Bildung und Weiterbildung
Bildung kann nie hochwertig genug sein

Sonja Hutter-Binder ist pädagogische Mitarbeiterin am LFI und die Obfrau des Ausbildungsverbands ABV mein Job. | Foto: Cescutti
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  • Sonja Hutter-Binder ist pädagogische Mitarbeiterin am LFI und die Obfrau des Ausbildungsverbands ABV mein Job.
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Welchen Bildungsweg gingen Sie?
Sylvia Roll-Schmid: Die Volksschule besuchte ich in meinem Heimatort Drösing an der March im Weinviertel. Danach ging ich ins Gymnasium Gänserndorf, anschließend absolvierte ich die HAK der Wiener Kaufmannschaft. Nach einem zweimonatigen Praktikum bei einer Steuerberaterin in Wien begann ich ein das Lehramtsstudium der Wirtschaftspädagogik. Doch schon bald inskribierte ich ein zweites Studium, Betriebswirtschaft, an der WU Wien. Dieses Doppelstudium war zu Beginn eine taktische Lösung. In den späteren Semesters - auch durch meine freiwillige Wahl der Fremdsprache Englisch, das Wahlfach Europarecht - kam das Doppelstudium meinem Wissensdurst sehr gelegen. Ich wurde Teil der AIESEC Wien, einer weltweiten Studentenorganisation, die vor allem für Studentenaustauch steht und lernte viele Studenten aus allen Teilen der Welt kennen.  Ein weiterer Meilenstein war die Tätigkeit als Studienassistentin im Bereich Finanzierung und Finanzmärkte. Nach Abschluss beider Studien an der WU Wien entschied ich mich für die Steuerberatung. 
Sonja Hutter-Binder: Ich besuchte die VS und HS in Groß St. Florian, folgend das BORG Deutschlandsberg und anschließend das Studium der Klassischen Philologie und Geschichte/Sozialkunde/Politische Bildung an der Uni Graz. Diese berufliche Erstausbildung war eine schöne, interessante, aber auch herausfordernde Entwicklungszeit für mich. In den Jahren danach bis jetzt besuche ich regelmäßig Weiterbildungen auf Hochschulen oder an Bildungsinstitutionen, die mein Wissen und Können für meine beruflichen Funktionen bereichern und vergrößern. Daneben ist mir vor allem das informelle Lernen wichtig, ermöglicht durch besondere Menschen und interessante Aktivitäten. 

Wie wichtig ist Ihnen hochwertige Bildung?
Hutter-Binder: Hochwertige Bildung im Sinne von Bildungsqualität ist für jeden Menschen als Individuum und auch für eine Gesellschaft von prägender Bedeutung. Sie gewährleistet, dass wir mit Wissen und Fähigkeiten ausgestattet sind, die uns ermöglichen, Werte zu entwickeln, zu vertreten und unser Leben zu gestalten. Dies kann und soll in verschiedensten Fachbereichen passieren, denn die Vielfalt an Bildung ermöglich uns ein vielfältiges Leben.
Roll-Schmid: Bildung ist die Grundlage der Entwicklung der Menschheit und kann nie hochwertig genug sein. Zusammenhänge zu verstehen erfordert Bildung, kein "Googeln" nach Wissen kann dies ersetzen. Doch erst im Erkennen und darüber Nachdenken und Diskutieren wird wirklich Wissen anwendbar, auf Neues übertragbar, man wird zum Problemlöser.

Was tun Sie für die Weiterbildung?
3. Roll-Schmid: Ich bin als Steuerberater Berufsanwärterin bei der Firma Gaedke & Angeringer angestellt. Ich besuche Weiterbildungen der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und bin in der Ausbildung zur Steuerberaterin, was mich als Berufsziel nach wie vor fasziniert. Die Arbeit mit und für Menschen, die mit steuerlichen Problemen zu uns kommen, zeigt mir oft, wie wichtig der pädagogische Part in meiner Ausbildung war.
Hutter-Binder: Weiterbildungen sollen Weiterentwicklungen ermöglichen. Im Bildungsbereich arbeitend geht es grundsätzlich darum, immer am Ball zu bleiben. In den letzten Monaten haben wir uns sehr intensiv mit digitalen Lern- und Kommunikationstools beschäftigt, hinsichtlich ihrer methodisch-didaktischen Einsatzmöglichkeiten geprüft und bedarfsbezogen angewandt.

WAs würden Sie den Jugendlichen empfehlen, die vor der Berufs- oder Ausbildungswahl stehen?
Hutter-Binder: Ich empfehle, einen Blick auf die eigenen Interessen und Begabungen zu werfen und verschiedene berufliche Tätigkeiten anzuschauen und auszuprobieren, um sich selber mit seinen Stärken besser kennen zu lernen. Am allerwichtigsten - egal welche Fachrichtung jemand einschlägt - sind das Feuer und das Herzblut und eine solide fachliche "Erstausbildung", egal ob Schule, Lehre oder Studium. Durch permanente Entwicklungen und Veränderungen der Berufsbilder ist es nötig, im Sinne der eigenen Weiterentwicklung beruflich am Ball zu bleiben.
Roll-Schmid: Die Wahl ist oft schwierig, doch man kann sich hinsetzen und alle wie in einer Mindmap auf ein großes Papier oder am Computer zeichnen. Meine Empfehlung ist eine Ausbildung zu wählen, die einen interessiert und diese abzuschließen versucht. Es ist oft nicht wichtig, was genau man studiert hat, aber ein erfolgreicher Abschluss ist ausschlaggebend. Wer nach der Matura einen Lehrberuf ergreifen möchte, dem empfehle ich, die Lehre abzuschließen, um später offen für Neues zu sein. Fazit: Offen sein für Neues, wissbegierig sein und die eigenen Wünsche hinterfragen, mit Menschen kommunizieren, die möglicherweise einen Bildungsweg haben, der interessant ist. Alle Kanäle nutzen wie Chats, Foren, ältere Geschwister von Freunden interviewen, etc.
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Sylvia Roll-Schmid ist Steuerberater Berufsanwärterin bei der Firma Gaedke&Angeringer. | Foto: KK
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