Lebenswertes Stallhofen

Investitionen und Studie für die Mittelschule

In der Marktgemeinde Stallhofen tut sich sehr viel. So wurde ein neues Elektro-Kommunalfahrzeug angeschafft, die Ortskernbelebung ist in der zweiten Phase, die Bushaltestellen werden erneuert und die Generalsanierung der Musikmittelschule wird vorbereitet. Und der Gemeinderat beschloss den Bau eines neuen Rüsthauses.

STALLHOFEN. Der Leistungskatalog der Marktgemeinde Stallhofen ist wiederum sehr umfangreich und das in den unterschiedlichsten Bereichen. Bürgermeister Franz Feier skizziert laufende und neue Vorhaben in Stallhofen.

• Ein neues Kommunalfahrzeug wurde in Stallhofen bereits gesichtet.

Franz Feirer: In einem fortschrittlichen Prozess zur Förderung des Umweltschutzes und zur Verbesserung der kommunalen Infrastruktur hat die Gemeinde ihr zweites rein elektrisches Kommunalfahrzeug in Betrieb genommen. Das Fahrzeug wurde von der ortsansässigen Firma MUB geliefert, einem Spezialisten für kommunale Elektrofahrzeuge. Es ist geräuscharm und wird von der gemeindeeigenen Photovoltaik-Anlage gespeist.

• Ein Punkt für den Umweltschutz. Gibt es in diesem Bereich noch weitere Projekte?

Feirer: Im Rahmen der Klimaanpassungsmodellregion KLAR! haben wir für die Kinder im Kindergarten zwei Bäume als Schattenspender gepflanzt. Und wir erweitern unsere Trinkwasserversorgung, nachdem viele Brunnenbesitzer ihre Grundstücke an das Gemeindenetz angeschlossen haben. Auf einer unseren gemeindeeigenen Flächen errichten wir einen Brunnen mit Horizontalfiltern und werden nun Pumpversuche durchführen, wie sich die Wasserentnahme auf den Grundwasserspiegel auswirkt. Wir beziehen unser Wasser hauptsächlich vom Södingstrom, einer unterirdischen Strömung des Södingbachs und können hier hervorragende Wasserqualität gewährleisten. Außerdem werden wir eine hydraulische Untersuchung durchführen, welche Leitungen wir erneuern müssen, und wir werden eine zweite Leitung zum Hochbehälter bauen und ab 2024 diesen auch vergrößern. Die Fertigstellung aller Arbeiten ist für 2025 geplant.

• Was wird im Ortszentrum alles getan?

Seit dem Jahr 2022 läuft unsere Ortskernbelebung als Bürgerbeteiligungsmodell und wir sind in die zweite Phase eingetreten, nachdem wir den Ideenwettbewerb abgeschlossen hatten. Wir haben drei Kreuzungen sicherer gestaltet und schaffen neue Wege für Fußgänger. Wir kümmern uns um die Schulwegsicherung zwischen Busbahnhof und den Schulen, damit viele Eltern ihre Kinder nicht mehr mit dem Auto bringen müssen, weil es vor den Schulen sehr eng ist.

• Welche Ideen kamen beim Ideenwettberb noch?

Eine Idee ist ein Generationenpark zwischen Bahnhof und Ambrosimuseum. Hier investieren wir in Spielplätzen, Wegen und einen Jugendtreff. Und weil wir schon beim Spielplatz sind. Beim Freizeitzentrum wird die Firma Agropac einen neuen und modernen Kinderspielplatz errichten, dafür nehmen wir 200.000 Euro in die Hand. Das Freizeitzentrum ist mit seinen vielseitigen Möglichkeiten ein großer Erfolg und ist sehr belebt. Der Fußballverein stellt eine Landesliga-Frauenmannschaft, auch die Herren und die Jugend boomen. Wir haben nun einen neuen Husquarna Rasenmäh-Roboter angekauft, weil unser Spindelmäher schon 24 Jahre alt war. Auch in eine neue Lautsprecheranlage haben wir investiert. Im nächsten Jahr errichten wir neue WC-Container beim Kinderspielplatz und der Tennisverein schreibt auch seine eigene Erfolgsgeschichte, weil er großen Zulauf in letzter Zeit hat.

• Zur Infrastruktur. Es wird neue Bushaltestellen geben?

Feirer: Nicht in der Anzahl, aber in der Gestaltung. Wir wollen die Haltestellen von Södingberg bis Hausdorf modernisieren und haben uns bereits einige Modelle angeschaut, wie so eine Haltestelle gestaltet sein sollte. Dort soll man Fahrräder bequem abstellen können, auch die Beleuchtung mit LED ist ein Thema.

• Vom Bus zur Schule. Welche Pläne hat die Gemeinde bezüglich der Musik-Mittelschule?

Vorab möchte ich betonen, dass wir das erste schulische Großprojekt mit der Sanierung der Volksschule abgeschlossen haben. Derzeit läuft vom Land Steiermark eine Machbarkeitsstudie zur Generalsanierung der Musik-Mittelschule inklusive unseres Lehrschwimmbecken, dem einzigen im ganzen Bezirk Voitsberg. Die Generalsanierung, die an die zehn Millionen Euro kosten wird, umfasst die komplette Fassadendämmung, die Erneuerung der Fenster, der Zentralheizung, der Wasser- und Stromleitungen bis hin zu Sanitäranlagen, neuen Fluchtwegen und Brandschutzanlagen. Ein zweites Stiegenhaus soll ebenso errichtet werden wie eine Photovoltaikanlage am Schuldach. Dieses Projekt wird uns die nächsten Jahre sehr beschäftigen.

• Nicht das einzige Großprojekt in der Gemeinde.

Zuletzt haben wir im Gemeinderat den Neubau des Rüsthauses der FF Stallhofen beschlossen. Im nächsten Schritt erstellt die Feuerwehr nun ein Konzept mit ihrem Raumbedarf, wobei hier die gute Jugendarbeit und die weiblichen Feuerwehrmitglieder berücksichtigt werden. Der Neubau ist notwendig, weil es im Areal beim Gemeindeamt und der Musikschule viel zu wenig Platz herrscht.

• Was gibt es sonst noch Neues?

Wir sind glücklich mit Johann Kalkhofer seit Oktober einen neuen praktischen Arzt mit Hausapotheke in Stallhofen zu haben, mit Nik Schatz haben wir ja zusätzlich einen praktischen Wahlarzt, dazu kommen ein Zahnarzt und zwei Tierärzte. Bei der Glasfaseroffensive kooperieren wir mit Sbidi. Im ersten Abschnitt wird der Abschnitt vom Freizeitzentrum bis Hausdorf vorbereitet, im Frühjahr 2024 ist dann das Ortszentrum dran. Da werden wir auch eine Bürgerversammlung abhalten. Bei der Blackoutvorsorge investieren wir in ein Notstromaggregat und wir haben nun im Kindergarten eine vierte, alterserweiterte Gruppe. Wir planen bereits das 2. Stallhofner Festival am 25. und 26. Mai 2024.

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