Neues Gemeindezentrum
Ein Zeichen des Zusammenwachsens
Das neue Gemeindeamt und das neue Gesundheitszentrum bilden das neue Zentrum von Söding-St. Johann.
SÖDING-ST. JOHANN. Die Gemeinde Söding-St. Johann ist Fusionen schon "gewohnt". Waren es 1948 noch zehn verschiedene Gemeinden, so schloss sich 2015 der Kreis mit dem freiwilligen Zusammenschluss der Kommunen Söding und St. Johann-Köppling. Bereits damals war klar, dass die alten Gemeindeämter zu wenig Platz für die umfangreichen Aufgaben dieser Großgemeinde bieten, und so wurde vom Gemeinderat beschlossen, ein neues Zentrum nahe dem B70-Kreisverkehr zu gestalten, denn dieses Areal symbolisiert jetzt ziemlich genau die Mitte der beiden ehemaligen Gemeinden.
Freiwilliger Architektenwettbewerb
Nach Prüfung des Bedarfs durch das Land Steiermark wurde ein freiwilliger Architektenwettbewerb ausgeschrieben, wo das Projekt des Planungsbüros Leitner als Sieger hervorging und man danach zur Planungs- bzw. Umsetzungsphase schritt. Die erste Kostenschätzung von knapp 3,7 Millionen Euro wurde beinahe eingehalten, kostensteigernd wirkten sich die Mehrkosten durch die Bauunterbrechung aufgrund von Covid wie auch ein Ausschreibungsfehler des Statikers und die 56 zusätzlichen Parkplätze für Patienten und Mitarbeiter aus. Außerdem wurde, um dem Klimagedanken Rechnung zu tragen, eine Photovoltaik-Anlage und eine Erdwärmeheizung und Kühlung mit Tiefenbohrung installiert, was auch Mehrkosten verursachte, die sich aber nach ein paar Jahren rechnen.
Richtige Entscheidung
Das erste Gebäude mit dem Gemeindeamt und der Polizeiinspektion umfasst drei Geschosse (GG/UG, EG und OG). Ursprünglich war geplant den Bau ein Jahr später zu beginnen, weil die Baupreise damals schon hoch waren. Im Nachhinein betrachtet war es richtig im Oktober 2019 zu starten, weil in der Zwischenzeit die Material- und Baupreise förmlich explodiert sind. Es gibt auch vermehrt Lieferschwierigkeiten, was in der Schlussphase punktuell zu mehreren Herausforderungen führte. Einige Arbeiten wie die Gestaltung des Vorplatzes konnten noch nicht fertig gestellt werden. Unter dem Vorplatz liegt ein Parkdeck mit 26 Stellplätzen, weiters wurde ein neuer Mitarbeiter- und Patientenparkplatz mit 56 Stellplätzen gebaut.
Gesundheitszentrum
Das zweite Gebäude, errichtet von Hannes Kalcher und Andreas Körbisch, beherbergt bereits die praktische Ärztin Margit Marka und den Urologen Thomas Chromecki, im Obergeschoss befinden sich Büroräumlichkeiten, wo möglicherweise das Hilfswerk Steiermark einziehen wird, die Verhandlungen laufen noch.
Stolz ist Bgm. Erwin Dirnberger auch auf den Tim-Knotenpunkt mit e-Ladeplätzen, der Möglichkeit für Carsharing mit einem e-Auto und überdachten Radboxen, einen multimodalen Knoten mit perfekter Lage. "Ich möchte mich bei allen Professionisten und deren Mitarbeitern, aber auch bei allen Gemeinderäten und bei Amtsleiter Roman Feiertag für die großartige Arbeit bedanken. Wir hatten 22 Bauausschusssitzungen im Vorfeld und weitere 20 in der Bauphase und 99 Baubesprechungen vor Ort. Den Ausschuss leitete bis zu seinem Ausscheiden Josef Hohenberger, dann übernahm Erich Pastolnigg den Vorsitz. Ein Danke auch den Anrainern für die Geduld und das Verständnis während der gesamten Bauzeit."
Daten und Fakten:
Modul 1: Gemeindeamt mit Polizeiinspektion:
EG-Gemeindeamt mit Foyer, Bürgerservice, Sitzungssaal/Trauungssaal mit Gastro, Sozialraum, WC-Anlagen und Lagerräumen
OG-Gemeindeamt: Amtsleiter, Bauamt, Finanzverwaltung und Buchhaltung, Besprechungsraum, Bürgermeister, Technik- und Serverraum, Archiv- und Lagerraum, Küche, WC-Anlagen
UG-Gartengeschoss: Polizeistation, Technikraum, Lagerraum, Müllraum, diverse Verkaufs- und Lagerräume
Energieversorgung durch PV-Anlage und Erdwärme durch Tiefenbohrung für Heizung und Kühlung
Vorplatz, darunter liegend ein Parkdeck mit 26 Stellplätzen
Neuer Mitarbeiter- und Patientenparkplatz mit 56 Stellplätzen
Modul 2: Gesundheitszentrum:
EG: Praktische Ärztin Dr. Margit Marka
GG/UG: Urologe Priv. Doz. Dr. Thomas Chromecki
OG: Verschiedene Büroräume
Ermöglicht durch:
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