Stallhofen wächst langsam, aber stetig

Die Marktgemeinde Stallhofen baute die Notwasserversorgung aus. | Foto: KK
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Stallhofen ist eine boomende Gemeinde. Sehen Sie das als Bürgermeister auch so?
Franz Feirer: Wir haben das Glück, dass sich Stallhofen als Wohnsitzgemeinde etabliert hat. Zuletzt kamen 30 Häuser dazu, wenngleich nicht alles Neubauten sind. Unser Ort soll langsam wachsen, damit sich die Neuankömmlinge auch mit Hilfe unserer Vereine gut integrieren können. Wir legen auf unser schönes Umfeld viel Wert und sind dankbar, dass das auch die meisten Bewohner von Stallhofen so sehen. Ein Privater kaufte das ehemalige Café Wilma, daraus entstehen sieben Startwohnungen, alle barrierefrei mit Lift. Der Baubeginn erfolgt noch heuer, die Fertigstellung ist für 2018 geplant. Sechs Bauplätze beim Alten Sportplatz wurden zuletzt verkauft.

Die Firma SFL trägt zum Erfolg von Stallhofen sicher bei.
Feirer: Die Firma SFL ist unser Leitbetrieb und ich bin meinen Vorgängern dankbar, dass sie den Industriepark mit viel Weitblick und Grundstückressourcen angelegt haben. Derzeit sind noch 13.200 Quadratmeter frei, wir haben gute Vorausetzungen für die Ansiedelung neuer Betriebe. SFL hat eine Fläche für die neue ELI-World schon angekauft, hier wird wieder kräftig investiert. Hans Höllwart fühlt sich als Stallhofner und schuf zuletzt auch spezielle Arbeitsplätze für Behinderte. Die Marktgemeinde erhält nächste Woche die erste "ELI", das neue elektrische Kommunalfahrzeug von SFL. "ELI" wird im Bauhof stationiert, wir überlegen, sie in der Wasserversorgung einzusetzen.

Der neue Marktplatz ist ja auch eine Erfolgsgeschichte.
Feirer: Unser Ortszentrum mit dem Pflegeheim und Sparmarkt Pammer ist perfekt. Die Bewohner des Pflegeheims sind glücklich, auf kurzen Wegen die wichtigsten Einrichtungen erreichen zu können und das Stallhofner Café in unmittelbarer Nähe ist sowieso ein Renner. Am Marktplatz wird ab 2018 eine Geschäftsfläche frei, denn Rechtsanwalt Leitgeb baut in der Eichengasse eine eigene Kanzlei. Es freut mich auch, dass die Raiffeisenbank Stallhofen eigenständig bleibt.

Was tut die Marktgemeinde für die Infrastruktur?
Feirer: Wir führen jedes Jahr kleinflächige Straßensanierungen im Spritzverfahren durch, investieren auch in Asphaltierungen. Heuer haben wir fast 200.000 Euro für Straßensanierungen ausgegeben. Wir wollen den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum, den Mikro-ÖV, verbessern. Auf der nächsten Bürgermeister-Konferenz ist ein Modell für den Bezirk Voitsberg, ähnlich dem GUST-Modell in Graz-Umgebung, ein Thema. Durch den starken Zuzug werden wir die Trinkwasserversorgung weiter absichern. Wir sind auf der Suche nach einem neuen Brunnen, außerdem haben wir zwei Übergabestationen errichtet, um Wasser vom Verband Söding-Lieboch und aus St. Bartholomä zu beziehen. Wir haben neue Kommunalfahrzeuge bestellt. Eben die "ELI" und einen ICB-Baggerlader sowie einen Multicar Tremo. Die alten Fahrzeuge werden verkauft.

Was sind die mittelfristig die größeren Vorhaben?

Feirer: Wir werden eine Machbarkeitsstudie für das Gemeindeamt erstellen. Ist ein Umbau, Zubau oder Neubau sinnvoll? Die Barrierefreiheit ist ebenso Thema wie neue Platzressourcen. Denn das Gemeindeamt befindet sich in einer ehemaligen Arztpraxis und ist nicht mehr zeitgemäß. Auch der Bauhof ist zu niedrig. Die Studie soll im Frühjahr 2018 fertig sein, das Vorhaben selbst wird sich bis ins Jahr 2020 erstrecken. Nächstes Jahr steht die Sanierung der Volksschule an mit Sanitäranlagen, Brandschutz und der Fensteraustausch an der Nordseite. Beim Ambrosi-Museum hatten wir Schimmelbefall, da reinigte eine Spezialfirma das Haus.

Worauf sind Sie noch stolz?
Feirer: Die Sanierung unseres Hallenbades hat sich ausgezahlt, es ist permanent ausgebucht, weil es das einzige Lehrschwimmbecken im ganzen Bezirk ist. Unser Kindergarten - die drei Gruppen und die Kinderkrippe sind voll belegt - wird von vielen Planern und Gemeindeverantwortlichen besucht. Die Holzbauweise hat sich bewährt, auch der riesige Freibereich beeindruckt. Die Nachmittagsbetreuung der Volksschule ist ebenso ein Vorzeigeprojekt. Unsere Vereine sorgen für ein reges Dorfleben, unsere Veranstaltungen sind sehr gut besucht. Die Weinpräsentation wird 2018 wieder in unserem Freizeitzentrum stattfinden. Der Krampusumzug des Tourismusverbands ist sehr beliebt und viele Private sorgen mit ihrem Blumenschmuck dafür, dass Stallhofen ein sehenswerter und angenehmer Ort ist.

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