Bürgermeisterwechsel
Rosental bleibt weiter das "gallische Dorf"

Johannes Schmid folgt am 1. Oktober Engelbert Köppel als Bürgermeister von Rosental nach. | Foto: KK
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Nach siebeneinhalb Jahren legt Engelbert Köppel sein Bürgermeisteramt in Rosental nieder und übergibt an seinen "Vize" und Nachfolger Johannes Schmid.

Wie sieht ihr Resümee am Ende Ihrer Amtszeit aus?

Engelbert Köppel: Obwohl wir mit dem Abbau von Verbindlichkeiten - von rund einer Million auf 200.000 Euro - sehr erfolgreich waren, konnten wir gleichzeitig einiges bewegen. Es gelang uns bei fünf Gemeindewohnhäusern neue Balkone zu errichten, das gesamte Straßennetz wurde in den letzten Jahren erneuert und wir stellten die Beleuchtung auf die energieeffiziente LED-Technologie um. Besonders stolz bin ich natürlich auf den Umbau der Volksschule, die wir in unser neues Bildungszentrum integrieren. Aus unserem Festsaal wurde ein Mehrzwecksaal, wo nun auch geturnt werden kann. Ich bin stolz auf mein Team im Gemeinderat, wir haben siebeneinhalb Jahre vorbildlich zusammengearbeitet und es sind einige Freundschaften entstanden. Ich bin stolz auf die Arbeit in unserer Fraktion. Außerdem ist es gelungen, meine Idee der Bürgermeisterstammtische umzusetzen und den Tag des Bergbaus am ersten Sonntag im Mai zu etablieren.

Johannes Schmid: Ich arbeite ja schon lange mit Engelbert Köppel gut zusammen und kann festhalten, dass er die Bürgernähe als Bürgermeister tatsächlich gelebt hat. Nicht nur diese Stammtische sind ein Ausdruck dafür, dass Engelbert für die Bürgerinnen und Bürger ein offenes Ohr hatte und stets bemüht war, ihre Anliegen zu realisieren und umzusetzen.

Herr Köppel, was war die größte Herausforderung in Ihrer Amtszeit?

Köppel: Sicher die Corona-Krise. Wir mussten von einem Tag zum anderen Bauverhandlungen verschieben, die Pläne und die Finanzierung für unser neues Bildungszentrum mussten neu aufgestellt werden und auch für die Bevölkerung war das keine leichte Zeit. Wir haben Fahrten zu den Apotheken organisiert und waren fast rund um die Uhr für Anliegen ansprechbar. Eine Herausforderung war auch der neue Kindergarten, wo wir aufgrund einer Klage durch drei Instanzen hindurch mussten. Alle haben festgestellt, dass wir immer rechtens gehandelt haben. Den Start der Kinderkrippe mussten wir zwar verschieben, aber im nächsten Jahr werden wir auch mit diesem Vorhaben fertig sein.

Herr Schmid, wie werden Sie als Bürgermeister agieren?

Schmid: Es wird einen fließenden Übergang von Engelbert Köppel, der am 30. September seinen letzten Tag als Bürgermeister antreten wird, und mir geben. Als langjähriger Vize-Bürgermeister war ich ja in allen Entscheidungen der letzten Jahre eingebunden und es hat mich sehr beeindruckt, mit welcher Bürgernähe Engelbert den Rosentalern nahe stand. Ich werde die Bürgermeisterstammtische beibehalten, die nächsten wird es im Mai 2022 geben. In den nächsten Jahren stehen bis auf die Fertigstellung unseres Bildungszentrums keine Großprojekte am Programm, um das Budget zu konsolidieren. Mittelfristig wird unsere Feuerwehr neue Räumlichkeiten brauchen, da ist die Infrastruktur nicht mehr zeitgemäß.

Was schätzen Sie an Engelbert Köppel?

Schmid: Neben der großen Bürgernähe und dem stets offenen Ohr für die Anliegen beeindruckte mich seine Geradlinigkeit und Ehrlichkeit. Die amikale Art, das freundschaftliche Miteinander im Amt, seine umgängliche Art, das alles sind Köppels Markenzeichen, die auch seinen Erfolg ausmachten.

Wie stehen Sie dem weststeirischen Kernraum gegenüber?

Schmid: Ich bin für eine extrem starke Zusammenarbeit unter den Bürgermeistern, denn nur gemeinsam kann der Kernraum weiter wachsen. Wir haben im Zentrum dieses Kernraums einige Herausforderungen zu bewältigen, zum Beispiel die Flächen unseres Einkaufszentrums wieder zu füllen und weitere Flächen entlang der B70 zu entwickeln. Aber ich setze da auf enge Kooperation mit den Nachbargemeinden.

Herr Köppel, gehen Sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie man so schön sagt?

Köppel: Mehr lachend als weinend, denn wir haben die Übergabe akribisch vorbereitet. Die Angelobung wird am 15. Oktober in "The Box" über die Bühne gehen, Martina Weixler wird als Vize-Bürgermeisterin aufrücken. Aber die traumhafte Zusammenarbeit im Gemeindevorstand wird mir im Oktober ganz sicher schon abgehen. Ich möchte mich bei allen für das ehrliche Vertrauen und für die konstruktive Zusammenarbeit in den letzten siebeneinhalb Jahren bedanken. Ich bin auch im Kernraum immer meinen eigenen Weg gegangen, weil mir Rosental sehr am Herzen liegt. Jetzt werde ich mich als Obmann der Eisschützen wieder verstärkt um die Eishalle kümmern. Aber eines bin ich mir sicher: Auch unter Johannes Schmid wird Rosental das gallische Dorf in der Weststeiermark bleiben!

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