Ortsreportage Albersdorf-Prebuch
Blackout-gerüstet mit Sonnenkraft

- Das PV-Konzept der Gemeinde Albersdorf-Prebuch setzt neue Maßstäbe in der kommunalen Energieversorgung und Blackoutvorsorge.
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Albersdorf-Prebuch setzt neue Maßstäbe in der kommunalen Energieversorgung und Resilienz. Mit einem innovativen Blackout-Vorsorgesystem wird nicht nur das Gemeindezentrum, sondern auch das Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr im Krisenfall zuverlässig mit Strom versorgt.
ALBERSDORF-PREBUCH. Wie kann eine Gemeinde sicherstellen, dass kritische Infrastrukturen auch im Falle eines großflächigen Stromausfalls weiter funktionieren? Die Gemeinde Albersdorf -Prebuch hat darauf eine zukunftsweisende Antwort gefunden. Denn hier denkt man einen Schritt weiter. Oder gleich mehrere. Mit einem innovativen Blackout-Vorsorgesystem wird hier nämlich nicht nur das Gemeindezentrum, sondern auch das Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr im Krisenfall zuverlässig mit Strom versorgt.
Ziel war, ein schwarzstartfähiges Blackout-Vorsorgesystem zu schaffen, das im Krisenfall das Gemeindezentrum und das Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Albersdorf als krisenrelevante Infrastruktur aufrechterhält.
Notfallresilienzsystem
Im Regelbetrieb soll das System das Gemeindezentrum mit klimafreundlichem Sonnenstrom versorgen und dadurch die Treibhausgasemissionen sowie Energiekosten reduzieren. Um die Aspekte der Stromproduktion wie auch der Blackout- bzw. Krisenvorsorge synergetisch zu optimieren, wurde gemeinsam mit der VariCon GmbH und mit Unterstützung der Energieregion WeizGleisdorf ein innovatives Notfallresilienzsystem konzipiert. Dieses besteht aus einer mehrteiligen PVAnlage mit einer Gesamtgeneratorleistung von 60,5 kWp und einem blackoutfähigen Speichersystem mit einer Kapazität von 41,8 kWh. Die Speicherkapazität kann bei Bedarf in weiteren Schritten auf bis zu 200 kW/h ausgebaut werden.

- Albersdorf-Prebuch ist eine Gemeinde, die weiter denkt.
- Foto: Markus Weiss
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Das PV-Konzept der Gemeinde Albersdorf-Prebuch setzt neue Maßstäbe in der kommunalen Energieversorgung und Blackoutvorsorge. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen erstreckt es sich über mehrere Grundstücke und Gebäude, konkret das Gemeindezentrum (Gemeindeamt mit Kindergarten und -krippe sowie Mehrzwecksaal) und das Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Albersdorf. Durch eine innovative Komponentenwahl und eine intelligente Verschaltung wird eine vollständige Schieflast- und Schwarzstartfähigkeit sichergestellt. Dies ermöglicht bei einem Stromausfall einen nahtlosen Übergang zur Ersatzstromversorgung sowie ein zeitgleiches Betreiben des Energiespeichers mit dem Notstromaggregat der Feuerwehr. So wird die kontinuierliche Betriebsbereitschaft kritischer Infrastrukturen garantiert.
Eigener Strom ab Ostern
Das Kernelement der Anlage bildet ein modularer freistehender Energiespeicher auf dem Vorplatz des Feuerwehrhauses, welcher aufwendige und kostenintensive Umbaumaßnahmen in den bestehenden Gebäuden vermeidet. Die Arbeiten hierfür werden mit Ende März abgeschlossen sein, und dann kann ab Ostern mit eigenem Strom gearbeitet werden. In einem weiteren Planungsabschnitt für 2026 sollen dann auch E-Ladestationen im Bereich der Feuerwehr und der Gemeinde errichtet werden, um den Gemeindebürgern eine kostengünstige Lademöglichkeit für E-Autos zu bieten. Mit Einführung einer Energiegemeinschaft wird es auch die Möglichkeit geben, den produzierten Strom für andere gemeindeeigene Gebäude oder Beleuchtungsanlagen zu nutzen. Derzeit laufen gerade die Erstgespräche mit der Energieregion Weiz Gleisdorf und der Energieagentur Steiermark, um die nötigen Voraussetzungen abzuklären, ob und in welcher Weise sich dann Gemeindebürger an dieser Energiegemeinschaft beteiligen können.

- Die Volksschule Prebuch soll bald umgebaut werden.
- Foto: Gerald Dreisiebner
- hochgeladen von Gerald Dreisiebner
Neue Räume für die Volksschule Prebuch
Tablets, digitale Tafeln. Technisch ist die Volksschule Prebuch auf dem neuesten Stand. Das Gebäude wird bald hinterher ziehen. „Das wird ein aufwendiges Großprojekt“, meint dazu Bürgermeister Robert Schmierdorfer. So soll das Schulgebäude von derzeit acht auf zehn Klassen und zusätzliche Gruppenräume erweitert werden. Und diese so gestaltet werden, dass sie bei Bedarf auch rasch als Klassenräume genutzt werden könnten. „Hirnschmalz, Zeit und Planung“ seien dafür gefordert, derzeit läuft ein offenes Verfahren, bis Sommer soll entschieden werden, wer den Umbau des Schulgebäudes planen wird.
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