Bauernbund-Forderung
Braucht es strategische Reserve auch für Pellets?
Das Regierungsprogramm 2020 bis 2024 sieht die "Verankerung einer Verpflichtung zur Pelletsbevorratung" vor. Gemeinsam mit dem Branchenverband proPellets Austria pocht der Bauernbund auf eine solche verpflichtende Bevorratung von industriell verarbeiteter Biomasse wie etwa Holzpellets.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. In Österreich gibt es per gesetzlicher Verpflichtung bereits eine nationale Reserve für Ölprodukte wie Diesel, Benzin und Heizöl für 90 Tage. Im Jahr 2022 wurde zudem die Einrichtung einer strategischen Reserve für Gas im Umfang von 20 Terawattstunden (TWh) beschlossen, was dem Gasverbrauch für 60 Wintertage entspricht.
"Wenn es die Regierung mit einer strategischen Absicherung für die Haushalte und Industrie ernst meint, muss diese Absicherung auch bei den erneuerbaren Energierohstoffen gemacht werden. Daher ist diese Forderung sinnvoll und wird hoffentlich umgesetzt," sagt Bauernbund-Bezirksobmann Eduard Köck.
"Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat uns vor vollendete Tatsachen gestellt und gezeigt, wo unsere Volkswirtschaft besonders empfindlich ist. Die gesicherte Versorgung mit Energie ist das Gebot der Stunde, gerade in Zeiten multipler Krisen. Gleichzeitig wollen wir die Energiewende aktiv vorantreiben und dafür nachwachsende Ressourcen nutzen, die wir in Österreich haben. Daher fordern wir neben der strategischen Reserve für fossile Energieträger wie Öl und Gas auch eine gesetzliche Bevorratungspflicht für erneuerbare Energieträger wie etwa Pellets", betont Bauernbund-Präsident Georg Strasser.
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