Edelschrott
Schöne Wohn- und Lebensgemeinde

Der Edelschrotter Bgm. Georg Preßler rechnet mit der Fertigstellung des Kindergartenzubaus Ende Oktober oder Anfang November. | Foto: Preßler
  • Der Edelschrotter Bgm. Georg Preßler rechnet mit der Fertigstellung des Kindergartenzubaus Ende Oktober oder Anfang November.
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Bei der letzten Gemeinderatswahl gewannen Sie mit der ÖVP 14 von 15 Gemeinderatssitzen. Eigentlich unglaublich, oder?
Georg Preßler: "Dass nach dem großartigen Ergebnis von 2015 bei nun fünf wahlwerbenden Listen noch einmal eine Steigerung möglich ist, hätte ich nicht erwartet, erfüllt mich und mein Team aber mit großer Dankbarkeit. Es zeigt, dass unsere Bemühungen und die intensive Arbeit der letzten Jahre, die wir in sehr gutem Miteinander mit den anderen im Gemeinderat vertretenen Listen gemacht haben, auch wahrgenommen wurde. In Summe - und das ist das Wichtigste - sind wir unserem Ziel Edelschrott als liebenswerte Wohn- und Lebensgemeinde weiterzuentwickeln, wieder ein großes Stück näher gekommen. Ich denke, wir sind gut am Weg.

Es ist ja auch wirklich viel weitergegangen in Edelschrott.
Preßler: Die neue Steirarodl der Diesel-Brüder hat eine touristische Strahlkraft weit über den Bezirk hinaus. Man merkt es eigentlich tagtäglich: Die Sommerrodelbahn wird sehr gut angenommen. Davon profitiert nicht nur unser Ortsteil Modriach, sondern die ganze Gemeinde, ja die gesamte Tourismusregion mit den Steirischen Rucksackdörfern und der Lipizzanerheimat. Nach der Eröffnung im Mai ist noch einiges vor Ort unternommen worden, um ein attraktives Gesamtangebot zu haben. Zudem haben wir als Gemeinde geholfen, eine bessere Beschilderung für die anreisenden Gäste umzusetzen oder etwa auch Ruhebänke und Parkbankerl aufzustellen, die zum entspannten Verweilen einladen sollen. Und es geht weiter. Eine zweite Bahn, ein Speed-Coaster, ist ja von den Diesel-Brüdern bereits in Planung. Wir freuen uns aber auch auf den Winter. Unsere Skigebiete in St. Hemma und Modriachwinkel stehen wieder für Schnee- und Wintervergnügen bereit. Beim Kinderland der Schneeschule Klinger wurde erneut fleißig investiert.

Die Infrastruktur ist Ihnen seit vielen Jahren ein Anliegen.
Preßler: Für eine ländliche Gemeinde wie Edelschrott ist es unerlässlich, eine gute Infrastruktur in jeder Hinsicht zu haben. Sei es in der Bildung, bei der Nahversorgung, im Tourismus, im Straßen- und Wegenetz und im digitalen Bereich. Im Bildungsbereich haben wir mit dem Zubau beim Kindergarten coronabedingt erst im Juni gestartet, die Fertigstellung ist mit Ende Oktober, Anfang November geplant. Mit 1. Dezember wird unsere dritte provisorische Gruppe definitiv gestellt. Das ist einerseits wichtig, um die Ganztagesgruppe an unserem Standort und somit das Angebot für eine Ganztagesbetreuung bei uns im Oberland abzusichern. Andererseits zeigen auch die letzten Jahre mit unseren voll ausgelasteten Gruppen, dass der Bedarf gegeben ist. Uns ist es in den letzten Jahren gelungen, unser Bildungs- und Betreuungsangebot in allen unseren Ortsteilen von Edelschrott abzusichern und kontinuierlich bedarfsorientiert auszubauen. Dank unserer tollen Betriebe haben wir eine vielschichtige, umfassende und exzellente Nahversorgung im Ort. Dementsprechend groß ist das Interesse von jungen Familien zu uns zu kommen und bei uns zu wohnen.

Stichwort Wohnen. Wie sieht hier der weitere Plan aus?
Preßler: Wir sind mitten in der Revision des Flächenwidmungsplans und werden in den nächsten zwei bis drei Jahren einen Schwerpunkt in Richtung Wohnprojekte setzen. Hier gibt es bereits vielversprechende private Initiativen, aber auch die Schaffung von Wohnraum in Zusammenarbeit mit Bauträgern ist in Planung.

Kommen wir zum Straßenbereich. Was wird hier realisiert?
Preßler: Es ist sehr positiv, dass wir trotz coronabedingter Verzögerungen noch heuer mit dem nächsten Großprojekt, der Sanierung eines großen Teilabschnittes der Herzogbergstraße, beginnen können. Dank erfolgreicher Verhandlungen mit dem Land Steiermark starten die ersten Arbeiten bereits diesen Herbst. Das gesamte Projekt wird uns bis Ende 2023 beschäftigen. Die Herzogbergstraße erschließt nicht nur einen großen Teil unseres Ortsgebietes, sondern dient auch als Verbindungsweg zum Ortsteil Modriach und ist die Zufahrtsstraße zum Hirzmannstausee. Apropos Hirzmannsperre: Hier konnten wir als Gemeinde und mit Unterstützung des Verbunds den beliebten Seerundweg weiter sanieren. Der Verbund plant außerdem wieder eine Übergangsmöglichkeit im Bereich der Staumauer. Die Hirzmannsperre und auch der Packer Stausee waren in diesem Sommer beliebte Destinationen. Mit der steigenden Frequenz zeigt sich aber leider auch das ein oder andere Problem. Natürlich ist hier die Parkplatzsituation zu nennen, wobei es nicht immer nur an der Zahl der Parkflächen, sondern oft auch am Parkverhalten des einen oder anderen Besuchers hapert.

Wie erlebten Sie die Corona-Zeit?
Preßler: Besonders das Frühjahr hatte es in sich. Ich bin froh und dankbar, dass wir alle, die im Gemeindedienst tätig sind, an einem Strang zogen. Ich darf hier alle Gemeindevertreter, aber auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ganz egal ob im Außendienst, im Gemeindeamt, in den Kindergarteneinrichtungen oder Schulen, oder auch in der Raumpflege, vor den Vorhang holen und erwähnen. Ein großes Dankeschön gebührt hier auch unserer Bevölkerung. Nachbarschaftshilfe, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung waren nicht nur Worthülsen, sondern wurden augenscheinlich gelebt. Es zeigte sich, dass es unglaublich wichtig ist, die Bevölkerung umfassend und vor allem schnell zu informieren. Neben den klassischen Medien haben wir unsere neugestaltete Homepage als digitale Informationsplattform zur Verfügung gehabt. Außerdem waren wir ja 2010 die erste Gemeinde mit einem Bürger-SMS-Angebot. Dieser Service wurde Anfang März von der Gemeinde24-App und einer damit verbundenen vollwertigen digitalen Amtstafel, die auf allen Smartphones abrufbar ist, abgelöst. Diese hat sich vor allem in der ersten Corona-Phase sehr gut bewährt.

Was gibt es sonst Neues?
Preßler: Sehr vieles. Nur ein paar Fakten: Unser Arzt für Allgemeinmedizin, Herr Dr. Franz Stütz, dem ich für seine Jahrzehnte lange Tätigkeit als Hausarzt danken darf, wird mit Ende September in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Es ist unglaublich positiv für unseren Ort, dass die Nachfolge schnell geregelt werden konnte. Mit Frau Dr. Christine Martinjak ist die ärztliche Versorgung in unserer Gemeinde langfristig gesichert! Seit Februar betreibt Frau Karin Dreyer den Nah & Frisch Standort in Edelschrott und arbeitet erfolgreich mit ihrem Team als Vollsortiment-Nahversorger. Unsere öffentliche Bücherei feiert heuer das 30-jährige Bestehen, unsere Feuerwehr Edelschrott erhielt ein neues Kommando. Am Sportplatz haben wir eine neue Stiege installiert, die Sitz- und Kantinenbereich besser miteinander verbindet.

Ein Wort noch zu den Veranstaltungen.
Preßler: Die Veranstalter mussten heuer leider unseren Ruperti-Kirtag in Modriach absagen, das Risiko wäre einfach zu groß gewesen. Gottfried Gruber und sein Team arbeiten aber bereits am Event für September 2021. Außerdem hoffen wir, unser traditionelles Marktfest in Edelschrott nächstes Jahr im Juli wieder durchführen zu können. Unsere Gastronomen laden zu Thementagen ein.

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