EM-Held Robert Weber hat viele Fans
Ein Weltstar ohne Allüren

Exzellente Siebenmeterwürfe sind eine der Spezialitäten von Robert Weber. | Foto: GEPA-Pictures
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Das österreichische Handball-Wunder bei der Europameisterschaft in Deutschland hat viele Väter. Einer davon ist Robert Weber. Der Vorarlberger ist Spielertrainer der HSG Xentis Bärnbach/Köflach, wohnt in Köflach und knackt mit 223 Länderspielen einen Rekord. Zahlreiche Steirerinnen und Steirer drückten ihm vor Ort die Daumen. Nach dem Aufstieg in die Hauptrunde geht das EM-Märchen weiter.

KÖFLACH. Zahlreiche Steirerinnen und Steirer schauen sich die Handball-Europameisterschaft nicht nur im Fernsehen an, sondern pilgern persönlich in die Handball-Hallen nach Mannheim und jetzt nach Köln, wo Österreich ab Donnerstag die Hauptrunde gegen Ungarn, Deutschland, Frankreich und Island bestreitet. Denn am Dienstagabend passierte ein Handball-Wunder: Die Österreicher rund um Flügelspieler Robert Weber warfen Vize-Europameister Spanien aus dem Bewerb.

Jackpot für die Steiermark

Stichwort Robert Weber. Er ist seit einigen Wochen der Spielertrainer der HSG Xentis Bärnbach/Köflach und hat sich in Köflach bereits eingelebt. Zu den ersten beiden EM-Spielen flog eine steirische Delegation nach Mannheim, darunter waren Heinz Peterka, sportlicher Leiter der HSG, und der steirische Handball-Koordinator Didi Peißl. Sie stehen beinahe täglich mit Weber telefonisch in Kontakt und schwärmen vom Ausnahme-Handballer, der im Rahmen dieser EM mit 223 Länderspielen Rekorde knackt.

Robert Weber ist ein Fixpunkt im österreichischen Handball-Nationalteam. | Foto: GEPA-Pictures
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"In Deutschland, wo er 15 Jahre spielte, hat er einen unglaublichen Stellenwert", berichtet Peißl. "15.000 Fans sorgten für Standing Ovations, als Weber das Parkett betrat. Er ist ein Superstar im Handball und das bewies er sowohl gegen Kroatien als auch gegen Spanien." Einen entscheidenden Siebenmeter zog Weber am Scheitel des spanischen Goalies zentimetergenau vorbei. "Für mich ist der Aufstieg in die Hauptrunde das Größte meiner langen Karriere und ich habe doch zehn Großturniere bestreiten dürfen", sagte der 38-jährige Weber im TV-Interview nach dem 33:33 gegen Spanien.

Plan B tritt in Kraft

Für Heinz Peterka und HSG-Co-Trainer Noel Pausits haben die Erfolge von Weber reale Auswirkungen. Denn mit vier weiteren EM-Spielen vor 20.000 Fans in Köln bleibt der Spielertrainer eine weitere Woche in Deutschland. "Wir hatten im Falle des Wunders einen Plan B", so Peterka. "Aber wir haben fix damit gerechnet, dass Weber bald wieder bei uns ist und die Mannschaft trainiert." Co-Trainer Pausits schickt Weber regelmäßig Trainingspläne, die in Bärnbach und Köflach durchgezogen werden.

"Das Größte, was bisher in meiner Karriere passiert ist." Robert Weber zum Aufstieg in die Hauptrunde. | Foto: GEPA-Pictures
  • "Das Größte, was bisher in meiner Karriere passiert ist." Robert Weber zum Aufstieg in die Hauptrunde.
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Für den gesamten steirischen Handball ist das Engagement von Robert Weber bei der HSG Bärnbach/Köflach ein ungeheurer Mehrwert. "In unserer Region kann man das gar nicht richtig einschätzen, aber Weber ist ein Weltstar in dieser Sportart und das völlig ohne Starallüren", so Peterka. "Für uns ist Weber ein Jackpot und er schoss auch die ersten EM-Tore in der Vereinsgeschichte der HSG. Werbewert pur!

Vier weitere EM-Spiele

Jetzt warten auf Weber und Kollegen in der Hauptrunde die Spiele gegen Ungarn, Deutschland, Frankreich und Island und vielleicht passieren da noch weitere Handball-Wunder. Für die HSG Bärnbach/Köflach ist schon ein Wunder geschehen, denn Webers Vertrag, der ursprünglich am 29. Februar ausgelaufen wäre, wurde bis zum Saisonende verlängert. "Robert hat mir verraten, dass er gar nicht geglaubt hätte, wieviel Spaß ihm der Trainerjob macht", lächelt Peterka. "Unsere Aufgabe ist es, ihn noch viel mehr in der Region und der Steiermark zu vermarkten." Mit dem Einzug in die EM-Hauptrunde sollte die Vermarktung jetzt noch viel leichter gehen.

Nach dem Ende der Hauptrunde wird Robert Weber unglaubliche 223 Länderspiele am Buckel haben. | Foto: GEPA-Pictures
  • Nach dem Ende der Hauptrunde wird Robert Weber unglaubliche 223 Länderspiele am Buckel haben.
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