Seeresort Piberstein
Bürgerinitiative wandte sich das Land Steiermark
Der Köflacher Bgm. Helmut Linhart ist jederzeit zu einem "Runden Tisch" bereit.
KÖFLACH. Nächste Runde in der Causa Seeresort Piberstein. Die Bürgerinitiative "Föhrenstraße" formulierte bei der Stadtgemeinde Einsprüche gegen den Beschluss des Bebauungsplans, fühlt sich aber nicht gehört. Daher wandte sie sich mit ihren Sicherheitsbedenken an die Montanbehörde, die GKB und an die Abteilung 13 der Landesregierung. Außerdem pocht sie auf einen "Runden Tisch" mit allen Beteiligten. Bgm. Helmut Linhart ist jederzeit zu so einer Diskussionsrunde bereit. "Die Initiative möge bitte Vorschläge machen, wer dabei sein und wann und wo dieser stattfinden soll. Allerdings steht es Projektwerber Thomas Tonweber frei, an einem solchen teilzunehmen, das liegt nicht in meinem Kompetenzbereich."
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Erwin Wabnegger sen., pensionierter Obermarkscheider in der Föhrenstraße, sammelte zwischenzeitig vermutete Bergschäden auf den Grundstücken in der Föhrenstraße. Die Zusammenfassung: Es treten beim Grundstück Seidler an einer bestimmten Stelle immer wieder dellenartige Geländesenkungen auf, die stets aufs Neue verfüllt werden müssen. Bei der Doppelgarage am Wohnhaus Pinder wurden Mauerrisse und leichte Senkungen im Böschungsbereich festgestellt, ebenso am Grundstücke Zechner, wodurch zwei Wäscheständer in Schieflage gerieten.
160 Meter langer Stollen
Laut Wabnegger erstreckt sich ein Stollen auf einer Länge von 160 Metern und unterquert das Grundstück der Familie Monsberger, einen Servitutsweg, das Grundstück der Familie Pinder sowie einen Teil der Föhrenstraße und endet an der Grundgrenze von Ernestine Pötz. Außerdem gibt es vier Zugangsstollen. "Sämtliche Stollen sind kleinpunktiert eingezeichnet, was bedeutet, dass sie verschlämmt wurden", so Wabnegger." Seit den 50er-Jahren werden Stempel, Riegel, der First und Ulmverzug vermorscht sein und ihre Tragkraft verloren haben. Somit kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Brüche gebildet haben oder in Gang sind." Auf einem zweiten Plan ist ein trichterförmiger betonierter Rohkohlenbunker ersichtlich.
Die Initiative bittet auch die zuständige Montanbehörde Süd, die Aktenlage ganz genau zu studieren, auch die hiesige Forstbehörde sollte eingebunden werden. Und das letzte Hochwasser am 22. August ist noch in allzu guter Erinnerung.
Verfahren ist abgeschlossen
Die Initiative fordert Bgm. Helmut Linhart auch auf, den Beschluss des Bebauungsplans zu überdenken und ihn aufzuheben. Dieses Ansinnen versteht Linhart nicht. "Der Bürgerinitiative ist bekannt, dass das Verfahren seitens der Gemeinde abgeschlossen ist. Der diesbezügliche Gemeinderatsbeschluss war im Juli dieses Jahres bis auf drei Stimmen positiv. Mit allem, was darüber hinaus geht, müsste sich eine höhere Instanz befassen.“ Auch die Existenz der Stollen ist dem Ortschef bekannt. "Diese werden jedenfalls Teil eines künftigen Bauverfahrens sein, wobei Bautätigkeiten in diesem Bereich ohnehin nur in engster Abstimmung mit der Montanbehörde erfolgen können", so Linhart abschließend.
P.S. Das Interesse am neuen exklusiven Wohnprojekt von Thomas Tonweber ist sehr groß. Auf seiner Homepage wird das Projekt beworben, es gibt schon zahlreiche Anfragen und Interessenten.
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