erstmal Mittagspause und sammelten unsere Kräfte für den weiteren Weg.

Ab hier sollte sich die Wegfindung etwas schwieriger gestalten . Die bist jetzt guten Markierung waren durch Bewuchs, Gerölllawinen und Schnee teilweise verschwunden.

Damit ging es jetzt reizvoll weiter Richtung Klettersteig entlang des Wandfußes hoch über dem Dogna Tal. Es galt einige steile Schneefelder zu überwinden und Wandkluften mit Höhen von bis zu 5m.

Typisch für die Friaulischen Zustiege war eine entsprechende Trittsicherheit erforderlich und fordert anhaltende Konzentration am Weg ein. Somit war der spät erreichte Klettersteig eine gewisse Erleichterung weil jetzt endlich Seilsicherungen zur Verfügung standen. Eine lässige Linienführung und die fantastischen Rundumblicke in die teilweise düsteren Steilwände machten den Aufstieg zu einem Genuss etwas getrübt von der sich einstellenden Müdigkeit. Bereits am Aufstieg waren die ersten Steinböcke zu erkennen die neugierig auf uns runterschauten.

Nach 7,5 Stunden waren wir endlich am Forca de la Viene angekommen wo wir das Biwack für uns alleine vorfanden.

Kaum hatten wir die Rucksäcke auf die Pritschen geworfen stellten sich auch schon die eigentlichen „Hausherren“ zu einem Besuch ein. 3 Steinböcke sollten uns die ganze Nacht bewachen und machten sich durch Kratzen und klopfen an der Hütte immer wieder bemerkbar.

Letztendlich sind es genau diese Momente die uns auf solch einsame Wege führen um völlig störungsfrei die uns geschenkte Natur zu genießen und wertzuschätzen. Einfach unbezahlbar , der morgendliche Blick ins Nebelverhangene Tal, der von Wolken umhüllte Gipfel des Montasch und Steinböcken die direkt vor dem Biwak ruhen. Es war jede Mühe wert diese Momente wieder einmal zu erleben. Der Höhepunkt der Tour war erreicht und der lange Weg ins Tal begann. Am Abstieg sollte sich die Wegfindung abermals als vertrackt sich herausstellen. Die Vegetation verbarg geschickt den Weg über eine Wandstufe und verlangte ein wenig Geduld . An einer Quelle legten wir kurz vor dem ersten Biwak nochmals eine Pause ein um ein 2. Frühstück einzunehmen. Damit

Waren wir fit für den langen Waldabstieg Richtung Dogna Bach.

Auf die zu erwartende Erfrischung im fließenden Wasser freuten wir uns schon sehr und gönnten uns ein ausgiebiges Bad im Bach.

Jetzt galt es noch den abgebrochen Weg Richtung Straße zu folgen und nach 6.5 Stunden erreichten wir den Ausgangspunkt am Parkplatz.

Eine genial aber auch anstrenge Tour in einer einsamen Landschaft war zu Ende . Die nächsten Biwak Touren sind bereits als Idee im Kopf und harren auf ihrer Umsetzung .

…wir sehen uns draussen

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