Städtefusion
54,8% der Bärnbacher dagegen - Fusion geplatzt

Die beiden Bgm. Bernd Osprian und Ernst Meixner warben vergeblich für die Städtefusion. | Foto: Almer
  • Die beiden Bgm. Bernd Osprian und Ernst Meixner warben vergeblich für die Städtefusion.
  • Foto: Almer
  • hochgeladen von Harald Almer

Paukenschlag in Bärnbach! Bei der Bürgerbefragung zur Städtefusion zwischen Voitsberg und Bärnbach entschieden sich die Bärnbacher mehrheitlich für ein Nein. Mit 1.939 gültigen Stimmen war die Beteiligung mit 40% höher als erwartet, doch beim Ergebnis gab es für Bgm. Bernd Osprian die große Ernüchterung: 1.063 Bärnbacher stimmten gegen die Fusion mit Voitsberg, die Fusionsgegner hatten also mit 54,8% doch relativ deutlich die Überhand.
Da half es auch nichts, dass die Voitsberger Bärnbach mit offenen Armen empfangen hätten, denn in Voitsberg hatten die Befürworter mit 84,01% eine riesengroße Mehrzeit. Allerdings lag die Beteiligung in Voitsberg mit 28,08% oder 1.726 Stimmen prozentuell doch deutlich hinter den Bärnbachern.
"Wir werden den Vorschlag einer Fusion im Gemeinderat nicht vorlegen, die Fusion ist damit Geschichte", war Bernd Osprian zutiefst enttäuscht. "Die Gegner konnten die Menschen besser mobilisieren, es wurden erfolgreich Ängste geschürt."

Lange Gesichter

Auch in Voitsberg gab es lange Gesichter. "Wir werden die Fusion in unserem Gemeinderat auch nicht beschließen, weil es keinen Sinn hat, wenn der Partner nicht will", erklärt Bgm. Ernst Meixner. "Ich bin sehr betroffen, denn die Bevölkerung hätte eine Jahrhundertchance gehabt. Es wäre durch die Fusion mehr Geld in die Gemeinden gekommen und alle hätten davon profitiert. Offensichtlich ist man mit Angstmacherei und Falschmeldungen mehr erfolgreich als mit solider Zusammenarbeit. Ich hoffe, dass all jenen, die heute dagegen gestimmt haben, bald bewusst wird, welch großen Schaden sie für die Bevölkerung angerichtet haben. Das Kirchturmdenken wird leider wieder stärker, wie man gesehen hat."

Entscheidung bindend

Für den Bärnbacher Bürgermeister ist das Ergebnis der Bürgerbefragung bindend, also wird in der nächsten Gemeinderatswahl wieder getrennt marschiert. "Wir werden trotz dieses Votums in der Kernraumallianz weiterhin eng zusammenarbeiten und das Beste für unsere Bevölkerung machen", so Meixner. "Und diejenigen, die für eine große Fusion plädiert haben, weil sie die kleine nicht wollten, sollen jetzt zeigen, was sie können."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.