Der Almabtrieb wird erweitert
Erwin Klissenbauer, Geschäftsführer des Gestüts Piber, dementiert Gerüchte über ein Aus des Almabtriebs.
Seit Wochen macht in der Lipizzanerheimat das Gerücht die Runde, dass der beliebte Almabtrieb der Lipizzaner in dieser Form nicht mehr stattfinden wird. Der Zug der weißen Pferde durch Maria Lankowitz und Köflach sei zu gefährlich, es wären schon Mitarbeiter verletzt worden und daher wird der Almabtrieb heuer in Piber selbst sein Finale erleben. NAbg. Elisabeth Grossmann richtete nun eine Anfrage an Erwin Klissenbauer, den GF des Gestüts Piber, und die WOCHE befragte ihn ebenfalls.
Verwunderung
Klissenbauer zeigte sich ob der Verunsicherung verwundert. "Wir stehen 100%-ig hinter dem Almabtrieb, keiner von uns will ihn abdrehen. Ganz im Gegenteil." Da der Almabtrieb erfreulicherweise eine Dimension von mehreren tausend Besuchern erreicht hat, arbeitete Klissenbauer bereits vor Weihnachten mit den Gemeinden Maria Lankowitz und Köflach unter Einbindung des Tourismusverbands, der Polizei und der Feuerwehr ein Konzept aus, um die Sicherheit während des Almabtriebs zu erhöhen. "In den letzten Jahren hatten wir einige verletzte Mitarbeiter während des Almabtriebs und deren Verletzungen war leider auf das Verhalten von Gästen bzw. Passanten zurückzuführen", so Klissenbauer. "Das neue Konzept wird meines Wissens nach von allen Beteiligten voll mitgetragen."
Neuerungen
Neu am Ablauf ist, dass der Lipizzaner-Tross nach einem Stop im Stadtzentrum in Köflach weiter zur Pferdearena nach Piber marschiert, wo alle Besucher die Möglichkeit haben, hinter den Pferden nachzugehen. Dort wird neben der bestehenden überdachten Tribüne auch der gesamte Bereich der Wiese zum GH Bardel für die Besucher geöffnet und alle können die jungen Hengste in der Arena bewundern. "Seitens der Behörde wurde uns signalisiert, dass dies auch rechtlich kein Problem darstellen wird. Auf diese Weise haben die Besucher die Möglichkeit, noch mehr über die Pferde über eine Dauer von rund einer Stunde zu erfahren und dennoch ist höchste Sicherheit gewährleistet", so Klissenbauer. Von dort geht es dann zurück in die Außenstation Wilhelm.
Neu ist auch, dass das Schmücken der Pferde beim GH Wiendl in Maria Lankowitz entfällt, weil sich die Pferde teilweise selbst den Schmuck heruntergebissen haben. Dieser Schmuck wird jetzt von Mitarbeitern getragen. Die Pferdesegnung und der Halt in Köflach sind unverändert. "Der Tourismusverband und die Kommunalpolitiker wollen den Almabtrieb zu einer ähnlichen Dimension bringen wie das Narzissenfest in Bad Aussee", sagt Klissenbauer. "Mit diesen Maßnahmen könnten wir das durchaus erreichen."
Am gleichen Tag des Almabtriebs hat ja auch das Schneiderwirt Trio sein großes Fest in Piber. Diesmal kommt mit Andy Borg eine echte Größe der Schlagerszene nach Piber. Und gleichzeitig der "Märtyrer" des abgesägten Musikantenstadls.
Unterstützung der Stadt
Der Köflacher Bgm. Helmut Linhart bläst ins gleiche Horn: "Seitens der Stadtregierung werden wir selbstverständlich alles unterstützen, was der touristischen Entwicklung von Köflach bzw. der Lipizzanerheimat dienlich ist.
Und der Lipizzaneralmabtrieb als Event hat unserer Meinung nach noch viel mehr Potenzial. Wir wollen uns ja – wie bereits mehrfach gesagt – irgendwann diesbezüglich mit Bad Aussee matchen."
Das neue Sicherheitskonzept wurde bereits mit den beteiligten "Playern" akkordiert. Einzelheiten werden am kommenden Donnerstag mit Klissenbauer besprochen. "Ich gehe davon aus, dass sich Piber der touristischen Bedeutung des Lipizzaneralmabtriebs für Köflach, aber auch für Piber bewusst ist und dass es daher nur in aller Sinn sein kann, wenn dieses Event selbstverständlich nicht nur bestehen bleibt, sondern vielmehr künftig noch mehr gefördert und ausbebaut wird. In Köflach werden wir uns diesbezüglich jedenfalls einiges für 2016 einfallen lassen um unseren Gästen eine noch schönere, größere und eindrucksvollere Veranstaltung zu bieten", so Linhart.
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