Bahn fahren mit Hindernissen

- Schalter ade, scheiden tut weh! Der Fahrkartenschalter soll nur noch bis 1. Mai in Betrieb sein.
- hochgeladen von Monika Bertsch
Einhelliges Unverständnis herrschte im Gleisdorfer Gemeinderat bei der Sitzung am 25. März darüber, dass die Bahn ihren Schalter für den Fahrkartenverkauf am Bahnhof Gleisdorf komplett schließen will.
Schließen des Schalters
„Hat die ÖBB kein Interesse daran, Fahrkarten zu verkaufen?“, fragte man sich bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Gleisdorf. Ein Automat in der Unterführung könne doch keinen Schalter ersetzen – so die Meinung der Gemeinderäte.
Kopfschütteln brachte zudem der Vorschlag der ÖBB ein, die Fahrkarten im Gemeindeamt zu verkaufen. Von Seiten der Gemeinde habe man sogar mit Pensionisten darüber gesprochen, doch dieser zusätzliche Zwischenschritt vor einer Bahnfahrt würde nur Missfallen ernten. Bgm. Christoph Stark betonte in dieser sensiblen Frage zudem: „Die Stadt kompensiert keine Abgänge der ÖBB.“
Offen blieben in der Sitzung viele Fragen: Warum werden Kartenpreise laufend erhöht? Warum kann man die Karten nicht im Zug kaufen – hier wird nur gestraft? Warum macht die Bahn überhaupt Werbung? Wer weiß die Antwort?
P+R für 64 Fahrzeuge
Mit einem Dringlichkeitsantrag wurde die Errichtung von 64 Stellflächen für Bahn-Pendler im Gleisdorfer Gemeinderat einstimmig beschlossen. Bahn und Land bauen nach jahrelangem Verhandeln auf einem Grundstück der Gemeinde in der Rainfeldgasse einen gepflasterten Parkplatz – dort wo bislang „wild“ in alle Himmelsrichtungen geparkt wurde. „64 Parkplätze sind gut, aber eigentlich nicht genug“, weiß man im Gemeinderat.
Vorschau: Hubert Kulmer, Referent für Stadtgestaltung und Verkehr, stellte weiters in Aussicht, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren auch die Neugestaltung des Busbahnhofes in der Schillerstraße in Angriff genommen werde.
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