Leader-Projekt um 430.000 Euro
Skywalk auf Burg Obervoitsberg geplant
Im Rahmen der Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde Voitsberg wurde ein neuer "Skywalk" auf Burg Obervoitsberg beschlossen. Dieses Projekt um 430.000 Euro wird mit 40 Prozent aus Leader-Mitteln gefördert und soll als touristische Attraktion Gäste aus nah und fern anziehen. Von der Oppposition kam Kritik, die FPÖ sprach von einem "Aprilscherz".
VOITSBERG. Die Vorstudie, die der Voitsberger Architekt Christoph Kaspar mit dem Unternehmen KASPAR & RUDE Architektur GmbH für die Stadtgemeinde Voitsberg erstellte, wirkt spektakulär. Ein sogenannter "Skywalk" auf Burg Obervoitsberg ragt rund 15 Meter ins Freie hinaus. Der Boden ist aus Metall, das Geländer ist ein Stahlnetz. "Wir haben diesen Skywalk als Leader-Projekt eingereicht und bekommen hier eine 40-prozentige Förderung der Gesamtkosten von rund 430.000 Euro", stellte Bürgermeister Bernd Osprian dieses Projekt vor. "Es sieht sehr spektakulär aus und wird sicherlich viele Besucherinnen und Besucher anlocken."
Abschluss des Sagenbergs
Errichtet werden soll der "Skywalk" auf der rechten Seite neben der Burgruine mit Blick auf das "Vorum", Köflach und Bärnbach. "Diese Attraktion ist auch als Abschluss unseres Sagenbergs gedacht, die Gäste werden hier mit einem großartigen Ausblick belohnt", so Osprian. Der Beschluss im Gemeinderat für dieses Projekt erfolgte mit den Stimmen der SPÖ, die Opposition stimmte geschlossen dagegen. Der Ortschef hofft hier auch auf BZ-Mittel aus dem Ressort von LH-Stv. Anton Lang.
Dagegen stimmte unter anderem die FPÖ mit Bundesrat Markus Leinfellner an der Spitze. "Die budgetär prekäre Situation beim Rechnungsabschluss hält Bürgermeister Osprian nicht dabei ab, ein grotesk anmutendes Prestigeobjekt mittels Dringlichkeitsantrag beschließen zu lassen." Diesen "Skywalk" bezeichnet Leinfellner als "Brücke ins Nichts". "Während manche Gemeindestraßen schon beinahe zerbröseln, setzt sich die SPÖ-Fraktion für ein derart groteskes Prestigeobjekt ein. Für so einen Umfug wird Geld zum Fenster hinausgeworfen. Der Hausverstand ist bei der SPÖ völlig abhanden gekommen." Für Leinfellner hätte es sich um einen schlechten vorgezogenen Aprilscherz gehandelt, wäre er nicht selbst bei der Sitzung anwesend gewesen.
Auch die ÖVP-Mandate Vizebürgermeister Manfred Prettenthaler und Hannes Buchhauser kritisierten diese Aktion. Für Prettenthaler wäre es sinnvoll, wenn man sich in Voitsberg vorher um Hotelbetten kümmern würde, um die Gäste, die angelockt werden sollen, auch in der Stadt zu halten.
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