Geistthal-Södingberg
Geistthal-Södingberg will keine weitere Fusion

Das Södingberger Freibad soll ab nächstes Jahr von einem Verein betrieben werden. | Foto: Almer
  • Das Södingberger Freibad soll ab nächstes Jahr von einem Verein betrieben werden.
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Anlässlich der geplanten Städtefusion zwischen Voitsberg und Bärnbach poppte auch in Geistthal-Södingberg das Thema einer möglichen Fusion mit Stallhofen oder anderen Gemeinden auf. Da Bgm. Johann Hiden von mehreren Bürgern dieses Ansinnen zugetragen wurde, entschied er sich, dieses Thema auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom Dienstag zu setzen und traf damit den Puls der Zeit. 

Keine Fusion

Denn das Thema interessierte sowohl Zuhörer aus den ehemaligen Gemeinden Geistthal und Södingberg und der Gemeinderat diskutierte leidenschaftlich darüber. Ex-Bgm. Peter Kollegger brachte sogar eine Variante mit Kainach oder Bärnbach ins Spiel, Stallhofen sei für ihn kein Thema. FPÖ-Mann Markus Prosser formulierte es noch drastischer: "Wenn wir mit Stallhofen fusionieren, sind wir früher oder später tot."
Hiden begründete die Diskussion damit, dass Geistthal-Södingberg eine Abgangsgemeinde sei und damit vom Land erhalten werden müsse. "Bei einer Fusion mit Stallhofen würde sich das aber nicht ändern. Und ich glaube, dass wir vom Gemeinderat uns viel besser um die Bürger und Anliegen von Geistthal-Södingberg kümmern können als eine größere Einheit und dass wir uns diesbezüglich auch ordentlich anstrengen." Dass Geistthal-Södingberg diesbezüglich mit Industriegemeinden wie Lannach, Zwaring, Dobl oder Lebring nicht mithalten könne, sei klar. "Wir kümmern uns um die Landschaftpflege und die gute Luft, das muss in der Steiermark auch etwas wert sein", so Hiden.

Vereinsgründung

Neben der Fusion war auch das Södingberger Freibad ein Thema. Denn im Zuge einer Überprüfung durch die BH Voitsberg wurde festgestellt, dass das öffentliche Bad nicht mehr dem Stand der Technik entspricht. "Wir hätten müssen eine neue Flockungsanlage und eine Filteranlage installieren, außerdem würde wir Überlaufrinnen brauchen", sagte Hiden. "Da wäre auf die Gemeinde eine Investitionslawine zugekommen, das Geld haben wir einfach nicht."
Um das Kleinod nicht sterben zu lassen, wurde im Gemeinderat ein Grundsatzbeschluss gefasst, einen Verein zum Betrieb des Freibads zu gründen. "Ein Vereinsbad hat andere Auflagen als ein öffentliches Bad", so Hiden. "Die Badegäste müssen eben Vereinsmitglieder werden, aber das sollte kein Problem sein." Betreiber Markus Prosser dürfte wohl Vereinsobmann werden, allerdings müssen da noch Gespräche geführt werden, um eine gute Lösung für alle zu finden.

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