Bernd Osprian
Wohnen und Wohlfühlen

Der Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian setzt auf ein umfangreiches Stadtentwicklungskonzept mit vielen Bausteinen. | Foto: Furgler
  • Der Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian setzt auf ein umfangreiches Stadtentwicklungskonzept mit vielen Bausteinen.
  • Foto: Furgler
  • hochgeladen von Harald Almer

Wie wichtig ist Ihnen die Voitsberger Innenstadt?
Bernd Osprian: Als Stadtgemeinde wollen wir die Wirtschaft unserer Stadt unterstützen. Gerade in Corona-Zeiten braucht die Wirtschaft Hilfe. Daher haben wir auf Basis der Flächen vom Vorjahr der Gastronomie die Gastgartengebühr erlassen und wir haben vorläufig bis 31. Dezember das Gratis-Parken mit Parkuhr auf zwei Stunden erhöht. Wir bemühen uns um eine Belebung des Hauptplatzes und haben mit der Eröffnung des neuen Jugendzentrums "TimeOut" und der Ermöglichung eines "Concept Stores" unter Federführung von "akzente" bereits einige Impulse gesetzt. Am Freitag fand mit Silvio Samoni das erste Konzert am Michaeliplatz statt, weitere werden in den Sommermonaten folgen. Für die Bewerbung der "Ladies Days" haben sich Stadtgemeinde und Stadtmarketing mit den Unternehmen zusammengetan und im Rahmen der Grundstücksbevorratung haben wir das Haus Hauptplatz 3 gekauft. Zusammen mit dem Hauptplatz 4 hat die Stadtgemeinde nun ein größeres Areal zur Verfügung und wir denken über eine Queröffnung zur Parkgarage nach, um die Attraktivität dieses Bereichs zu erhöhen. Im Frühherbst werden wir ein mögliches neues Gesamtkonzept für den Hauptplatz präsentieren, dann fehlt noch die Einigung auf ein Verkehrskonzept, um mehr Platz für die Menschen am Hauptplatz zu schaffen.

Der Hauptplatz als Mittelpunkt der Wohn- und Wohlfühlstadt Voitsberg?
Osprian: Unser Ziel als Stadtgemeinde ist es, die Infrastruktur in allen Bereichen weiter zu verbessern, um die zuletzt positive Bevölkerungsentwicklung auszubauen. Im Sozialhilfeverband gab es den Beschluss, dass Voitsberg die einzige Tagesbetreuungsstätte für Senioren bekommt, da warten wir noch auf die Rückmeldung vom Land. Darüberhinaus ist das Pflegebettenthema akut, hier denken wir an ein weiteres Pflegeheim. Und das Betreute Wohnen in der Bahnhofstraße wurde vom Land bereits genehmigt. Alle drei Projekte sind Teil unserer Stadtentwicklung unter dem Motto: Die Stadt der kurzen Wege!

Welche weiteren Schwerpunkte werden bezüglich der Stadtentwicklung gesetzt?
Osprian: Auf der ehemaligen Lagerhausfläche werden neue, attraktive Wohnungen und ein weiteres Großprojekt entstehen. Die Vobis kaufte im Herzen von Voitsberg alte GKB-Häuser, hier läuft bereits die Planung für sehr günstige Mietwohnungen, denn die Nachfrage nach innerstädtischem Wohnen ist sehr groß. Beim Vorum ist der Bebauungsplan fast fertig, er wird demnächst für mindestens acht Wochen öffentlich aufgelegt. Die beiden Türme gehören ebenso zu den Fixpunkten wie der neue Gewerbepark. Und bei der Tunnelausfahrt Richtung Köflach verfügt die Stadtgemeinde über weitere attraktive Gewerbegrundstücke.

Was tut sich im Bildungs- und Kinderbetreuungsbereich?
Osprian: Wir installieren in unserem "Bildungscluster" eine vierte Hortgruppe, die derzeit noch im NMS-Gebäude untergebracht ist. Die Hort-Räumlichkeiten werden aufgestockt, das wird in nächster Zeit in Angriff genommen. Die HLW Lipizzanerheimat übersiedelt im Frühherbst in das HAK-Gebäude, da laufen die Umbauarbeiten ja seit fast einem Jahr.

Was ja alles zur Infrastruktur der Stadt zählt.
Osprian: Das Thema der Infrastruktur ist sehr breit. Da fällt auch unser neues Radwegekonzept hinein, das wir im Kernraum zusammen mit dem Land Steiermark sukzessive umsetzen. Vor allem die Lückenschlüsse bei unseren Radwegen werden wir eliminieren, auch eine neue Beschilderung ist geplant. Der Start des VOmobils Lipizzanerheimat musste ja coronabedingt verschoben werden, hier haben wir unsere Haltepunkte alle schon fixiert. Nächstes Jahr wird der Busfahrplan für den ganzen Bezirk neu aufgerollt mit dem Ziel, eine bessere Vertaktung im Kernraum zu erreichen.

Was gibt es sonst noch Neues?
Osprian: Auf dem Schlossberg werden die Stadtwerke eine große Fotovoltaikanlage installieren, die als Bürgerbeteiligungsmodell reges Interesse hervorruft, schon jetzt haben sich 50 Interessenten gemeldet. Die Bauzeit wird drei Monate betragen, unser Ziel ist es, dass die Anlage heuer noch in Betrieb geht. Die Bürgermeister-Stammtische hätte ich wieder im Juni abgehalten, diese müssen wir wegen der Gemeinderatswahl am 28. Juni auf Herbst verschieben. Ich halte diese Stammtische für wichtig, weil wir hier von den Bürgern direkt viele neue Ideen und Anregungen erhalten, die wir großteils auch umsetzen wollen. So entstand auch die Renovierung bzw. Vergrößerung der Spielplatzanlage im Schlosspark Greißenegg. Im Sparkassen-Stadion haben wir den ASK Voitsberg bei der Erneuerung der Kantine unterstützt und laufend werden Straßen- und Kanalsanierungen durchgeführt. Auch die Renovierung des Restaurants Stadtsäle ist abgeschlossen.

Wo sehen Sie die großen Herausforderungen in nächster Zeit?
Osprian: Es ist kein Geheimnis, dass wegen der Corona-Krise die Ertragsanteile vom Bund und die Kommunalsteuern einbrechen werden. Im Juni bekam die Stadt Voitsberg bereits 40 Prozent weniger Ertragsanteile, wir rechnen heuer mit einem Verlust der Gesamteinnahmen von fünf bis sieben Prozent. Zum Glück haben wir im Vorjahr einen Überschuss von zwei Millionen Euro erwirtschaftet, Wir haben daher einen finanziellen Spielraum um den wirtschaftlichen Engpass 2020 zu überstehen. Wir blicken mit großem Optimismus in die Zukunft, denn die Stadt Voitsberg ist in allen Bereichen sehr gut aufgestellt.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

So sollen die Wohneinheiten in der Mohnfeldgasse Bärnbach bei der Fertigstellung im Sommer aussehen.  | Foto: Ofner Immobilien
4

Wohnbauprojekt Mohnfeldgasse
16 neue Wohneinheiten entstehen in Bärnbach

In der Mohnfeldgasse in Bärnbach entstehen 16 Wohneinheiten, die im Sommer 2024 fertiggestellt werden. Erhältlich sind sie Schlüsselfertig ab 265.000 Euro. BÄRNBACH. Ein modernes neues Wohnbauprojekt der Firma Sadiki Bau ziert bald die Mohnfeldgasse in Bärnbach. Insgesamt 16 Wohneinheiten, aufgeteilt auf zwei Doppelhäuser sowie drei Häuser mit je vier Wohnungen, stehen dort zum Kauf oder zur Miete bereit. Mit dem Bau wurde im Jänner 2023 gestartet, die Übergaben starten heuer ab Juni, die...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Justin Schrapf
Anzeige
Bürgermeister Jochen Bocksruker legt sein Hauptaugenmerk auf die Stadt Bärnbach und kandidiert nun auch für den Landtag. | Foto: Die Abbilderei
8

Projekte und Events
Mit voller Kraft für die Wohnstadt Bärnbach

Der Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker kandidiert im Herbst für den Landtag, um die gesamte Region voranzubringen. Seit Hauptaugenmerk bleibt natürlich Bärnbach, wo mehrere Projekte in den Startlöchern stehen wie Kindergartenzubau, Neubau des Rüsthauses und Straßenprojekte. Ihre Kandidatur für die SPÖ bei den Landtagswahlen im Herbst wurde von der BEvölkerung außerordentlich gut aufgenommen. Was haben Sie vor?Jochen Bocksruker: Eines gleich vorweg. Mein Hauptaugenmerk ist und bleibt...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Harald Almer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.