Knittelfeld - Leoben - Gleisdorf
"Mehrdimensionales Passionserleben" mit der Matthäus Passion

Ein Stimmungsbarometer aus dem rund 180 Menschen bestehenden Klangkörper aus 2 Chören, 2 Orchestern und 5 Solisten unter dem Dirigat von Franz Jochum bei der Generalprobe zur Matthäus Passion  | Foto: Hermine Arnold
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  • Ein Stimmungsbarometer aus dem rund 180 Menschen bestehenden Klangkörper aus 2 Chören, 2 Orchestern und 5 Solisten unter dem Dirigat von Franz Jochum bei der Generalprobe zur Matthäus Passion
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Franz Jochum, der Chorleiter des chorforum.gleisdorf nimmt seine Sängerinnen und Sänger mit auf eine musikalische Reise, in der er mit ihnen viele Schätze der Musik erschließt. Diesmal geht es um einen besonders wertvollen Schatz von Johann Sebastian Bach, der 1727 uraufgeführt wurde: die Matthäus Passion. Wir dürfen die Stimmung bei der Generalprobenarbeit einfangen, in der Franz Jochum auch die Rolle des Dirigenten für einen riesigen Klangkörper einnimmt, der aus 110 Sängerinnen und Sängern aus insgesamt 2 Chören und 60 Instrumentalisten aus 2 Orchestern sowie 5 herausragenden Solisten besteht. - Ein Stimmungsbarometer.

Foto: Hermine Arnold

KNITTELFELD/LEOBEN/GLEISDORF. Eigentlich ist das kommende Konzert am Palmsonntag, 23. März, im forumKLOSTER in Gleisdorf ein Jubiläumskonzert für Franz Jochum, denn die Matthäus Passion hat er genau vor 20 Jahren schon einmal in Gleisdorf präsentiert. Sie kommt aber nicht nur in Gleisdorf, sondern davor auch im Kulturhaus Knittelfeld und zwar am Samstag, 16. März, und im Live Congress Leoben am Freitag, den 22. März zur Aufführung. Konzertbeginn in Knittelfeld und Leoben ist jeweils 19 Uhr, in Gleisdorf 18 Uhr.

Foto: Hermine Arnold

Das Gleisdorfer Konzert ist bereits sehr gut gebucht, wer also noch Karten im forumKloster benötigt, sollte sie vorab telefonisch unter der Telefonnummer: 0660 445 6024 reservieren bzw. zu den davor liegenden Vorstellungen nach Knittelfeld oder Leoben ausweichen.

Diesmal aber wird das Vorhaben noch opulenter und das zu erwartende Hörerlebnis noch tiefergehender als vor 20 Jahren. Wir konnten uns selbst bei der Generalprobe in Knittelfeld von der großartigen Interpretation überzeugen.

Ehrenamtliche Chorarbeit in der Praxis

1. Probenvorarbeiten
In den Vorarbeiten haben die jeweiligen Klangkörper das aufwändige Werk getrennt mit ihrer jeweiligen Leiterin bzw. Leitern geprobt: Franz Jochum mit dem chorforum.gleisdorf, Thomas Held mit dem Projektchor Murtal, Lore Schrettner mit dem Kammerorchester ACCENTO Knittelfeld und Heinz Moser mit dem Sinfonischen Orchester Leoben.

Foto: Hermine Arnold

2. Busfahrt von Gleisdorf nach Knittelfeld
Von Gleisdorf aus ging es mit dem chorforum.gleisdorf per Bus um 16:30 Uhr gemeinsam in das Kulturhaus Knittelfeld. 

3. Einsingen und Generalprobe

Gemeinsames Einsingen der beiden Chöre mit Thomas Held vom Projektchor Murtal | Foto: Hermine Arnold
  • Gemeinsames Einsingen der beiden Chöre mit Thomas Held vom Projektchor Murtal
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Nach einer kurzen Begrüßung und allfälligen Möglichkeit zur Stärkung startete um 18:45 Uhr das gemeinsame Einsingen mit Thomas Held. Während der Atempausen gab es Instruktionen über Änderungen zur Aufstellung auf der Bühne, da in letzter Minute noch Adaptierungen notwendig wurden. Vor dem Probenstart gab es noch organisatorische Hinweise für die beteiligten Musikerinnen und Musiker. Dann startete die Probe um 19 Uhr. Bis 20:20 Uhr wurde durchgehend geprobt, danach gönnte der Dirigent Franz Jochum den Mitwirkenden 20 Minuten Pause.

4. Feinschliff für den Bühnenauftritt
Probenende ist um 22:20 Uhr, die Solisten und Instrumentalisten werden verabschiedet. Danach wird Auf- und Abtritt von der Bühne geübt, denn bei 110 Chorsängerinnen und Chorsängern muss das wie am Schnürchen und geordnet ablaufen. Thomas Held erinnert eindringlich: die Noten sind auf der vom Publikum abgewandten Seite zum Körper zu halten. Zuletzt wird noch das lautlose Hinsetzen und Aufstehen vom Podest geübt. Das ist auf dem Stufenpodest aus Holz und zu so fortgeschrittener Stunde gar nicht so einfach. 

Foto: Hermine Arnold

5. Verabschiedung
Es ist bewundernswert, wie diszipliniert, konzentriert und gut gelaunt sich die Sängerinnen und Sänger von den noch Anwesenden verabschieden und voll Freude der ersten Aufführung genau hier im Kulturhaus Knittelfeld entgegensehen, die sie in nur wenigen Stunde wieder hierher bringt. 

6. Ankunft von der Probenarbeit
Um 22.47 Uhr ist Abfahrt mit dem Bus zurück nach Gleisdorf. Schnell wird abgezählt, ob alle vollzählig sind und dann geht es los. Der Bus ist um 00:15 Uhr wieder in Gleisdorf, 15 Stunden später treffen sich hier wieder alle - denn dann ist wieder Abfahrt zur Aufführung im Kulturhaus Knittelfeld.

Ein Leben mit Musik

Es ist wirklich unglaublich, was Probenarbeit den Chormitgliedern abverlangt, denn alle gehen tagsüber ihrem Hauptberuf nach. Die Leidenschaft für die Musik verleiht aber die notwendige Energie, das alles auf sich zu nehmen. Denn letztendlich ist es für jede und jeden eine Erfüllung, bei der Aufführung Teil des Klangkörpers zu sein, der sie umgibt, der sie umhüllt und: der sie auch erfüllt.

Anmerkung zum bedeutenden Werk

Für die Redaktion der WOCHE war es ein berührendes Gefühl, das bedeutende Passionserleben auf der Bühne hautnah mitzuverfolgen. - Es war ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art: Wunderbare, tiefgehende Bibeltexte und freie Dichtungen, von Johann Sebastian Bach vertont, gedeutet, verdeutlicht und vertieft und mit dem Klangkörper in unsere Zeit und unser Musikverständnis gebracht. Der volle Einsatz aller Beteiligten war deutlich spürbar und hörbar. Dadurch konnte man das Anliegen, die eigentliche Botschaft der Passion im tiefsten Inneren deutlich spüren. 

Zitate von mitfahrenden Chormitgliedern:

"Unser Chorleiter Franz Jochum ist ein wunderbarer Pädagoge, er vermittelt uns wie genau er sich die musikalische Umsetzung vorstellt. Wenn es etwas zu verbessern gibt, bleibt er in der Sache klar, aber menschlich wertschätzend. So dürfen wir gemeinsam wachsen."

"Die Matthäus Passion ist ein großes, herausforderndes Werk. Franz Jochum hat uns den Text so gut in unsere heutige Sprache übersetzt, dass wir die Bedeutung wirklich inhalieren konnten. Nur so gelingt es uns, den nötigen Ausdruck zu erlangen, um das Werk würdig zu interpretieren."

Wir bedanken uns herzlichst für die Einladung, bei der Generalprobe teilnehmen zu dürfen. Es war ein außergewöhnliches Erlebnis, in Johann Sebastian Bachs großartiges Werk einzutauchen und dabei die Seele des wunderbaren Klangkörpers bestehend aus chorforum.gleisdorf, Projektchor Murtal,  Kammerorchester ACCENTO Knittelfeld und dem Sinfonischen Orchester Leoben und den herausragenden Solisten zu spüren.

Mitwirkende:

Solistinnen / Solisten:
Angelika Niakan, Sopran
Klaudia Tandl, Mezzosopran
Mario Lerchenberger, Tenor
Josef Pepper, Bass
Wilfried Zelinka, Bass

Chöre
chorforum.gleisdorf
Projektchor Murtal (Choreinstudierung: Thomas Held)

Orchester
Kammerorchester ACCENTO Knittelfeld (Orchesterleitung: Lore Schrettner)
Sinfonisches Orchester Leoben (Orchesterleitung: Heinz Moser)

Dirigent: Franz Jochum

Hermine Arnold
Freie Redakteurin
https://www.nedi.at

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