Wirtschaftsbarometer
Im "Westen" steigt die Unsicherheit

Gerhard Streit und Peter Sükar von der WKO Voitsberg orten eine steigende Unsicherheit unter den Unternehmern. | Foto: WKO
  • Gerhard Streit und Peter Sükar von der WKO Voitsberg orten eine steigende Unsicherheit unter den Unternehmern.
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Trotz gutem Geschäftsverlauf fallen die Detailwerte deutlich schwächer aus.
VOITSBERG. Die weststeirische Konjunktur präsentiert sich zum Jahresende weiterhin robust, wenngleich sich die allgemeine Wirtschaftsdynamik weiter abgeschwächt hat. Das zeigen die Zahlen des aktuellen Wirtschaftsbarometers der WKO Steiermark. "Wichtig ist, dass der Großteil der Salden nach wie vor deutlich positiv ist. Von einem Konjunktureinbruch oder gar einer Rezession kann also noch keine Rede sein", betont der Voitsberger Regionalstellenobmann Peter Sükar. Man müsse die Signale aber ernst nehmen und brauche wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen. Die Lage hat sich verschlechtert, bleibt aber auf einem soliden Niveau."

Ergebnisse im Detail

Die Süd-/Weststeiermark weist im Herbst der abgeschwächten Konjunktur entsprechende Saldenwerte auf. Konkret verzeichnen 32,4% der befragten Unternehmen einen Anstieg ihres Gesamtumsatzes in den vergangenen zwölf Monaten und 24,3% einen Rückgang. Künftig rechnen 32,5% mit positiven und 21,5% mit negativen Entwicklungen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Auftragslage. Bei 33,7% hat sich die Lage verbessert, bei 24,4% verschlechtert. Für die Zukunft zeigen sich die Unternehmer pessimistisch, 34,6% rechnen mit einer Verschlechterung, 45,8% gehen von einer stabilen Auftrgslage aus.
Auch die Salden bei den Preisen erweisen sich als rückläufig. 30,8% haben ihre Verkaufspreise erhöht, nur 13,5% gesenkt. Für 2020 rechnen 32,4% mit einer weiteren Preissteigerung, 15,4% mit einer Preissenkung. Außerdem zeigen sich die Unternehmer investitionsfreudig. 29,8% haben ihr Investitionsvolumen erhöht, nur 13,4% gesenkt. Diese Entwicklung dürfte sich abkühlen, denn 30,9% gehen von einer Zunahme und 30,0% von einer Abnahme ihrer Investitionen aus.
Bei der Beschäftigung haben 11,8% ihr Personal aufgestockt, 16,6% abgebaut. 34,2% gehen von einem Beschäftigungsrückgang aus, nur 7% von einem Anstieg.
Damit die steigende Unsicherheit keine konkjunkturelle Vollbremsung auslöst, brauche es laut Sükar und Regionalstellenleiter Gerhard Streit Entlastung und Reformen. Besonders wichtig ist dem WKO-Duo die Umsetzung der eigentlich schon beschlossenen Steuerreform.

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