„Nanga Parbat“ : Apathie und Empathie
Juli 1953: Dem Österreicher Hermann Buhl gelingt nach über 41 Stunden im Alleingang und zeitweise im Zustand der Apathie, die Erstbesteigung des Nanga Parbat - dem „Schicksalsberg der Deutschen“ , dem „Killer Mountain“ im Westhimalaya. Als erster Bergsteiger in der Geschichte stellte für Hermann Buhl die „persönliche Grenzerfahrung“ seine zentrale Motivation für die Ausübung dieses Extremsports dar.
Die beiden Multiinstrumentalisten Georg Gratzer und Bernhard Schimpelsberger knüpften an dieses „Leitmotiv“ an. Innerhalb ihrer Show führten die beiden Künstler durch ihre musikalischen Improvisationen und den algorithmisch-programmierten Echtszeitvisualisierungen des Videokünstlers Johann Steinecker, einen freien audiovisuellen Dialog ohne Grenzen.
Die sphärischen Klänge füllten den Raum während die visuellen Eindrücke der Erstbesteigung durch Originalszenen des Bergfilmlassikers „Nanga Parbat“ (1953) von Hans Ertl den reichhaltigen Umfang an tangierenden Reizen noch weiter füllte. Dieses Zusammenspiel sorgte bei der audiovisuellen Hommage an Hermann Buhl für eine wahrhaft emotionale Reise voller Empathie, deren sinnbildliches Ziel mehr als der Gipfel des 8125 Meter hohen Nanga Parbat darstellte.
In hohem Maße bot „Nanga Parbat“ ein emotional-intellektuelles Schauspiel im Zuge des heurigen „KOMM.ST"- Festivals - brach dabei mit manch‘ Vorurteil gegenüber der Kultur im ländlichen Raum und bereichterte diese jene - unsere Kultur - ungemein.
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