Wirtschaft: Die zehn mageren Jahre im Westen sind vorbei

Regionalstellenleiter Gerhard Streit und Regionalstellenobmann Peter Sükar freuen sich über die Zahlen. | Foto: WKO
  • Regionalstellenleiter Gerhard Streit und Regionalstellenobmann Peter Sükar freuen sich über die Zahlen.
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Ob Umsatz, Investitionen oder Beschäftigung - die Salden im aktuellen Wirtschaftsbarometer der WKO Steiermark liegen mit Ausnahme der Einschätzungen im Preisniveau im positiven Bereich. Nicht nur die bisherige Entwicklung, sondern auch die künftigen Geschäftserwartungen werden in der Süd- und Weststeiermark positiv beurteilt. Eine Verbesserung, die sich auch bei der Frage nach dem allgemeinen Wirtschaftsklima in den vergangenen zwölf Monaten bestätigt: Der Positivsaldo von zuletzt +5,9% stieg auf +22,2 Prozentpunkte kräftig an. Der lang erwartete Aufschwung scheint nach fast zehn mageren Konjunkturjahren tatsächlich Realität zu werden.

Sükar noch skeptisch

Trotzdem warnt Regionalstellenobmann Peter sükar vor voreiligen Jubel: "Die Zahlen sind gut und wir freuen uns darüber. Allerdings darf die Regierung nicht wieder in einen politischen Stillstand verfallen, wo wie es in den vergangenen Jahren allzuoft der Fall war. Wir brauchen Reformen."
Die Konjunktur im Süd-Westen hat sich deutlich verbessert. Beim bisherigen Gesamtumsatz beträgt der Positivsaldo +37,5%, bei den Investitionen +27,0% und bei der Beschäftigung +18,6%. "Unterm Strich ergibt das eine Verbesserung gegenüber den vergangenen Umfragen", so Sükar. Denn auch das wirtschaftliche Gesamtklima wird positiv bewertet. Konkret beurteilen 41,7% die wirtschaftliche Entwicklung der letzten zwölf Monate positiv und nur 19,4% negativ. Noch besser fallen die Erwartungen aus: Hier liegt der Saldowert bei +26,9%, womit mehr als jeder dritte süd-weststeirische Betrieb von einer weiteren Aufwärtsbewegung ausgeht. Einzig die Preise liegen unter der Nulllinie. Im vergangenen Jahr haben mehr Unternehmen ihre Preise gesenkt (27,6%) als erhöht (11,0%). Ein nachlassen des Preisdrucks ist auch in den kommenden Monaten nicht absehbar, 37,8% rechnen mit einer weiteren Preissenkung.

Zusatzfragen in Voitsberg

Beim Wirtschaftsbarometer wurden im Bezirk Voitsberg noch Zusatzfragen zu den Lehrlingen und Fachkräften gestellt. 62,5% der Unternehmen haben derzeit einen Bedarf an Fachkräften, 37,5% würden auch Lehrlinge aufnehmen bzw. suchen welche. In 46,9% der Betriebe werden derzeit Lehrlinge ausgebildet. 41,2% der Unternehmen nennen die gesetzlichen Rahmenbedingungen als größtes Hindernis, warum sie derzeit keine Lehrlinge ausbilden, 23,5% machen den Mangel an Bewerbungen dafür verantwortlich und bei 17,6% der Betriebe erfüllen die Bewerbe die Anforderungen nicht. Insgesamt wurden 32 Betriebe im Bezirk gefragt.

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