Arbeit und Motivation
Die Arbeit erfüllt mein Leben

Eva Unger ist am liebsten im Gesundheits- und Pflegebereich tätig. | Foto: Stadtgemeinde Voitsberg
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  • Eva Unger ist am liebsten im Gesundheits- und Pflegebereich tätig.
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Alena Aigelsreiter, die Ärztliche Leitung von Institut/Ambulatorium in der Therme NOVA, Eva Maria Unger, Community Nurse in Voitsberg, Steuerberaterin Sylvia Roll-Schmid und Architektin Aglaja Reicher sprechen über das interessante Thema Arbeit und Motivation.

Was bedeutet für Sie Arbeit? 
Eva Maria Unger: Die Arbeit berührt und beeinflusst verschiedene Aspekte meines Lebens, einschließlich finanzieller Sicherheit, persönlicher Erfüllung, sozialer Identität und Lebenszweck. Meine Arbeit bedeutet mir sehr viel, denn ich arbeite mit und für Menschen, die Hilfe und/oder Unterstützung benötigen. Ich liebe meine Arbeit, vor allem jene als Community Nurse der Stadtgemeinde Voitsberg. Diese Arbeit erfüllt mein Leben und sie fordert mich tagtäglich heraus. Aber genau das macht meine Arbeit so spannend.

Alena Aigelsreiter ist Ärztliche Leiterin des Instituts/Ambulatorium in der Therme NOVA. | Foto: Nova
  • Alena Aigelsreiter ist Ärztliche Leiterin des Instituts/Ambulatorium in der Therme NOVA.
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Alena Aigelsreiter: Seit ich im Hotel NOVA arbeite, hat sich für mich das Bild "Arbeit" komplett gewandelt. Im Krankenhaus war es größtenteils eine notwendige Pflicht, der jeder von uns nachkommen muss. Jetzt empfinde ich meinen Job nicht als Arbeit, weil er mir einfach so viel Freude und Spaß bereitet - bis auf das frühe Aufstehen, an das werde ich mich nie gewöhnen, aber das gehört halt auch dazu.
Sylvia Roll-Schmid: Sie ist die Grundlage wirtschaftlicher Existenz und lebensnotwendige Tagesgestaltung bzw. Lebensgestaltung. Meine Arbeit bedeutet für mich Berufung und ist mehr nur ein Job.
Aglaja Reicher: Die Arbeit ist sehr wichtig und spielt in viele verschiedene Bereiche hinein. Derzeit geht es gerade wieder ziemlich rund.

  • Wie motivieren Sie sich, wenn Sie ein Motivationsloch haben?

Reicher: Wir versuchen ständig "up to date" zu sein, da die gesamte Bauwirtschaft ja sehr schnelllebig ist, vor allem in Bezug auf Normen, Richtlinien, Materialien und nachhaltiges Bauen. Dass man Kurse und Fortbildungen in den Arbeitsalltag integrieren kann, ist einerseits eine Motivation, andererseits oft eine Herausforderung.

Sylvia Maria Roll-Schmid ist seit 2015 bei der Steuerberatung Angeringer tätig. | Foto: Angeringer
  • Sylvia Maria Roll-Schmid ist seit 2015 bei der Steuerberatung Angeringer tätig.
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Roll-Schmid: Ich visualisiere Begebenheiten, die von Erfolg gekrönt waren. Ich gehe mit meinem Mann im Wald spazieren und höre Musik oder singe. Am liebsten im Chor mit meinem Mann.
Aigelsreiter: Motivationslöcher gehören dazu. Man ist nicht immer mit der gleichen Portion Energie ausgestattet. Im besten Fall versuche ich die "Durststrecke" möglichst kurz zu halten und immer wieder Punkte zu schaffen, auf die ich mich freue wie ein schöner Abend mit Freunden bei gutem Essen und gutem Wein, aber auch ein Ortswechsel mit zwei bis drei Tage "Kurzurlaub" in Istrien tut mir sehr gut, um meine Motivations- und Energiereserven wieder aufzufüllen.
Unger: Mit Schokolade. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn an keine Situation erinnern kann, in der ich mich in einem Motivationsloch befand. Vielleicht gab es den einen oder anderen Tag, an dem ich nicht so motiviert war, aber dies würde ich nicht als "Loch" bezeichnen. Ich denke, es liegt daran, dass ich schon immer genau wusste, in welchem Bereich ich beruflich tätig sein will, bei mir war und ist es der Gesundheits- und Pflegebereich. Ich habe für mein Leben immer klar strukturierte Pläne und weiche ich mal davon ab, so komme ich über Umwegen wieder auf den "Weg" zurück. Ich bin. sehr flexibel und anpassungsfähig. Vielleicht ist dies der Grund, dass ich mich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lasse.

  • Wohin entwickelt sich unsere Arbeitswelt?

Unger: Das ist für mich sehr spannende Frage. Da ich auch im Bildungsbereich für neue Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich tätig bin, beobachte ich starke Veränderungen in Bezug auf die zukünftige Vorstellung der Arbeitswelt. Ich denke der Trend deutet darauf hin, dass die Arbeitswelt in Richtung mehr Flexibilität, digitale Integration, lebenslanges Lernen und eine stärkere Berücksichtigung von Wohlbefinden, Diversität und Nachhaltigkeit entwickeln wird. Starre Hierarchieformen müssten adaptiert werden und auch Mitarbeiter sollten stärker in Veränderungsprozesse einbezogen werden.
Roll-Schmid: Der "Zug" geht in Richtung Automatisierung und Digitalisierung. Künstliche Intelligenz ist ein Teil der Entwicklung. Um die KI nutzen zu können, müssen Menschen Kompetenzen haben, damit sie Verknüpfungen herstellen können. Daher ist Ausbildung so wichtig, damit wir Kompetenzen aufbauen und Talente entwickeln. Also lebenslanges Lernen kann uns die KI nicht abnehmen, sondern ist eine Herausforderung, die wir uns stellen müssen.

Reicher: Wie gesagt, alles ist sehr schnelllebig. Für junge Menschen gilt: Mehreres ausprobieren und sich viele Branchen ansehen, bevor man sich für etwas entscheidet. Denn die Möglichkeiten sind heutzutage nahezu grenzenlos.
Aigelsreiter: Meiner Meinung nach entwickelt sich unsere Arbeitswelt mehr in Richtung Persönlichkeitsverwirklichung und mehr Flexibilität. Es gibt nur mehr wenige, die nur einen Beruf lernen oder in einer Firma starten und bis zur Pension dann "ein Leben lang" ein- und denselben Job ausüben. Im besten Fall erkennen wir während des Erwachsenwerdens unsere Talente und persönlichen Fähigkeiten, die wir dann in unserem Tätigkeitsbereich verwirklichen und dadurch Weiterbildungen und Aufstiegschancen genutzt werden können. In meinen Augen ist es essenziell, dass dies von Unternehmen, in dem man gerne arbeitet, unterstützt wird.

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