Clownin Popolina im Schlossbad
So lassen sich Badeunfälle bei Kindern verhindern

Clownin Popolina erklärte den Kindern im Schlossbad Bärnbach, wie sie sicher und unverletzt durch den Badetag kommen. | Foto: Große schützen Kleine
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Clownin Popolina besprach mit den Kindern im Schlossbad Bärnbach auf lustige Weise die wichtigsten Baderegeln.

BÄRNBACH. Kürzlich veranstaltete der Verein "Große schützen Kleine" im Rahmen des Projekts „KinderSichere Region SüdWestSteiermark“ einen Aktionstag zur Badesicherheit im Schlossbad Bärnbach. Highlight waren die Badesicherheitsauftritte der Clownin Popolina. Mit Spiel und Spaß lernten die Kinder ganz nebenbei viel Wichtiges zum richtigen Verhalten im und am Wasser. Teilgenommen haben unter anderem rund 300 Kinder aus den Kindergärten und Volksschulen Bärnbach und Afling. Beim ersten Auftritt hat Bürgermeister Jochen Bocksruker die Kinder und Pädagogen begrüßt, beim zweiten Auftritt hat dies die Vize-Bürgermeisterin Helena Maier übernommen. Als Ehrengäste waren auch noch BH Hannes Peißl und SHV-Obmann Bgm. Franz Feirer mit dabei. Die Stadtgemeinde hat die Kinder jeweils im Anschluss zu einem Eis eingeladen.

BH Hannes Peißl und Bgm. Franz Feirer mit Clownin Poplina | Foto: Große schützen Kleine
  • BH Hannes Peißl und Bgm. Franz Feirer mit Clownin Poplina
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Sicherheitstipps

Ertrinken ist die häufigste tödliche Unfallursache bei Kindern unter fünf Jahren. Rund um Pools, Wasserrutschen und Sprungtürme passieren zudem viele andere Unfälle, die mit teils schweren Verletzungen einhergehen. Zum Start in die Badesaison gibt der Verein "Große schützen Kleine" die wichtigsten Sicherheitstipps, um schwere und „unnötige“ Unfälle rund um den Spaß im kühlen Nass zu vermeiden.

Auch abseits der Ertrinkungsgefahr gibt es beim Baden einiges zu beachten. Das Forschungszentrum für Kinderunfälle des Vereins "Große schützen Kleine" hat die Badeunfälle, die in den letzten sechs Jahren an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz behandelt wurden, analysiert: „Pro Jahr werden 150 bis 200 Kinder und Jugendliche nach Unfällen in öffentlichen Bädern und Seen oder am eigenen Pool versorgt. In gut der Hälfte der Fälle ziehen sich die jungen Patienten Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen zu", so Klinikvorstand und Präsident des Vereins "Große schützen Kleine" Holger Till.

Unfälle auf rutschigen Böden

In den öffentlichen Bädern und Seen handelt es sich bei den Unfällen meist um Stürze, Aus- und Abrutschen sowie Zusammenstöße mit anderen Personen im Wasser. Auch der Auf- bzw. Anprall am Beckenrand oder -boden beim Schwimmen, Tauchen, Köpfeln und Salto schlagen kommt häufig vor, genauso wie Unfälle auf und rund um die Wasserrutsche. Auch an privaten Pools passieren die meisten Verletzungen durch Ausrutschen und Anhauen an Leitern, Stufen sowie am Boden des Pools.

In Österreich ertrinken jährlich zwei bis drei Kinder. Jeder fünfte Ertrinkungsunfall endet tödlich. Auf ein tödlich verunglücktes Kind kommt ein weiteres, das sein weiteres Leben mit einer schweren geistigen Behinderung verbringen muss. Fast die Hälfte der Ertrinkungsunfälle passiert in öffentlichen Schwimmbädern oder Seen, rund ein Viertel im eigenen Pool. Betrachtet man jedoch die tödlich ausgehenden Ertrinkungsunfälle, so finden sich private Pools und Flüsse an erster Stelle. In öffentlichen Schwimmbädern ist die Überlebensrate nach einem Ertrinkungsunfall relativ hoch, weil das Kind oftmals rasch bemerkt wird. In privaten Pools wird das Kind oft zu spät bemerkt. Auch sind die Erste-Hilfe-Kenntnisse der „Aufsichtsperson“ eher mangelhaft. Till rät daher dringend, Kinder bis etwa zehn Jahre und bis sie sehr gut schwimmen können, nie am Wasser aus den Augen zu lassen und einen Kindernotfallkurs zu besuchen.

Weitere Tipps

  • Pools/Biotope/Teiche mit einem 1,5 m hohen Zaun und selbstschließender Tür sichern oder mit einer versperrbaren Überdachung ausstatten!
  • Überlegen Sie gut: Muss ein privater Pool wirklich jetzt schon sein oder können Sie damit warten, bis die Kinder älter sind und gut schwimmen können?
  • Für private Pools gibt es elektronische Sicherheitssysteme, die Alarm schlagen, wenn ein Kind unbeobachtet ins Wasser geht oder zu ertrinken droht.
  • Bringen Sie Kleinkindern bei, nur mit Erwachsenen ans und ins Wasser zu gehen und größeren Kindern, immer nur zu zweit zu schwimmen!
  • Verlassen Sie sich nicht auf Schwimmhilfen: Sie bieten keinen zuverlässigen Schutz!
  • Wenn kleine Kinder verschwunden sind, immer zuerst dort suchen, wo Wasser ist oder sein könnte!
  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind die wichtigsten Baderegeln – erklären Sie ihm auch den Sinn dahinter und welche Gefahren vermieden werden.
  • Zumindest für kleinere Kinder empfehlen sich im Planschbecken und im Schwimmbad rutschfeste Badeschuhe.
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