6,2 Millionen Euro werden heuer ins LKH Voitsberg investiert

- Gruppenbild mit LR Christopher Drexler nach der Bürgermeisterkonferenz im Voitsberger Rathaus.
- Foto: Cescutti
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LKH-Verbund Deutschlandsberg-Voitsberg? Chirurgie gefährdet? Wie schaut es mit der Notversorgung aus? Themen der zweistündigen Diskussion.
Am Donnerstag Abend - 11. Februar - trafen sich die KAGes-Vorstände Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek sowie LR Christopher Drexler mit den regionalen Abgeordneten Karl Petinger und Erwin Dirnberger im Rahmen einer Bürgermeisterkonferenz mit den Ortschefs der Lipizzanerheimat. Thema der rund zweistündigen Diskussion im Voitsberger Rathaus waren die Zukunft des LKH Voitsberg und der sich anbahnende Verbund mit dem LKH Deutschlandsberg.
Effizienz der Verwaltung
Bgm. Ernst Meixner kritisierte die Öffentlichkeitsarbeit der KAGes, wonach schon vor dem Projekt feststehe, dass es einen Verbund der beiden Krankenhäuser gibt und dass die regionalen Politiker vieles vorher aus den Medien erfahren, bevor sie informiert werden. "Wir haben ein Recht auf ordentliche Versorgung, gehören zum Steirischen Zentralraum und bei uns läuten nach dem Wegfall der Geburtenstation wieder die Alarmglocken." Sein Köflacher Amtskollege Helmut Linhart forderte ein, dass das Pendel nicht immer in Richtung Deutschlandsberg ausschlagen dürfe. "Ich habe mehrmals nachgefragt, konkrete Aussagen bekam ich leider nicht. Aber wie ich es verstanden habe, sind die chirurgische und die Notfalls-Versorgung der Bevölkerung im Bezirk Voitsberg gesichert."
Standort gesichert
Die KAGes-Vorstände und Drexler selbst gaben ein klares Bekenntnis zum Standort Voitsberg ab. "Neue rechtliche Rahmenbedingungen machen in der steirischen Spitalstruktur Veränderungen notwendig, durch das neue Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz müssen organisatorische Maßnahmen gesetzt werden, um die Attraktivität der kleinen Spitäler als Ausbildungsplätze für Ärzte aufrecht erhalten zu können", so Drexler. Die beiden Standorte LKH Voitsberg und LKH Deutschlandsberg seien allein zu schwach, daher wird es einen Spitalsverbund Voitsberg-Deutschlandsberg geben, mit dem Ziel, die chirurgische Versorgung in der Region in beiden Häusern aufrecht zu erhalten.
"Durch diesen Spitalsverbund soll der Standort Voitsberg gestärkt und als Schwerpunktkrankenhaus für Geriatrie mit Patienten aus der ganzen Steiermark bespielt werden." Allein heuer werden im LKH Voitsberg 6,2 Millionen Euro investiert. Der Verbund Voitsberg-Deutschlandsberg wird nun über ein Projekt in seiner konkreten Ausgestaltung erarbeitet. Der Projektendbericht wird im Herbst erwartet und dann mit den Regionalpolitikern besprochen werden.
Wichtiges Treffen
LAbg. Karl Petinger betonte die Wichtigkeit und auch das konstruktive Klima dieses Treffens. "Eine qualitativ hochwertige Versorgung unserer Bevölkerung muss weiterhin gewährleistet bleiben und das wurde uns auch zugesagt", sagt Petinger. "Die Stärkung des Standortes wird noch forciert. Aber natürlich wollen alle die Arbeit der Projektgruppe abwarten."
Arbeitszeitgesetz
Petingers LAbg.-Kollege Erwin Dirnberger hatte in einem Gespräch Drexler eingeladen, zur Bürgermeisterkonferenz zu kommen, weil es große Unsicherheiten gäbe. "Ich habe Drexler gebeten, den Bürgermeistern aus erster Hand über die Entwicklungen und Pläne zu berichten", so Dirnberger. "Durch den Verbund werden positive Synergien geschaffen."
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