Know-How aus Bärnbach für das Wohnen
Erstmals in Österreich gelangt Eisspeichertechnologie für die Beheizung und Kühlung einer Wohnanlage mit zehn Wohneinheiten in Weiz in den Echtbetrieb. Die Visualisierung des Gebäudes und das monitoring sämtlicher energiedaten inklusive CO2-Werte in der Raumluft erfolgt durch die Gebäudesteuerungssoftware HMI-Master aus Bärnbach. Seit der Gründung 2013 macht das startup HMI-Master GmbH immer wieder mit High-tech-Lösungen auch sich aufmerksam. Ende 2013 erreichten die Bärnbacher Platz 3 bei "Top of Styria" in der Kategorie Innovation. Die komplette Lichtsteuerung im 5-Stern-Marriott-Hotel in Baku war eines der Projekte, das die Jury überzeugte.
Der Passailer Unternehmer hat HMI-Master Steuerung eingebaut und schwärmt davon: "Alle Energiewerte werden erfasst. Mit MHI-master werden Daten wie Temperatur, Stromverbrauch, Luftfeuchte und sogar CO2-Werte in der Raumluft gemessen, visaulisiert, zentral ausgewertet und an das Institut für Wärmetechnik der TU Graz übermittelt. Alle Stromverbraucher werden aufeinander abgestimmt und die Energieeffizienz im Gebäudekomplex wird auf diese Weise sichergestellt."
Bei einem Eisspeicher wird der Speicher (Zisterne), der einfaches Leitungswasser enthält, ohne Wärmedämmung oberflächennah in die Erde eingegraben, so dass das untere Ende vier Meter unter der Erdoberfläche liegt und nach oben mit etwas Erde bedeckt ist. Die Wärme wird mit Hilfe einer Wärmepumpe entnommen. Diese schickt eine abgekühlte Sole (forstsicheres Glykol-Wassergemisch) durch einen langen Kunststoffschlauch im Wassertank, wo der Schlauch als Wärmetaucher fungiert.
Richard Heimrath, der sich seit 1996 wissenschaftlich mit energieeffizienzten Gebäuden beschäftigt", erklärt die Schlüsseltechhnologie: "Der Begriff Eisspeicher ist ein Populärname für einen Latenwärmespeicher mit Wasser als Speichermedium. Latentwärmespeicher bedeutet, dass die beim Pahsenübergang von Eis zu WAsser absorbierte und von Wasser zu Eis freigegebene Energie - die Latentwärme - als speicher genutzt wird. Dadurch kann mit einer kleinen Temperaturdifferenz eine große menge Wräme gespeichert werden. Im Fall vom Eisspeicher findet der Pahsenwechsel bei null Grad statt." Die Validierung der Simulationsergebnisse anhand der Messungen erwartet Heimrath im heurigen Herbst oder Winter. Gebaut wurde das Projekt von der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft Elin. Das Objekt umfasst zehn Wohneinheiten auf vier Geschossen und hat eine Bruttogeschossfläche von 1.474 Quadratmetern.
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