Stof in Ilz: Kreisch!
Sollte knapp gefaßt werden, was das Klassiker-Treffen der Stof ("Steirische Oldtimerfreunde") in Ilz bei einem Fan auslösen konnte, ist das mit diesem kleinen Rückgriff auf die Comic-Sprache (Kreisch!) gut zu lösen.
Man muß ja nicht reich sein wie Dagobert Duck, um sich da einbringen zu können. Wer frei von einschlägigen Talenten ist, kann sich dem Publikum zugesellen. Auch als Beifahrer findet man Freude sn solchen Tagen. So oder so, diese Show war famos!
Da wurde ein enormes Areal bespielt. Die Organisationsleistung dafür ist erheblich. Es wurde thematisch einigermaßen gruppiert, was einem sehr hilft, wenn man sich zurechtfinden möchte. Einstige Massenware ist heute teilweise ebenso rar, wie so manche Exoten.
Ich hab nun Jahre warten müssen, um endlich wieder einen A-Kadett zu sehen. Auch ein gepflegter Commodore ist nicht alle Tage unterwegs. Und wann ist Ihnen zuletzt ein Einser Capri untergekommen, der noch nicht verschandelt wurde? Gar nicht zu reden von einem muskulösen Capri RS oder einem makellosen Escort Twin Cam.
Gegenüber den Euro-Fords war dann auch ein kleiner Convoy von Tin Lizzies zu sehen. Ein feine Auswahl der frühen Modelle. Das Hauptfeld ist natürlich aus der Ära nach dem zweiten Weltkrieg besetzt. Nun hat man beispielsweise in den letzten Jahren feststellen können, daß Puch Motorräder und Mopeds in der Präsenz stark zulegen.
Darunter hat die 250 TF eine spezielle Position. Aber über Jahre sah ich sie nur solo, obwohl sie auch für Beiwagen konstruiert wurde. Nun war es endlich so weit.
Ein besonderer Winkel war der Marke Citroen gewidmet. Da stand dann etwas schüchtern ein Ami 6, um den Weg zu einem Rudel „Göttinen“ zu markieren und mitten drin nicht nur ein Chapron Cabrio, sondern euch ein glänzender Citroen MS. Atemberaubend! Eben dort, versteckt im Schatten, eine Condor, ein Schweizer Armee-Motorrad, das bei uns sicher kaum wer kennt.
Eines der großartigsten Fahrzeuge der Show hätte man leicht übersehen können; den zarten NSU Wankel Spier, das erste Serienauto mit Wankel-Motor. Dafür pflügte mehr als unübersehbar ein HUMVEE aus den Staaten über den Acker.
Ein Karmann Buggy paßte zur schneidenden Sommerhitze, man fühlte sich ja fast wie in den Dünen Kaliforniens. Von Fiat bis Ferrari war ein guter europäischer Querschnitt zu sehen. An Käfern und Puch-Schammerln mangelte es natürlich nicht. Bei Fahrzeugen und Besatzungen konnten alle sozialen Schichten angetroffen werden.
So hat Rudolf Nuster mit seinem Team einen fulminanten Job hingelegt und gezeigt, was für ein vorzügliches Netzwerk die "Steirischen Oldtimerfreunde" haben.
+) Steirische Oldtimerfreunde: [link]
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