Birkfeld
„Hinterm Haus 2.0“ – Kunst und Kultur in der Natur
Viele Menschen möchten Kunst und Kultur in der Natur genießen. Matthias Ranegger liegt daher mit seinem Veranstaltungsformat „Hinterm Haus“ voll im Trend: Er möchte die Schöpferkraft der Künstlerinnen und Künstler mit jener der Natur zusammenführen. Die Besucherinnen und Besucher seines zauberhaften Gartens in der Wiesgasse 3 in Birkfeld erwarten wunderbare Begegnungen mit Künstlern und deren vielfältigen Ausdrucksformen der Kunst.
BIRKFELD. Am 30. Juli erwartet das Publikum von 11.00 bis 18.00 neben Keramikkunst, Acryl- und Aquarellmalerei auch Glasobjekte in Fusiontechnik sowie Raneggersche Verkörperungen. Diesmal gibt es als Fixpunkt auch eine musikalische Lesung um 15.00 Uhr.
Matthias Ranegger – Der Verkörperungskünstler
Der Gastgeber der Veranstaltung, Matthias Ranegger, ist selbst „Verkörperungskünstler“. Sein Grundkonzept ist die Zusammenführung eines materiellen Ausdrucks in Form eines Objekts mit seinem geistigen Pendant in Form eines Gedankens. Dabei fasziniert ihn, dass im Vergehen begriffene Objekte im Betrachten eine intuitive Botschaft frei geben, die sie immer schon, im Verborgenen unerkannt, mit sich getragen haben.
In der Darstellung versucht Matthias den Blick des Betrachters in eine andere Perspektive zu führen und ihn dazu anzustoßen, die eigene Kreativität in einer Selbstinterpretation zu entfalten.
Sieglinde Hofbauer – Die Keramikkünstlerin
Das Material Ton fasziniert Sieglinde Hofbauer schon seit über 30 Jahren, weil es ihr bei kompletter Formlosigkeit und maximaler Formbarkeit, so unendliche viele Möglichkeiten des Ausdrucks bietet.
"In der Begegnung mit dem Material kann ich mich selbst finden, es verzeiht nichts und macht alles sichtbar. Der Ton lässt sich von mir zu nichts zwingen, aber er tut viel für mich, wenn ich in Kommunikation bin und ihn verstehe."
Bei ihren Keramikgefäßen ist Sieglinde zuallererst die Form wichtig. Diese muss stimmen und eine Spannung in sich haben, obwohl die einzelnen Elemente aufeinander abgestimmt sind.
Das Gefäß ist für sie eine dreidimensionale Leinwand, auf der sie mehrschichtig arbeiten kann. Die Gestaltung der Oberfläche bezieht sie sich auf die Form und dass Innen bezieht sie auf das Außen.
Sieglinde arbeitet mit Flächen, mit Linien, mit Sgraffito, mit Applikationen, Ausschneidetechniken und mit Struktur. Sie verwendet Grafiken und Zeichnungen aus ihrem Skizzenblock, manche Stellen poliert und andere glasiert sie.
Mit ihren Gefäßen möchte Sieglinde Menschen berühren und positive Gefühle auslösen.
Robert Knausz – Der Maler
Robert Knausz malt schon seit seinen Jugendjahren und hat sich auf Landschaftsaquarelle in Form von Stimmungsbildern spezialisiert. Mit seinen Ausstellungen startete er 1986 und kann auf große Erfolge zurückblicken. – So waren bei seiner Ausstellung in der Grazer Burg 1999 bereits vor der Vernissage alle seine 25 ausgestellten Aquarelle „vergeben“.
In letzter Zeit hat sich Robert durch neu gewonnene größere Räumlichkeiten zur Malerei in Acryltechnik hingewendet. Hier waren es oft größere Formate mit teils abstrakten, teils surrealistischen Motiven. Seine letzte große Ausstellung hat er 2021, mitten in der Corona Zeit, im Weststeirischen Hof in Bad Gams bestritten.
Nun möchte Robert bei „Kunst und Kultur Hinterm Haus“ in Birkfeld bei Matthias Ranegger seine Abschiedstour antreten und dabei besondere Bilder ausstellen. Diese repräsentieren einen Querschnitt durch die Zeiten und durch verschiedene Stilrichtungen. Die Exponate sind teilweise von den Besitzern dankenswerterweise für den Veranstaltungstag zur Verfügung gestellt worden.
Jonny Reitbauer – Der Glaskünstler
Malen und Gestalten auf der Suche nach Höhe und Tiefe, diesem inneren Auftrag folgt Jonny Reitbauer in seinem vielfältigen künstlerischen Tun. Dahinter schauen, mittendrin zaghaft entdecken, in Zeichen, Linien und Farbflächen so etwas suchen, das seit jeher mit Himmel, Transzendenz und dem Großen und Ganzen benannt worden ist. Spuren im Hier und Jetzt, im Menschen entdecken, die uns geschenkt werden.
Früher unter vielem anderen auch der Ikonenmalerei zugetan, widmet sich Jonny Reitbauer in letzter Zeit Druckverfahren, Glasobjektbilder und installationsartige Präsentationen, die weitere Möglichkeiten seines künstlerischen Ausdrucks bilden.
Dabei geht es Jonny Reitbauer um Sichtbarmachen und um Evozieren – vergleichbar der Gestaltungskraft eines Gärtners. Manches ist Pflege und Tun, vieles aber ist Geschenk.
„Ich gebe viel Raum für die Suche nach dem Großen und Ganzen - seiner Transparenz in Form und Thema künstlerischen Ausdrucks. Ich gebe viel Raum für die Suche nach Transzendenz in den verhaltenen und explosiven Berührungen und Reflexionen der nähe- und distanzverliebten Menschen. Ich gebe viel Raum für die Suche nach Immanenz im Ausdruck der Lebensgeschichten und Lebensräume.“
Jonny Reitbauer widmet sich der Kunst einerseits als Künstler (seit 1986 rund 30 Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, öffentliche Ankäufe und Aufträge), andererseits auch als Kurator und Begleiter von namhaften Künstlerinnen und Künstlern in seiner 2012 eröffneten Galerie Reitbauer.
Die musikalische Lesung
Um Schmerz, Hoffnung und Humor dreht sich die musikalische Lesung „Über(s)leben“ des Vereins „NEDI – Kunst und Kultur in der Natur“. Poesie aus eigener Feder, vorgetragen, als 2-stimmige Wortinstallation oder auch in vertonter Form dargeboten, bildet dabei die Grundlage des einzigartigen Formats.
Das Ensemble wird das Publikum auch mit Uraufführungen überraschen: Kunst vom Land, aber ein bisschen crazy, crazy, crazy Reggae …
Hermine – Die Poetin
Hermine Arnold ist die Obfrau von NEDI und stv. künstlerische Leiterin des Kunstparks St. Ruprecht. Ihre Leidenschaft ist die Poesie.
Hermine möchte mit ihren Texten die Herzen der Menschen berühren. Ihre Poesie ist musikalisch, sie wird dem Publikum sowohl im gesprochenen Vortrag als auch in musikalischer Form dargeboten. Hermine ist Lyrik-Preisträgerin des von Peter Simonischek ins Leben gerufenen „Wortschatz“.
Ingrid – Die Solistin
Ingrid Arnold ist beruflich im medizinischen Bereich tätig und auch Dipl.Ernährungscoach. Sie ist musikalisch in verschiedenen Genres zu Hause und sie bezaubert mit ihrem Gesang.
Ingrid ist Absolventin des Musikgymnasiums Dreihackengasse in Graz. Nach einer längeren Pause startet sie jetzt musikalisch so richtig durch. Zusammen mit Stevie Muskatelz präsentiert sie bei uns Jazz, Pop und Chansons vom Feinsten.
Sigi – Der (Ver)Ton(ungs)Künstler
Sigi Arnold ist Telematiker und Elektronikdesigner mit Leidenschaft für die Musik.
Er ist bei NEDI der Mann für alle Fälle. Er kümmert sich um die Tontechnik und ist ein verlässlicher Duett-Partner beim Vortrag von Text-Installationen. Aber er ist auch mit Vertonungen von Hermines Poesie betraut, die dann mit dem NEDI-Ensemble gemeinsam vorgetragen wird.
Stevie – Der Jazzpianist
Stevie Muskatelz ist vielseitig als Dipl.Lebens- und Sozialberater, Jazzmusiker, Jurist, geprüfter Wanderführer und ist beim Grazer Alpenverein für Berg- und Wanderbegeisterte da.
Je nach Formation tritt er am Klavier, Kontrabass und E-Bass auf. Er ist Pianist der Bigband Graz, des Jakob Wöhrer-Chors, der Gala-Band Sidestep und der Blues- und Folk-Gruppe Silverfuchs. Mit seinen Silverfüchsen war er 2023 zu Fuß auf musikalischer Wandertournee am Luchstrail (www.silverfuchs.at) unterwegs. Bei NEDI ist er der souveräne musikalische Begleiter am Jazzpiano.
Mehr zur Veranstaltung:
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.