Wildparker
Parkverbote vor der Teigitschklamm

Kann man diese Tafeln wirklich übersehen? Auf diesen Grundstücken ist Parken verboten. | Foto: Almer
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Vor der Teigitschklamm wurden Schilder monatelang ignoriert.
ST. MARTIN/W. Ein wahrer Geheimtipp für Wanderer, Walker und Jogger ist die malerische Teigitschklamm, unweit des Kraftwerks Arnstein an der "Dreiländerecke" St. Martin/W., Krottendorf und Voitsberg. In Corona-Zeiten, wo Urlaub in der Heimat noch beliebter wurde, ergoss sich besonders an Wochenende und Feiertagen ein wahrer Besucherstrom über die Klamm. Das Problem dabei: Viele Besucher stellten ihre Fahrzeuge unweit des Klammeingangs auf zwei Liegenschaften in Großwöllmiß ab und ignorierten sämtliche Verbotstafeln, die von den Grundbesitzern aufgestellt wurden. Das führte nun dazu, dass bei den Wildparkern Unterlassungserklärung und einer Zahlungsaufforderung von 135 Euro ins Haus flatterten, in weiterer Folge käme es zu Besitzstörungsklagen.

Parken verboten

Das Problem mit den Wildparkern ist nicht neu, aber seit auf Tourismus-Homepages und Wanderapps die Hofeinfahrt als Parkplatz genannt wurde, uferte der Wildwuchs aus und wurde unerträglich. "Bis zu 20 Autos standen auf meinem Grundstück und versperrten mir und meinem Traktor den Weg", erinnert sich einer der Anrainer. Aber nicht nur das: Die Grundeigentümer mussten Unmengen von Müll aufsammeln bzw. entsorgen und das reichte von Windeln über Hundekot bis hin zu Bierflaschen. Ein Besucher sammelte sogar Sand aus dem Bach mit dem Ansinnen, sie würde diesen für ihr Aquarium brauchen. "Und was passiert bei einem Notfall, wenn die Einsatzkräfte in die Klamm müssen und wegen der Wildparker nicht passieren können. Müssen wir warten, bis ein Mensch stirbt?", fragten sich die Grundbesitzer besorgt.

Kaum Parkmöglichkeiten

Und griffen zur Selbsthilfe. Eine Familie stellte zuerst ein Verbotsschild auf und sperrte dann mit Absperrbänder einige Plätze ab. Die zweite Familie stellte ebenfalls mehrere Schilder auf, die aber zum Teil einfach ignoriert wurden. Vor kurzem wurde bei der Gemeinde St. Martin/W. eine Fahrverbotstafel - ausgenommen Berechtigte - beantragt, seit der Vorwoche ist diese aufgestellt. "Seither ist es mit den Wildparkern besser. Das Problem ist: Wenn irgendwo in der Nähe der Klamm nur ein Auto steht, parken sich gleich mehrere dazu. Wir mussten uns auch schon Beschimpfungen anhören, als wir die Autolenker zur Rede stellten. Wir wollen niemandem etwas Böses, sondern nur unsere Ruhe haben und schon gar nicht jemanden abkassieren. Wanderer heißen wir herzlich willkommen, alle dürfen die schöne Klamm genießen", so der Tenor der Anrainer. Da die Polizei auf den Privatgrundstücken nicht tätig werden konnte, mussten die Anrainer Anwälte einschalten und selbst aktiv werden.
Die Parksituation vor der Klamm ist extrem schwierig, weil es bis zum Kraftwerk Arnstein keine öffentlichen Flächen gibt. Beim Kraftwerk selbst sind die Parkflächen für die Verbund-Mitarbeiter vorgesehen. Bgm. Johann Hansbauer sowie die beiden Tourismusobmänner Adi Kern und Johann Schmid ist die Problematik bekannt, es brauche ein umfassendes Konzept, um dieses touristische Kleinod zu nutzen.

Kann man diese Tafeln wirklich übersehen? Auf diesen Grundstücken ist Parken verboten. | Foto: Almer
Die Fahrverbotstafel ist ganz neu und wurde von der Gemeinde St. Martin aufgestellt. | Foto: Almer
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