Stadt Köflach schreibt "Stau" Sperrstunde um 4 Uhr vor

Zum Feiern ist Hannes Schlosser nach dem Bescheid der Stadt Köflach gerade nicht zumute. | Foto: Stau
  • Zum Feiern ist Hannes Schlosser nach dem Bescheid der Stadt Köflach gerade nicht zumute.
  • Foto: Stau
  • hochgeladen von Harald Almer

Der Aufreger des Monats geht in die nächste Runde. Nachdem die Polizei die Stadtgemeinde Köflach am 20. November 2017, am 1. und 23. Jänner 2018 über die Vorkommnisse vor und im Lokal Stau informiert und zugleich eine Sperrstunde empfohlen hatte, wurde die Stadtregierung mit Bgm. Helmut Linhart an der Spitze aktiv. Aber auch Stau-Besitzer Hannes Schlosser ging seinerseits auf die Behörden zu, kontaktierte Postenkommandant Mario Krug und setzte mehrere Maßnahmen wie eine Verdoppelung der Security und eine "Aktion scharf". Nach dem Gespräch war Schlosser sehr zuversichtlich, die Situation zusammen mit der Polizei in den Griff zu bekommen. Das vergangene Wochenende nach dem Maturaball des BG/BRG/BORG Köflach verlief auch sehr ruhig.

Drei Stunden zu

Schlosser fiel am Mittwoch aus allen Wolken, als er den Bescheid der Stadtgemeinde zugestellt bekam, wo ihm mit 4 Uhr die Sperrstunde und mit 7 Uhr die Aufsperrstunde ab 1. Februar verordnet wurde. "Ich bin schon sehr überrascht. Nach dem positiven Gespräch mit der Polizei und dem Wochenende ohne Vorfälle hätte ich damit nicht gerechnet. Wir werden gegen den Bescheid berufen, aber anscheinend will man mich bzw. uns mit dem Stau und dem Café Cappa nicht in Köflach haben. Nach dem Vollzug des Bescheids kann ich sicher nicht mehr in Köflach arbeiten bzw. arbeiten lassen. Wir beschäftigen in der Sommersaison bis zu 28 Leute, das wird mit einer Verminderung der Einnahmen nicht gehen."

Wogen gehen hoch

In den Sozialen Medien gingen ebenfalls die Wogen hoch. Vor allem die Tatsache, dass wegen ein paar Deppen die Jugendlichen im ganzen Bezirk und die Lokalbetreiber selbst Beschränkungen auferlegt bekommen, verstehen viele nicht. Das Lokal "Stau" ist als "Abschlusslokal" bei den Jugendlichen äußerst beliebt, weil es eben länger offen hat als andere im Bezirk.
Im Bescheid steht, dass nach Ansicht des Bezirkspolizeikommandos Voitsberg sicherheitspolizeiliche Bedenken und dringender Handlungsbedarf bestünden. Nur eine frühere Sperrstunde würde zu einer zufriedenstellenden Lösung für die Anrainer bzw. für die Bevölkerung im Köflacher Innenstadtbereich führen.

Vier Gespräche

"Hannes Schlosser ist ein guter Partner der Stadtgemeinde", sagt Bgm. Helmut Linhart. "Wir haben insgesamt bereits vier Gespräche über die Situation geführt. Das Problem ist, dass an Betrunkene nichts mehr ausgeschenkt werden darf. Außerdem haben die Jugendlichen, besonders wenn sie betrunken sind, keinen Respekt mehr vor der Polizei. Die Stadtgemeinde Köflach musste nach den vielen Vorkommnissen und den Benachrichtigungen durch die Polizei einfach handeln. Ich gehe davon aus, dass Schlosser berufen wird."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

So sollen die Wohneinheiten in der Mohnfeldgasse Bärnbach bei der Fertigstellung im Sommer aussehen.  | Foto: Ofner Immobilien
4

Wohnbauprojekt Mohnfeldgasse
16 neue Wohneinheiten entstehen in Bärnbach

In der Mohnfeldgasse in Bärnbach entstehen 16 Wohneinheiten, die im Sommer 2024 fertiggestellt werden. Erhältlich sind sie Schlüsselfertig ab 265.000 Euro. BÄRNBACH. Ein modernes neues Wohnbauprojekt der Firma Sadiki Bau ziert bald die Mohnfeldgasse in Bärnbach. Insgesamt 16 Wohneinheiten, aufgeteilt auf zwei Doppelhäuser sowie drei Häuser mit je vier Wohnungen, stehen dort zum Kauf oder zur Miete bereit. Mit dem Bau wurde im Jänner 2023 gestartet, die Übergaben starten heuer ab Juni, die...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Justin Schrapf
Anzeige
Bürgermeister Jochen Bocksruker legt sein Hauptaugenmerk auf die Stadt Bärnbach und kandidiert nun auch für den Landtag. | Foto: Die Abbilderei
8

Projekte und Events
Mit voller Kraft für die Wohnstadt Bärnbach

Der Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker kandidiert im Herbst für den Landtag, um die gesamte Region voranzubringen. Seit Hauptaugenmerk bleibt natürlich Bärnbach, wo mehrere Projekte in den Startlöchern stehen wie Kindergartenzubau, Neubau des Rüsthauses und Straßenprojekte. Ihre Kandidatur für die SPÖ bei den Landtagswahlen im Herbst wurde von der BEvölkerung außerordentlich gut aufgenommen. Was haben Sie vor?Jochen Bocksruker: Eines gleich vorweg. Mein Hauptaugenmerk ist und bleibt...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Harald Almer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.