Tag der offenen KPÖ-Konten
Mehr als 10.000 Euro Unterstützung
Die KPÖ Weststeiermark zog am Tag der offenen Konten Bilanz über die Hilfe für Menschen in Notlagen im abgelaufenen Jahr. Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, die Voitsberger KPÖ-Gemeinderätin Sabine Wagner und Sozialarbeiterin Karin Gruber führen seit Jahren regelmäßig Sprechstunden für bedürftige Menschen durch.
VOITSBERG. KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-Gemeinderätin Sabine Wagner aus Voitsberg und die Sozialarbeiterin Karin Gruber führen in Voitsberg seit Jahren regelmäßig Sprechstunden durch, bei denen Menschen Beratung, Hilfe bei Formularen, Beihilfen, Wohnungsproblemen oder sonstigen sozialen Anliegen und in Notfällen auch direkte finanzielle Unterstützung erhalten.
Gehaltsobergrenze
Die finanziellen Hilfestellungen sind möglich, weil es bei der KPÖ eine Gehaltsobergrenze für alle politischen Mandatarinnen und Mandatare gibt. Das wird schon seit 1998 so gelebt, als mit Ernest Kaltenegger erstmals ein Kommunist in den Grazer Stadtsenat einzog. Klimt-Weithaler behält sich von ihrem Bezug 2.500 Euro, was einem guten Facharbeiterlohn entspricht. Mit den restlichen 4.400 Euro hilft sie Monat für Monat Menschen in Notlagen, auch in der Weststeiermark. Im vergangenen Jahr waren es 68 Personen, die mit insgesamt 10.176,90 Euro unterstützt werden konnten.
Am Tag der offenen Konten unterstrich Klimt-Weithaler in Voitsberg die Wichtigkeit dieser Hilfen. "Viele Menschen haben sich schon von der Politik abgewendet, weil sie sich nicht gehört und ernst genommen fühlen. Wir versuchen einen anderen Weg zu gehen, für die Menschen immer greifbar zu sein und nicht nur groß zu reden, sondern auch konkret zu helfen." Der Hauptteil ihrer Arbeit bestehe darin, den Leuten zu ihrem Recht zu verhelfen. Ob mit Beratung, Vermittlung, Rechtsauskünften und wenn nötig auch mit direkter finanzielle Unterstützung. "Wir bemühen uns, den Menschen wieder Mut zu machen und Hoffnung geben."
Kompass in der politischen Arbeit
Die Sozialberatungen sind für die KPÖ ein wichtiger Kompass in ihrer politischen Arbeit. "Die Menschen, die zu uns in die Sozialsprechstunden kommen, sind die besten Politik-Beraterinnen und-Berater. In den vielen Gesprächen Woche für Woche erfahren wir nämlich unmittelbar, wo die Probleme liegen."
Eine besondere Herausforderung waren in diesem von Teuerungen geprägten Jahr 2023 auch in der Weststeiermark die hohen Wohn- und Lebenskosten. Zuzahlungen zum Lebensbedarf waren im vergangenen Jahr der größte Unterstützungsposten, gefolgt von Mietzienszuzahlungen. "Es ist kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen ihre alltäglichen Iosten nicht mehr leisten können", so die Voitsbergerin Sabine Wagner. "Von den Mieten über den Strom und die Heizung bis zu den Lebensmitteln wird alles immer teurer. Weder die Löhne und Gehälter noch die Sozialleistungen halten mit der Inflation Schritt. Diese Rechnung kann sich für die Leute einfach nicht ausgehen."
Darum richtig sie KPÖ einmal mehr die Forderung an die Bundespolitik, der Teuerung mit Maßnahmen wie amtlichen Preisregelungen für Energie und Grundnahrungsmitteln sowie einen echten Mietendeckel für alle Wohnungen Einhalt zu gebieten.
Im Detail:
- 37 Mal Unterstützung für Lebensbedarf (enthält auch Bekleidung, Lebensmittelgutscheine, Bestattungskosten): 3 562,00 Euro
- 11 Mal Mietzinszahlungen (Verhinderung von Delogierungen), inkl. Verfahrenskosten, Anwaltskosten): 2.523,00 Euro
- 7 Mal Wohn-Einstiegskosten (Kautionen, Provisionen, Baukostenbeiträge): 1.650,00 Euro
- 3 Mal Strom- und Heizkosten: 700,00 Euro
- 3 Mal Gesundheit (Spitalsrechnungen, Therapiekosten, Medikamente, etc.): 700 Euro
- 5 Mal ÖV-Tickets, Fahrtkosten: 591,90 Euro
- 2 Mal Haushaltsgeräte, Boiler, Möbel: 450 Euro
- Gesamtausgaben für Unterstützungen: 10.-176,90 Euro
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