Hauptplatz Voitsberg
Verkehrskonzept mit Kreisverkehr und engerer Straße
Jetzt kommt Bewegung in den Voitsberger Hauptplatz. Die Innenstadtunternehmer legten Bürgermeister Bernd Osprian einen Zeh-Punkte-Planung für die Neugestaltung vor. Dieser präsentierte tags darauf mit Verkehrsplaner Johann Rauer das neue Verkehrskonzept mit Kreisverkehr und verengter Hauptfahrbahn. Im September tagt eine erweiterte Steuerungsgruppe, um einen Grundsatzbeschluss im Gemeinderat vorzubereiten.
VOITSBERG. Vor knapp zwei Jahren tagte die Steuerungsgruppe zur Hauptplatzneugestaltung am 26. August 2021 und die Innenstadtbetriebe hatten das Gefühl, auf die lange Bank geschoben worden zu sein. Daher arbeiteten sie einen Zehn-Punkte-Plan für die Neugestaltung des Hauptplatzes unter Federführung der Wirtschaftskammer aus und übergaben ihn Bürgermeister Bernd Osprian.
Präsentation des Verkehrskonzepts
Dieser war allerdings auch nicht untätig und berief am Dienstag Abend besagte Steuerungsgruppe ein, um gemeinsam mit Verkehrsplaner Johann Rauer das neue Verkehrskonzept für den Hauptplatz zu präsentieren. Dieses ist die Grundlage für die Neugestaltung und auch für den Grundsatzbeschluss des Gemeinderats. Mit diesem Beschluss ist dann eine Teilnahme an einem geplanten Fördercall von EU, Bund und Land im Jahr 2024 möglich.
Die Mitglieder der Steuerungsgruppe waren von diesem Konzept durchaus angetan. Daher wird es im September eine erweiterte Steuerungsgruppe mit allen Fraktionen, dem Verein Innenstadt und der Wirtschaftskammer geben, um die Grundlage für einen Grundsatzbeschluss im Gemeinderat zu schaffen.
Kreisverkehr statt Ampel
Johann Rauer präzisierte seinen Vorschlag mit dem Kreisverkehr statt einer Ampelregelung. Nach Gesprächen mit dem Denkmalamt sei es möglich, die Mariensäule in Richtung NKD-Filiale nach der Ausfahrt Ludeschergasse zu rücken. Die Fahrbahn, die bisher bis zu 13 Meter breit ist, wird über den gesamten Hauptplatz auf 6,5 Metern verengt, um auch die problemlose Vorbeifahrt zweier Lkw zu gewährleisten. "Die Stadttore bleiben Engstellen", sagt Bürgermeister Bernd Osprian.
Der große Vorteil des neuen Verkehrskonzept ist eine Gleichberechtigung zwischen Autos, Radfahrern und Fußgängern und die Schaffung von neuen Platzressourcen. "Die Nebenfahrbahnen soll es in der heutigen Form nicht mehr geben, dafür gibt es dann Platz für Gastgärten, Spielplätze sowie eine Sommer- und Winterbespielung", so Osprian weiter. Gestaltungsvorschläge für den Kreisverkehr wurden nur angerissen und reichen von einem Brunnen bis zu Statuen. Die Zahl der Parkplätze wird geringfügig kleiner, dafür haben die Parkplätze mit 2,80 Metern Breite mehr Qualität.
Zehn-Punkte-Programm
Die Gewerbetreibenden aus der Innenstadt wollen aber nicht mehr länger zuwarten und gliederten ihre Forderungen in drei verschiedene Themenfelder: Verkehr und Parken, Veranstaltungen und Geschäftsflächen. "Die Betriebe können und wollen nicht mehr länger zuwarten und haben uns gebeten tätig zu werden", so Lukas Kalcher, Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Voitsberg.
So wünschen sich die Unternehmer mehr Toleranz bei der Parkraumüberwachung mittels "Friendly Sheriff". "Besonders am Samstag Vormittag ist es für die Kunden ärgerlich, wenn kommuniziert wird, dass gebührenfrei geparkt werden kann und dann einen Strafzettel an der Windschutzscheibe vorfindet, weil die Parkuhr fehlt. Verwarnen anstatt zu strafen, sollte die Devise sein", fordert Michaela Schramm-Waidacher.
Neuer Innenstadt-Kümmerer
Hinsichtlich der Konzerte und Veranstaltung am Hauptplatz wünschen sich die Betriebe, dass man das gesamte Zentrum bespielt. Auch dem neu installierten Innenstadt-Kümmerer Thomas Mayer gab man ein Bündel an Aufgaben mit neuen Veranstaltungsformaten und aktivem Leerstandsmanagement mit.
Auch Betriebsansiedelungen und Investitionen in Geschäftsräumlichkeiten in der Innenstadt gehören mittels Wirtschaftsförderungsprogramm unterstützt. "Andere Städte machen dies bereits vor. Es geht hier nicht um eine große finanzielle Unterstützung, sondern um die Signalwirkung der Stadtgemeinde, gerade Betriebsansiedelungen im Zentrum mit offenen Armen zu begrüßen und eine gewisse Wertschätzung gegenüber den langjährigen Betrieben", sagt WKO-Obmann Peter Sükar.
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