Zum Heimgang von Karl Salchinger
Die Ligister Persönlichkeit verstarb im 89. Lebensjahr.
Mit Direktor i.R. Karl Salchinger verstarb am vergangenen Donnerstag eine geschätzte Persönlichkeit, deren Engagement verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens nachhaltige Impulse verlieh. Und das in den Bezirken Deutschlandsberg, Voitsberg und darüber hinaus.
„Er hat sich bereits als Jugendlicher eingebracht“, kam Generalvikar i.R. Leopold Städtler, der am vergangenen Montag mit Pater Josua Gonsior die Trauermesse in der Pfarrkirche Ligist zelebrierte, in seinen Erinnerungen auf die christliche Einstellung des Verstorbenen zu sprechen. Die habe sich, so der Freund aus Jugendtagen, in einer menschlichen Betrachtung gesellschaftlicher Zusammenhänge manifestiert. Auch der Hang, sich in Vereine einzubringen, dürfte dieser Grundeinstellung entsprungen sein. Viele dieser Wegbegleiter wie Alpenverein, Sportunion, Singkreis, Marktgemeinde, Sparkasse oder Kameradschaftsbund waren mit Abordnungen in der Kirche vertreten. Bundesrat a.D. Ernst Lasnik übernahm in seiner Trauerrede die Aufgabe, den Lebenslauf auszuleuchten.
Viel Platz nahm dabei das Wirken von Karl Salchinger als Sparkassendirektor in Stainz ein. Er kam 1968 in eine marode Sparkasse, die er in der Folge bis zu seiner Pensionierung 1991 zu einem modernen und soliden Geldinstitut ausbaute. Mit den Zweigstellen 1970 in Lannach, 1977 in Bad Gams und 1988 in St. Stefan sicherte er den Standort ab. Nicht seine Zustimmung fand die Fusionierung mit der Steiermärkischen Sparkasse, er wollte die Entscheidungsgewalt in Stainz verankert wissen.
Die besondere Leidenschaft von Karl Salchinger soll am Ende genannt werden – das Singen. „Es darf ruhig gesungen werden“, hatte er als Wunsch hinterlassen. Ein Wunsch, der von den Begräbnisteilnehmern am offenen Grab erfüllt wurde: Kein schöner Land in dieser Zeit …
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