Sehnsucht Las Vegas

Hans Lackner in Aktion. Er hat sich der Sportart MMA verschrieben und ist Österreichs Nummer 5. | Foto: KK
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  • Hans Lackner in Aktion. Er hat sich der Sportart MMA verschrieben und ist Österreichs Nummer 5.
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Der ehemalige Handballer der HSG Raiffeisen Bärnbach/Köflach und nunmehrige Bärnbacher Gastonom Hans Lackner jun. hat sich vor drei Jahren - nach einem kurzen sportlichen Ausflug ins Hobby-Boxen, dem MMA verschrieben. Was aber ist MMA? MMA ist die Abkürzung für "Mixed Martial Arts" - früher auch unter Free-Fight oder Cage-Fight bekannt. Diese aufstrebende Sportart setzt sich aus verschiedenen Komponenten der Einzelsportarten Brasilian Jiu Jitsu, Ringen, Boxen und Thai-Boxen zusammen. Lackner erklärt: " Natürlich ist es von Vorteil, wenn man aus einer dieser genannten Sportarten kommt - aber man muss alle vier ausgiebigst trainieren, um einen ausgewogenen, abgerundeten Kampfstil zu entwickeln." Hans Lackner, der vorwiegend in Graz bei den Ettl Bros. im "Champions Extreme Sport-Center" trainiert, aber sich auch zu Hause in eigens eingerichteten Räumlichkeiten täglich quält, trainiert normalerweise 8 mal die Woche - während der Kampfvorbereitung sogar 12 mal! "Fitness und das spezifische Training mit den jeweiligen Spartentrainern stehen dabei im Vordergrund," ergänzt der Bärnbacher, der nach ca. 8 -9 Monaten Training seinen ersten von mittlerweile 5 Kämpfen bestritten hat. Hans Lackner, der übrigens alle 5 Kämpfe bisher für sich entscheiden konnte, tritt im Schwergewicht an und ist in der österreichischen Rangliste - wo Profis und Amateure gleichzeitig geführt werden, die aktuelle Nummer 5! Den letzten Kampf bestritt Lackner in Graz vor 3000 begeisterten Zusehern gegen den ehemaligen ungarischen Profi-Boxer Zsoltan Enyedi, den er bereits in der ersten Runde auf die Bretter schickte. Ein Kampf dauert 3 mal 5 Minuten und wird von einem Ringrichter und mehreren Punkterichtern überwacht und bewertet. Nicht erlaubt sind dabei Augenstechen, sowie Schläge auf den Hinterkopf, die Wirbelsäule odeer in den Genitalbereich. Geschützt sind die "harten Hunde" nur mit einem Zahnschutz, einem Tiefschutz und mit dünnen, fingerfreien Handschuhen. "Lackners Augen funkeln so richtig, wenn er über seine Sportart erzählt: " Vor 10 Jahren hat noch der Bodybuilder gegen den Türsteher gekämpft, aber MMA hat sich zu einem hochkomplexen Sport entwickelt. Auch die Wahrnehmung der Fans ist mittlerweile eine ganz andere - in den USA hat MMA dem Boxsport bereits den Rang abgelaufen." Auch die aktiven Fighter rekrutieren sich mittlerweile aus allen sozialen Schichten, was für die positive anerkennung von MMA sehr wichtig ist. In den Kämpfen hat es bei Lackner noch keine gröberen Verletzungen gegeben, aber im Sparring sind Cuts, Ringerohren, Prellungen und auch manchmal Brüche nicht so selten. Der nächste Fight des Bärnbachers ist für Herbst 2014 geplant und seine Fan-Armada wird Lackner wieder lautstark mit "Hansi, Hansi"- Rufen anfeuern, was ein bischen an die glorreichen Zeiten des österreichischen Box-Profis Hansi Orsolicz erinnert. Wenn alles wirklich optimal läuft, könnte es für Lackner oder seinen steirischen Kollegen Stefan Traumüller (aktuelle Nr. 3 der Rangliste) sogar einen Startplatz bei der Amateur-WM in Las Vegas geben.

Hans Lackner in Aktion. Er hat sich der Sportart MMA verschrieben und ist Österreichs Nummer 5. | Foto: KK
Die Amateur-WM in Las Vegas ist das Ziel von Hans Lackner. | Foto: KK
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