Nicht nur für den Adel

Das Ehepaar Prettenthaler und Bezirksjägermeister Matthias Zitzenbacher laden zum Wildbretfest ein.
  • Das Ehepaar Prettenthaler und Bezirksjägermeister Matthias Zitzenbacher laden zum Wildbretfest ein.
  • hochgeladen von Harald Almer

Im Mittelalter, ja sogar in der frühen Neuzeit war das Wildbret dem Adel vorbehalten. Im 21. Jahrhundert kann sich zumindest am Sonntag, dem 4. Oktober, jeder ein bisschen adelig fühlen, denn Gastronom Manfred Prettenthaler - der seinen Gasthof "Zur alten Post" in Voitsberg nach dem Brand voraussichtlich am 6. Oktober wieder aufsperren wird - lädt zu einem viergängigen Menü auf die Burg Obervoitsberg. Da warten Wildsalami und Wildschinken, eine Wildsuppe mit Fleischstrudel und Wurzelgemüse, ein Hirschbraten in Rotweinsauce mit Apfelrotkreus und einer Semmelrolle sowie ein hausgemachter Topfen-Kastanienknödel. Dazu gibt es Schilchersturm und Weine aus der Region Lipizzanerheimat.

Interessantes Programm

Die Jägerschaft rund um Bezirksjägermeister Matthias Zitzenbacher ließ sich nicht lumpen und stellt ab 11 Uhr ein edles Programm mit viel Musik, der Vorstellung der ältesten Form des Jagens, der Beizjagd, einem Schießkino mit Laser-Gewehr und einer waldpädagogischen Führung für Kinder zusammen, dazu kommen eine Trachtenmodenschau der Firma Pachatz und eine Preisverlosung, u.a. ein Hochsitz.
"Wildbret ist reines Bio-Fleisch. Das Rehwild selektiert die besten Gräser, aber auch das Rotwild kommt rein aus dem Revier, da gibt es keine Chemie", machen Prettenthaler und Zitzenbacher Werbung für diesen Gaumenschmaus.

Niederwild in Gefahr

Zitzenbacher legt Wert darauf, dass Jäger nicht nur für das Erlegen von Wild zuständig sind, sondern auch für das Hegen und Schützen von Tieren. Große Sorgen machen sich die Jäger derzeit um das Niederwild, nicht nur im Bezirk Voitsberg. "In der ausgeräumten Landschaft mit vielen Monokulturen fehlt für Hase, Fasan und Rebhuhn der Lebensraum, es fehlen die Kräuter im Acker, aber auch die Getreideäcker selbst", weiß Zitzenbacher. "Wer Niederwild schießt, muss ein schlechtes Gewissen haben, denn die Population ist dramatisch zurückgegangen." Die Lösung: Streifen und Wildäcker anlegen. "Die GKB macht das schon vorbildlich", sagt Zitzenbacher. So ist in den Gemeinden Mooskirchen, Söding-St. Johann und Krottendorf das Motto ausgegeben: Rettet die Hasen! "Bei Niederwild haben wir die Berechtigung zum Jagen verloren, es finden auch nur noch wenige Treibjagden in diesem Gebiet statt."

Weniger Unfälle

Positives gibt es von den neuen Straßensicherungen zu berichten, hier gibt es durch die neuen Leuchten im Bereich Krottendorf in den ersten Monaten eine Verbesserung. Und mit einer Ausweitung von Mountainbikestrecken hätte Zitzenbacher keine Freude. "Österreichweit gibt es 27.000 km MTB-Strecken, das sollte reichen."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.