Ernst Meixner: 20 Jahre Bürgermeister im Dienst der Bevölkerung

Bgm. Ernst Meixner bei der Eröffnung des neuen Voitsberger Schulzentrums. | Foto: Cescutti
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20 Jahre Bürgermeister. Wie fühlt man sich nach so einer langen Ära?
Ernst Meixner (lacht). Alt. Spaß beiseite. Stolz und dankbar, dass ich Voitsberg als Stadt für einen so langen Zeitraum ent- scheidend mitgestalten konn- te und immer noch kann. Ich habe anlässlich dieses Jubilä- ums eine Liste mit kommu- nalpolitischen Meilensteinen zusammengeschrieben. Diese ist wirklich lang.

Welche fallen Ihnen da ein?
Meixner: Um es chronologisch zu machen: 1999, also vor 18 Jahren, wurde das Voitsberger Schwimmbad neu gebaut, in dieses Jahr fielen auch die Sa- nierung und der Umbau des Volkshauses bzw. die Stadtsäle sowie das neue Stadtwerkege- bäude am Hauptplatz. Ein Jahr später wurde das Parkhaus neu errichtet und Arik Brauer star- tete mit der Neugestaltung der Rathausfassade, die uns weit über die Landesgrenzen be- kannt gemacht hat. Zugleich kam die HTL nach Voitsberg, bevor wir 2001 die neue Stadt- bücherei errichtet haben, dazu kamen neue Bauhöfe für die Gemeinde und Stadtwerke und die Errichtung unseres Tanzsportzentrums sowie die Sa- nierung des Kriegerdenkmals. Das alles innerhalb von zwei Jahren. Wenn ich da zurückdenke, erinnere ich mich immer noch an das enorme Tempo dieser Maßnahmen.

Stichwort HTL. Nicht die einzige Schul-Infrastruktur, die in den letzten 20 Jahren er- richtet wurde.
Meixner: Voitsberg ist eine Schulstadt und als ehemaliger Lehrer liegt mir die Bildung be- sonders am Herzen. Wir haben vor 17 Jahren die Kindergärten in Voitsberg und Krems saniert, bzw. ausgebaut, 2010 war der Kindergarten Schillerstraße an der Reihe. Wir haben 2001 in Voitsberg eine Krabbelstube eingerichtet, in Krems 2005 und der Hort kam 2007 dazu. Von 2005 bis 2007 starteten wir unser Großprojekt mit dem Bau eines neuen Schulzentrums (Volksschulen, Hort, Sonderpädagogisches Zentrum inklusive Multifunktionsplatz) und installierten als weiteren Meilenstein 2012 das MIO, das Oberstufenrealgymnasium im Gebäude der NMS Aduatz Voi-tsberg. Und heuer noch startet die Generalsanierung unserer Landesberufsschule.

Die Stadt Voitsberg besticht mit besonderem Flair. Auch da waren Sie ja maßgeblich daran beteiligt.
Meixner: Mir war immer wichtig, dass Voitsberg eine Stadt zum Wohnen und Wohlfühlen ist. Daher haben wir 2008 mit der Schlossberggestaltung begonnen. Die Galerie am Schlossbergtor und die Schlossbergarena wurden errichtet, die Wege wurden saniert und beleuchtet. Im Jahr 2010 verwirklichten wir die Idee des Erzherzog-Johann-Naschgartens und vor drei Jahren gestalteten wir den Weststeirischen Sagenberg. Die Burgruine ist dank ihrer modernen Infrastruktur und der einzigartigen Überdachung ein begehrter Veranstaltungsort. Das weiß ja auch die WOCHE zu schätzen, die dort am 10. Juni ihre 20-Jahr-Feier abhält. Die Neugestaltung des Michaeliplatzes und des Hauptplatzes 2003 diente ebenfalls zur Verschönerung des Stadtbildes. Wie auch die Gestaltung des Georg-Weber-Platzes und der Schiller-Literaturbrunnen im Jahr 2008.

Zum Wohlfühlen gehören ja auch Naherholungsgebiete. In diesem Bereich ist in letz- ter Zeit viel passiert.

Meixner: Wir hatten das Glück, das Projekt Energieerlebnispark Zangtal von 2012 bis 2014 umsetzen zu können. Schon vorher wurde das alte Mannschaftsgebäude teilsaniert. Neben dem Energieerlebnispark mauserte sich der Schlosspark Greißen-
egg zum Treffpunkt für Jung und Alt. Seit wir dort die hölzernen Kunstwerke aufgestellt haben, ist der Schlosspark ein echter Magnet geworden. Ein wichtiges Projekt ist auch das neue Haus des Lebens, wo viele Menschen anderen Menschen helfen und sie unterstützen.

Im Bereich der Infrastruktur hat sich das Gesicht von Voitsberg in den letzten 20 Jahren sehr verändert.
Meixner: Mir war immer wich- tig, dass die Stadt Voitsberg einerseits ihr Flair beibehält, andererseits sich aber zu einer modernen Kleinstadt mit Perspektiven für die Zukunft entwickelt. So wurde der Verkehrsknoten Greißenegg 2008
bereits in weiser Voraussicht gebaut, um die ÖDK-Flächen nach dem Abriss des Kraftwerks optimal nutzen zu können. Die Kreisverkehre am Blue Sky und in Krems zielten ebenso auf eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur ab wie die Brücken in der Maltesergasse und der Bahnhofstraße. Neue Beleuchtungen am Hauptplatz und auf den Schutzweg sowie die Umrüstung auf LED tragen zum modernen Erscheinungsbild der Stadt bei. Und die ständige Sanierung und Verbesserung des Straßen-, Wege und Kanalnetzes zählt zu den Pflichtaufgaben aller Bürgermeister.

Stichwort Pflicht. Dazu zählt auch der Hochwasserschutz.
Meixner: Ein gutes Stichwort. Im Zuge unseres großen Zukunftsprojekts, dem Ankauf der ÖDK-Flächen mit 245.000 Quadratmetern als Gewerbe- und Industriegrund, wurden und werden viele Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Die Kainach wurde auf einer Länge von mehreren Kilometern hochwasserfit gemacht. Wenn wir schon beim Wasser sind: Da fallen mir noch der Ausbau der Kläranlage von 2005 bis 2008 und die Rückhaltebecken in Krems und in der Maltesergasse ein.

Ein Wort noch zur Zukunft von Voitsberg.
Meixner: Unsere Stadt erlebt einen Aufschwung in vielen Bereichen. Ein Zeichen die ses frischen Windes sind die ÖDK-Flächen, wo es uns durch neue Projekte schon gelungen ist und noch weiter gelingen wird, zusätzliche Arbeitsplätze für Voitsberg zu schaffen. Der Wohnort Voitsberg boomt, Gesundheits-, Pflege- und Alterseinrichtungen prägen ebenso das Bild wie viele neue Wohnprojekte. Die Gemeindegebarung wurde vom Land geprüft und ausdrücklich gelobt. In diesen 20 Jahren konnte ich dazu beitragen, Voitsberg zukunftsfit zu machen.

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