Der Plan: HLW und HAK ab 2019 zusammen in Voitsberg

BG/BRG/BORG-Direktorin Gudrun Finder brachte mit ihrem Antrag auf Platz für die Nachmittagsbetreuung alles ins Rollen.
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Der Auslöser dieser kleinen "Revolution" in der Schullandschaft der Lipizzanerheimat war das Ansuchen von BG/BRG/BORG-Direktorin Gudrun Finder um einen Zubau für die Nachmittagsbetreuung, denn derzeit logieren die zwei Gruppen am Nachmittag in der Bibliothek, in der Aula und in Schulklassen. "Der Landesschulrat hat mir dann mitgeteilt, dass kein Zubau am Gymnasium genehmigt wird, solange es freie Klassen in Bundesschulen im Bezirk gibt", so Finder. Und brachte damit eine Lawine an Überlegungen ins Rollen.

HAK und HLW in Voitsberg

Denn in der HAK und Handelsschule in Voitsberg gibt es freie Platzressourcen und so erstellte der Landesschulrat eine Studie, wie die HLW bestmöglich im HAK-Gebäude untergebracht werden könnte. Allerdings mit einem Haken. "In der ersten Studie waren für die HAK zehn Klassen und die HLW fünf Klassen ausgewiesen, auf unsere Handelsschule wurde einfach vergessen. Da war der Schreck schon groß", gab HAK/HAS-Direktorin Monika Gruber zu. Auf ihre Urgenzen hin kam es zu einer weiteren Studie. Diese sieht vor, dass die Funktionsräume der HLW wie Küche oder Musikraum im Tiefparterre der HAK angesiedelt werden. Die fünf HLW-Klassen und die Verwaltung werden ins HAK-Gebäude integriert. Die HAK verliert vier ihrer sieben EDV-Räume, die zu Klassen umgebaut werden sollen. "Wir sind in Köflach vom Raum her sehr eingeschränkt", sagt HLW-Direktor Karlheinz Sanz, dessen Schule heuer das 20-jährige Bestehen feiert. "Ich gehe davon aus, dass die Umsiedlung mit Beginn des Schuljahrs 2019/20 abgeschlossen ist." Sanz sieht diese Lösung als Vorteil für seine Schule. "Wir bekommen besser Räume. Und ein berufsbildendes Kompetenzzentrum in Voitsberg ergäbe sicherlich viele positive Effekte."

Mehr Platz in Köflach

Ein "Nebeneffekt" dieser Variante ist, dass das BORG "Mio" von der NMS Voitsberg nach Köflach ins Gymnasiumsgebäude übersiedeln wird, weil durch den Auszug der HLW Platzressourcen frei wären. Außerdem bekäme auch die Nachmittagsbetreuung adäquate Räume. Denn auch das Gymnasium klagt über Platznot. "Wir haben derzeit keine einzige Teilungsklasse, also sind die Gruppen gezwungen, in reguläre Klassenräume auszuweichen", sagt Finder. "Wir haben keinen eigenen Besprechungsraum und auch keinen Werkraum für textiles Werken mehr." Ein weiterer logistischer Vorteil ist, dass alle Lehrer in einem Haus wären, das würde auch die Erstellung des Stundenplans erleichtern. Und die Miete für die Sportanlagen in Voitsberg würde auch wegfallen.
Also nur Gewinner? HAK/HAS-Direktorin Monika Gruber ist über diese Lösung nicht glücklich. "Wir haben vor zwei Jahren um 2,5 Millionen die HAK komplett umgebaut. Bei der neuen Variante würde unser schönster Klassentrakt dem Verwaltungstrakt der HLW zum Opfer fallen. Und im nächsten Jahr würde das wieder eine Baustelle mit Dreck und Lärm für uns bedeuten. Da unser Gebäude eine Halbstockbauweise aufweist, ist der Umbau sicher mit hohen Kosten verbunden." Insgesamt erlebte Gruber bereits drei Umbauten ihrer Schule in Voitsberg.

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