Mooskirchen

Großprojekt und ein blumiges Jubiläum

Mooskirchen erstrahlt im Sommer wieder in seiner Pracht. Unglaublich, welche Blumenvielfalt hier zu sehen ist.

Engelbert Huber: Wir nehmen den Steirischen Blumenschmuckwettbewerb sehr wichtig, weil Blumen eine wunderbare Möglichkeit sind, einen Ort eindrucksvoll zu verschönern. Gästen und auch Einheimischen ist es wichtig, dass Mooskirchen ein Platz zum Wohlfühlen ist, viel Grün und Farbenpracht verstärken diesen Eindruck. Wir sind sehr stolz, dass wir heuer zum zehnten Mal die höchste Auszeichnung der Jury bekommen werden. Da es coronabedingt heuer keine große Steiermark-Gala gibt, werden wir am Donnerstag, dem 3. September, in Voitsberg geehrt werden.

Stichwort Corona. Gerade die vielen Veranstaltungen, die es üblicherweise in Mooskirchen gibt, mussten ja in diesem Jahr gestrichen werden.
Huber: In Zeiten wie diesen müssen wir einfach Prioritäten setzen und daher haben Veranstalter und ich gemeinsam fast alle Veranstaltungen im Jahr 2020 abgesagt, weil wir die Sicherheit der Besucher, aber auch die der Akteure nicht gewährleisten können. Nur am Erntedanktag, dem 4. Oktober, wollen wir zusammen mit den Winzern einen "Tag der offenen Kellertür" veranstalten und in kleinem Rahmen diesen Tag musikalisch mit Abordnungen der Jugendkapelle wie bei einem Ernteumzug begleiten. Denn die Betriebe wollen ja zeigen, was sie können. Offen ist auch noch, ob der USV Mooskirchen mit den "Grazbürsten" sein Jubiläum feiern kann. Fix ist aber, dass wir die Autoverlosung über die Bühne gehen lassen, nur die Form ist noch offen.

Und trotzdem soll die Turnhalle in Mooskirchen in eine Mehrzweckhalle umgebaut werden?
Huber: Dieses Vorhaben ist unabhängig von Corona ein ganz wichtiges für Mooskirchen. Denn die Turnhalle ist mehr als 40 Jahre alt und teilweise nicht mehr zeitgemäß. Daher nutzen wir die Möglichkeit, die Turnhalle in ein Veranstaltungszentrum umzuwandeln und sie einer Mehrfachnutzung zuzuführen. Wir müssen in der Turnhalle die Umkleideräume einer Generalsanierung unterziehen, EDV-Technik, Multimedia-Möglichkeiten, Bestuhlung, Bühne und Beleuchtung, das alles wird neu kommen. Außerdem wollen wir die Zuschauergalerie aufstocken und Stehplätze schaffen, damit die Sport- und Kulturvereine bei uns die Chance haben, größere Veranstaltungen durchzuführen. Denn im Juni des kommenden Jahres ist ja eine Bundesmeisterschaft geplant. Wir haben bereits die Zusage der Aufsichtsbehörde, derzeit läuft die Ausschreibung. Dort, wo es möglich ist, werden wir regionale Firmen einsetzen, denn ich möchte, dass die Wertschöpfung dieses großen Projektes in der Region bleibt.

Wie schaut es mit einer anderen Großveranstaltung im Jahr 2021, dem Landesfeuerwehrtag in Mooskirchen aus?
Huber: Hier brauchen wir bis Ende dieses Jahres 2020 eine definitive Entscheidung des Landesfeuerwehrverbands, ob dieser Tag in der von uns angedachten Form durchgeführt werden kann. Eine neunköpfige Projektgruppe arbeitet schon seit vielen Monaten intensivst daran, denn wir erwarten an die 3.000 bis 4.000 Gäste aus der ganzen Steiermark und aus anderen Bundesländern. Es werden Zelte aufgestellt und auch das sehr attraktive Rahmenprogramm wurde großteils schon fixiert. Aber wir brauchen hier Planungssicherheit.

Die Feuerwehr war ja in letzter Zeit nicht nur in der Planung voll gefordert.
Huber: Durch die extremen Wetterlagen kommt auch Mooskirchen zum Handkuss. Vor allem das letzte Starkregenereignis hat gezeigt, dass der Hochwasserschutz ein vorrangiges Thema ist. Von Bund und Land haben wir bereits die Finanzierungszusagen für ein generelles Projekt, das den Grundeigentümern bereits vorgestellt wurde. Wir haben eine Fahrt nach Gleisdorf/Ludersdorf organisiert, wo ein ähnliches Hochwasserschutzprojekt schon umgesetzt wurde. Daran haben einige Grundstücksbesitzer teilgenommen, leider nicht alle. Im Laufe dieses Jahres müssen wir zu einer Entscheidung kommen, um die Vorbereitungen für das ins Auge gefasste Projekt mit höchster Förderung über den Verband Kainachregulierung mit den Gemeinden Söding-St. Johann und Lieboch lukrieren zu können.

Viel Freude macht Ihnen ja seit Jahren der Kindergarten in Mooskirchen.
Huber: Das Team um Maria Gößler leistet großartige Arbeit und so können wir am 21. September die nächste Auszeichnung entgegen nehmen. Denn im Rahmen des Programms "Gesunder Kindergarten - gemeinsam wachsen" bekommen wir in der Österreichischen Gesundheitskasse in Graz das Gütesiegel verliehen. Stolz bin ich auch auf unsere Ferienbetreuung für die älteren Kinder, die von der ÖAAB-Ortsgruppe unter der Federführung von Monique Fitzko heuer organisiert wurde. Fitzko konnte da ein Programm über fünf Wochen auf die Beine stellen, das sich sehen lassen konnte. Die Marktgemeinde stellte die Räumlichkeiten unserer Schulen kostenlos zur Verfügung, aus Veranstaltungserlösen des ÖAAB Mooskirchen und nicht unbeträchtlichen Sponsorbeträgen namhafter steirischer Unternehmen konnte die Betreuung finanziert werden. Damit war es den Organisatoren möglich, auch die Elternbeiträge familienfreundlich zu gestalten.