"Wir arbeiten für die Stadt und die Region"
Baustellen sind ärgerlich, andererseits sind sie ein Zeichen des Fortschritts. Und in Voitsberg gibt es derzeit einige Baustellen.
Nicht alle sind über Baustellen glücklich. Was denken Sie?
Ernst Meixner: Für Anrainer und Verkehrsteilnehmer sind Baustellen nicht immer angenehm, aber grundsätzlich sind Baustellen ein Zeichen von Fortschritt. Und da wir derzeit in Voitsberg einige große Baustellen haben, bewegt sich hier sehr viel. Nehmen wir die Sanierung der Unterflurtrasse. Der Tunnel wurde in den letzten zwei Monaten komplett "ausgehöhlt", es laufen schon erste Betonierungsarbeiten. Wir hoffen, dass der Baufortschritt so anhält und die Verantwortlichen die Baudauer deutlich reduzieren können. Es wird in den nächsten Wochen eine Evaluierung geben, dann werden wir mehr wissen. Fakt ist, dass das Verkehrskonzept bisher greift und wir von groben Staus zum Glück verschont geblieben sind.
Eine Baustelle ist das ÖDK-Areal.
Meixner: Eine Haupterschließungsstraße inklusive Geh- und Radweg wird das gesamte ehemalige ÖDK-Areal in Ost-West-Richtung durchziehen. Die Aufschließungsarbeiten umfassen neben dem Straßen- und Brückenbau auch die Errichtung zahlreicher Anlagen. Die Bauarbeiten an der Packerstraße in Bärnbach inklusive der Errichtung eines neuen Kreisverkehrs wurden Mitte Dezember 2017 abgeschlossen. Noch vor der Errichtung der ersten halbseitigen Sperre der LB 70 wurden die Bauarbeiten im Anschlussbereich der neuen Aufschließungsstraße an die LB 70 beendet.
Auffallend ist auch die Baustelle bei der Berglandmilch.
Meixner: Da wird mit 1. Juli das völlig umgebaute Areal mit großen Investitionen eingeweiht. Voitsberg ist mittlerweile eine der größten Milchproduktionsstandorte in ganz Österreich. Aber auch andere Leitbetriebe wie Holz-Her, Sebring oder Bauer haben kräftig investiert und ein Bekenntnis zum Standort Voitsberg abgegeben. Und weil wir schon beim Bauen sind: Aus dem ehemaligen Hotel Amira entsteht ein großes Wohnprojekt, die SGK hat gleich mehrere Projekte in Arbeit und am Schlossberg und in der Fripertingerstraße wird es neuen Wohnraum geben. Voitsberg etabliert sich immer mehr als Wohn-Stadt mit einer sehr guten Infrastruktur.
Wo viel Wohnraum ist, braucht es aber auch Erholungsraum für die Bevölkerung.
Wir sind stolz auf unseren Schlosspark Greißenegg mit dem Grafenteich. Die alte Ufersicherung aus Holz war morsch und musste erneuert werden. Von Herbst 2017 bis Frühjahr 2018 wurde das Ufer des Grafenteichs inklusive Terrasse mit insgesamt 5.000 Wasserbausteinen gesichert. Der Bauhof errichtete die Geländer, dazu wurden die Wege saniert und breitere Sitzbänke installiert. Im Energie-Erlebnispark Zangtal, der zweiten Naherholungszelle unserer Stadt, schaffen Fußwege, die harmonisch in das Gelände eingefügt worden sind, angenehme Verbindungen zwischen dem Schlossberg und dem alten Mannschaftsgebäude im Tregist-Graben. Aus den Relikten des Kohleabbaus konnten wieder im Rahmen des Artmining-Eisenkunstsymposiums" Kunstwerke geschaffen werden, die frei im Gelände situiert werden. Ziel ist die bauliche und technische Umsetzung des Leader-Projekts "Outdoor Geräte und Maschinenpark - Bergbauerinnerungsstätte Zangtal". Mit dem Schaufelradbagger Leopold und dem Eisenbahnwaggon "Roter Blitz" haben wir zwei imposante Relikte. In Zusammenarbeit aller Bergbauerinnerungsstätten der Region wird daraus ein umfassendes Bildungsangebot wie Führungen für Jung und Alt konzipiert. Geplant ist auch die Durchführung von mindestens zwei Events pro Jahr.
Ein ganz anderes Thema: Das Vorstadt-Fest.
Meixner: Aufgrund der Arbeiten im Voitsberger Tunnel und des Verkehrskonzepts, das den Voitsberger Hauptplatz voll miteinbezieht, haben wir uns entschlossen, das Voitsberger Stadtfest als Vorstadt-Fest weiterleben zu lassen. Daher wird es am 7. Juli in Kooperation mit dem Vergnügungspark Blue Sky, dem ASK-Gelände und dem Minigolfclub am Platz vor der Volksschule und Sporthalle ein Fest mit viel Musik, Kulinarik und buntem Rahmenprogramm geben. Ich bin überzeugt, dass sich auch dieses Konzept bewährt. Bezüglich der Italienischen Nacht gibt es Überlegungen der Unternehmen am Hauptplatz mit dem Kultur- und Stadtmarketing, ein Event in den Seitengassen das Hauptplatzes auf die Beine zu stellen.
Das heißt, der Sommer kann kommen.
Meixner: Sommer ist ein gutes Stichwort. Da fallen mir gleich mehrere Aktivitäten ein. Die Sommerkonzerte in der Schlossbergarena, die drei Mal sonntags jeweils um 17 Uhr ab 22. Juli stattfinden. Oder das Kinder- und Jugendsommerprogramm, das auch heuer wieder eine breite Palette an Aktivitäten anbietet. Da ist von der Eisproduktion über Workshops für alle Sinne bis hin zum Real-Madrid-Trainingscamp des ASK Voitsberg alles dabei. Sommerzeit heißt auch Theaterzeit. Und da zeigt das Ensemble der Burghofspiele Voitsberg ab 22 Juni mit der Komödie "Reset - Alles auf Anfang" von Roman Frankl und Michael Niavarani unter der Regie von Paul Kindler wieder Sommertheater vom Feinsten auf Burg Obervoitsberg. Hinweisen will ich hier auch auf das Konzert der weststeirischen Rocklegenden am 26. August auf Burg Obervoitsberg und auf das Gastspiel der Ausnahmekünstlerin Simone Kopmajer am 1. September auf der Burg.
Ihr Resumee?
Meixner: Andere reden viel, wir arbeiten lieber und sorgen dafür, dass die Stadt Voitsberg in puncto Infrastruktur und Wohnqualität sich immer weiter entwickelt. Allen Unkenrufen zum Trotz.
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