Ein Rennen zur Erinnerung
Was haben Sione Faggioli, Eric Berguerand, Fulvio Giuliani, Hermann Waldy, Laszlo Szasz, Herbert Pregartner, Erich Edlinger, Felix Pailer und Andreas Marko gemeinsam? Sie sind Bergrennfahrer. Und sie alle fahren am 13. und 14. Juli beim 10. internationalen Bergrennen in St. Andrä/Kitzeck am Demmerkogel mit. Alle eint ein Gedanke: Den kürzlich tragisch verstorbenen Rennkollegen und Veranstalter Hanspeter Laber aus Gleinstätten zu ehren. Denn Laber hob dieses Bergrennen am Demmerkogel aus der Taufe und war "Tausendsassa" und Rennfahrer in einer Person.
Noch immer ist die Unfallursache nicht geklärt, aber das hinderte Josef Kötz, einen der besten Freunde Labers und Inhaber von Kötz-Haus, nicht, eine Welle der Solidarität zu starten, um dieses Rennen am 13. und 14. Juli über die Bühne zu bringen.
Kein leichtes Unterfangen, denn Laber hatte alles im Kopf und hinterließ kaum schriftliche Aufzeichnungen. In akribischer Kleinarbeit und mit Hilfe vieler Freunde und Gönner gelang es Kötz, dieses Rennen auf die Beine zu stellen. Dafür gründete er sogar einen eigenen Motorsportverein, dessen Obmann er ist. "Ich bin kein Veranstalter von Bergrennen. Ich musste alles von der Pike an erlernen und immer gab es Überraschungen", gestand Kötz. So gab es plötzlich eine Lieferung von mehreren Dutzend kleiner Holz-Klapotetz, die Laber offenbar bestellt hatte, aber keine wusste etwas davon. "Wir haben alle Außenstände beglichen und ein Spendenkonto für die Hinterbliebenen eingerichtet, auch der Reinerlös des Rennens kommt der Familie Laber zugute", sagt Kötz. "Laber wollte dieses Rennen unbedingt ausrichten und ich habe ihm gegenüber eine Verpflichtung.
Auf der 2.110 m langen Strecke mit 17 Kurven wird sich die europäische Bergrennszene tummeln. mit dabei ist auch Hermann Waldy, der 2004 der erste Gesamtsieger war. Kötz erwartet sich Massenbesuch, in den letzten neun Jahren kamen an die 50.000 Besucher auf den Demmerkogel. An Autos gibt es eine Obergrenze von 130. Als Rahmenprogramm wird es eine Driftshow mit dem Leibnitzer Staatsmeister Alois Pamper geben. Am 13. Juli werden am Abend erstmals die Rennfahrer geweiht.
Ob das zehnte das letzte Demmerkogel-Rennen ist? "Das hängt von der Familie Laber und den Anrainern ab", sagt Kötz. "Da will ich mich noch nicht festlegen."
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