Bärnbach ist in Bewegung

Bgm. Bernd Osprian freut sich, dass das Konzept der Wohn-Stadt voll aufgegangen ist. | Foto: Sissy Furgler
  • Bgm. Bernd Osprian freut sich, dass das Konzept der Wohn-Stadt voll aufgegangen ist.
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Bärnbach wächst weiter. Der Zuzug der letzten Jahre ist ungebrochen. Worauf führen Sie das zurück?
Bernd Osprian: Unser Konzept, Bärnbach als Wohnstadt zu etablieren, ist voll aufgegangen. Viele junge Familien wollen sich bei uns ansiedeln, daher setzen wir mit unseren Partnern weitere Bauschwerpunkte. So werden rund 10.000 Quadratmeter Fläche auf den Steiner-Gründen zu weiteren 120 Wohnungen verbaut, da läuft gerade der Architekturwettbewerb. Die Wegraz will hier einen geförderten Geschosswohnbau errichten. Anfang August sollte die Entscheidung fallen, welcher Architekt zum Zug kommt, mit dem Bau wird 2018 begonnen werden. Die Ennstaler Wohnbaugenossenschaft plant ein weiteres Bauprojekt in der Kreuzgasse, weil die Nachfrage an Wohnungen so groß ist. Dazu kommt unsere hervorragende Infrastruktur an pädagogischen Betreuungseinrichtungen. Bärnbach ist überhaupt eine Stadt der kurzen Wege, alle wichtigen Einrichtungen sind in wenigen Fuß-Minuten zu erreichen. Das freut auch unsere Senioren, unsere Einrichtungen für das betreubare und betreute Wohnen boomen.

Welche Maßnahmen setzt Bärnbach, um den Wohn-Genuss noch zu erhöhen?

Osprian: In Bärnbach soll sich die Bevölkerung wohlfühlen. Ein Projekt dafür ist der Kunst- und Kulturpfad, dessen Planungen voranschreiten. In diesem Zusammenhang habenwir einen Leader-Antrag eingereicht und dieser Antrag wurde in einer Vorbegutachung positiv beurteilt. Der Antrag wird nunmehr beim Land Steiermark als zuständige Förderstelle eingebracht.

Was darf man sich unter einem Kunstpfad vorstellen?

Osprian: Mit dem "Kunstpfad" soll auf die unterschiedlichen Kunstobjekte und Bauwerke in Bärnbach aufmerksam gemacht werden. Der Pfad soll mittels Edelstahlkacheln bzw. Edelstahlpflastersteine hin zum Hauptschulzubau von Robert Zeppel-Sperl, vorbei am Stadtpark mit dem Ernst Fuchs-Brunnen über den Hauptplatz hin zum Glasmuseum/St. Barbarakirche führen. Auf diesem Rundgang erfährt der Besucher über Hinweistafeln bzw. über Klebetafeln mit Hilfe von QR-Codes Wissenswertes über Bärnbach und seine Bauwerke und Kunstobjekte wie z.B.: Glasmuseum von Arch. Klaus Kada oder das von Gustav Troger "angekettete Gasthaus Koschir". Durch die Führung der Touristen sollen die Verweildauer und die Besucherfrequenz im zentrum von Bärnbach erhöht und damit eine Steigerung der Wertschöpfung erreicht werden. Der Kunstpfad soll ein neuer Erlebnispunkt in der Lipizzanerheimat werden und kann auch über die Buchungsplattform des TV Lipizzanerheimat gemeinsam vermarktet werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 18.000 Euro, die Förderhöhe beträgt 60%. Nach positiver Förderzusage wird sich der Kulturausschuss mit der weiteren Projektumsetzung befassen. Ein Dank gilt hier an Prof. Ernst Lasnik, der die Projektidee mit seinem Know-how unterstützt.

Nicht nur Kultur, auch Sport ist in Bärnbach präsent.

Osprian: Nachdem es künftig leider keinen Lipizzanerheimatlauf mehr gibt, haben Kulturreferent Andreas Albrecher und ich uns gemeinsam Gedanken über die Organisation einer Laufveranstaltung in Bärnbach gemacht. So wurde die Idee der Laufveranstaltung "Bärnbach in Bewegung" geboren. Die Veranstaltung soll am 5. August erstmalig ausgetragen werden und vor allem in Richtung Breitensport gehen. Folgende Läufe sind in Vorbereitung: Ein 3,5- und ein 7 km-Volkslauf.

Die ÖDK-Flächen sind ja auch ein großes Thema.

Osprian: Ja, hier haben wir den Hochwasserschutz entlang der Kainach, beginnend beim Ende der ÖDK-Gründe bis in den Bereich der Einmündung des Gailbachs in die Kainach auf Höhe der Firma Remus an den Billigstbieter Porr Bau vergeben. Die Errichtung der Hochwasserschutzmaßnahmen erfolgt in Form von Linearmaßnahmen sowie Abbruch- und Neuerrichtung der Kastner-Brücke und der Brücke der Bahnhofsiedlung. Die Arbeiten umsaeen Abtrags- und Aushubarbeiten von 36.500 Kubikmetern, Straßenabbruch und Straßeninstandsetzung von 2.700 Quadratmetern, Beton- und Stahlbetonarbeiten von 1.420 Kubikmetern, Böschungs- und Sohlsicherung von 14.500 Tonnen, Steinlieferungs- und Verlegarbeitenv on 17.500 Tonnen und Spezialtiefbau-Bohrpfähle von 580 Metern Länge. Die ÖDK-Gründe sind auch für Bärnbach eine ganz große Chance. Im Gemeindegebiet Bärnbach entstehen durch die geplanten Betriebsansiedelungen rund 200 neue Arbeitsplätze.

Weitere Neuigkeiten?
Osprian: Oh, da gäbe es viele. Ein paar in Kürze: Die Zentralbibliothek in Bärnbach hat ab sofort erweiterte Öffnungszeiten. Neu ist auch eine Initiative von Landesrätin Ursula Lackner, die eine Leseoffensive gestartet hat. DigiBib Steiermark ist ein zukunftsträchtiger Schritt, um junge Menschen wieder vermehrt zum Lesen zu bringen. Das System ermöglich das Ausleihen von digitalen Medien über das Internet. Neben Bärnbach beteiligen sich noch 34 Bibliotheken in der Steiermark. Auch das Juko Bärnbach hat neue Öffnungszeiten, außerdem wurde der Internetauftritt erneuert und es wird ein großes Fun-Festival geplant. Die FF Bärnbach bekommt im Mai ein neues Fahrzeug, im Stadion Bärnbach wird ein neues Flutlicht installiert, das Landes-Symphonieorchester wird bei uns ein Konzert geben. Und noch vieles mehr. In Bärnbach ist wirklich viel los.

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